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Starke Blutung trotz Pille durchnehmen - Ursachen

Anti-Baby-Pille im Blister und lose
Anti-Baby-Pille im Blister und lose © Karolina Grabowska / www.pexels.com
Viele Frauen nehmen die Pille durch, also ohne eine Einnahmepause, um die monatliche Blutung zu umgehen. Meistens funktioniert das gut, aber manchmal kommt es trotzdem zu einer starken Blutung, warum ist das so?

Ursachen und Symptome der Blutung

Die Monatsblutung der Frauen ist ein natürlicher Vorgang, bei dem die Gebärmutterschleimhaut, die für eine befruchtete Eizelle und mögliche Schwangerschaft aufgebaut wurde, wieder abgebaut wird, also abblutet. Durch die Einnahme der Pille haben Frauen eine Hormonentzugsblutung, beziehungsweise Abbruchblutung. Es ist nicht die natürliche Periode. Meist ist diese Blutung schwächer und weniger schmerzhaft.

  • Der Körper muss sich erst an die ständige „Hormonversorgung“ gewöhnen, denn normalerweise würde der Hormonstatus innerhalb des Zyklus schwanken. Das ist die Anpassungsphase, die bei oralen Präparaten häufig der Fall ist. Manche Pillen muss man auch immer zu exakt gleicher Uhrzeit zu sich nehmen, wenn hier Einnahmefehler erfolgen oder man die Pille mal ganz vergisst, kann das eine Zwischenblutung auslösen.
  • Das gleiche Problem kann beim Wechsel der Pille passieren, denn häufig sind die Wirkstoffe ein bisschen anders oder die Dosierung variiert.
  • Bei der Minipille muss man mehrere Monate mit leichten Zwischenblutungen rechnen, nach etwa vier Monaten sollte sich das jedoch eingependelt haben.

Was kann man gegen Zwischenblutungen im Langzeitzyklus tun?

Für den behandelnden Arzt ist es wichtig zu wissen in welcher Phase des Zyklus die Blutungen einsetzen. Hier hilft es den Menstruationskalender zur Untersuchung mitzubringen.

  • Möglicherweise ist es angebracht das Präparat zu wechseln oder die Dosierung der Hormone ist nicht die Richtige.
  • Wichtig! Es gibt Langzeitzykluspillen, die „21+7“ oder „24+4“ in der Beschreibung haben. Das bedeutet, dass sieben, beziehungsweise vier Pillen keine Wirkstoffe enthalten, also Placebos ohne Effekt sind. Diese sollen lediglich den Einnahmerhythmus nicht unterbrechen. Wer diese nicht weglässt ohne gleich mit dem neuen Blister zu beginnen, der wird eine Abbruchblutung bekommen.
  • Je länger der Körper an die Hormongaben gewöhnt ist, desto unwahrscheinlicher werden eventuelle Blutungen, anfangs muss sich der Körper erst darauf einstellen. Sollte eine unbeabsichtigte Zwischenblutung stark sein ist es angebracht die Pille für eine Woche auszusetzen und die Schleimhaut abbluten zu lassen.
  • Bis zu 189 Tage, also sechs Zyklen kann man die Langzeitpille anwenden, dann sollte man eine Pause machen.

Entscheidend ist, dass man diese Probleme beim Frauenarzt anspricht, denn es gibt für jede Frau das passende Präparat, je eher man hier aktiv wird, desto schneller ist man beschwerdefrei.

Sollten gegebenenfalls Schmerzen und starke Blutungen auftreten, ist der Gang zum Gynäkologen ein Muss, denn es können auch andere Ursachen, etwa organischer Art, hinter den Problemen stecken. Das gilt es abzuklären.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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