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Stafford-Schäferhund-Mix - Erziehungshinweise

Stafford-Mix-Welpen müssen nicht nur in der Prägephase viel lernen.
Stafford-Mix-Welpen müssen nicht nur in der Prägephase viel lernen.
Der Stafford-Schäferhund-Mix gehört aufgrund der Verpaarung mit einem American Staffordshire Terrier zu den Kreuzungen, die als abstrakt gefährliche Hunde gelten. Sind Sie Halter dieses Hundes, sind Sie verpflichtet, besondere gesetzliche Bestimmungen in der Haltung und Erziehung einzuhalten.

Aussehen und Charakter vom Stafford-Schäferhund-Mix

  • Der Stafford-Schäferhund-Mix ist eine Kreuzung von zwei unterschiedlich aussehenden Hunderassen und wird daher die dominanten Eigenschaften der Elterntiere vorweisen. So ist es möglich, dass Ihr Vierbeiner ein längeres Haarkleid, große, stehende Ohren und eine keilförmige Kopfform vom Schäferhund besitzt oder wie der American Stafford Terrier ein glatt anliegendes, kurzes Fell, einen breiten Kopf und Rosenohren aufweist. Erkennt man bei der Betrachtung den Phänotyp des Staffords, wird er laut des Landeshundegesetzes als Listenhund eingestuft.
  • Beachten Sie, dass auch die Wesensmerkmale der beiden Hunderassen vererbt werden. Beide Hunderassen gelten als tapfer, unerschrocken, hochintelligent, treu und zuverlässig. Die ihnen zugesprochene Aggressivität wird den Hunderassen nicht in die Wiege gelegt, sondern meist durch falsche Erziehung und Haltung verursacht.
  • Entscheiden Sie sich für einen Stafford-Schäferhund-Mix, müssen Sie sich im Klaren sein, dass Sie nur mit bestimmten Auflagen diesen Hund halten dürfen und er besonders viel Aufmerksamkeit benötigt.

Vorschriften vor dem Halten vom Mischling beachten

  • Beachten Sie, dass das Züchten von abstrakt gefährlichen Hunden und deren Kreuzungen in Deutschland verboten ist. Durch das Hundeverbringungs- und Hundeeinfuhrbeschränkungsgesetz ist auch für den Stafford-Schäferhund-Mix eine behördliche Genehmigung für die Einfuhr notwendig.
  • Es ist wichtig für Sie zu wissen, dass Sie die Erlaubnis zur Haltung von der zuständigen Behörde nur erhalten, wenn ein Interesse in privater und öffentlicher Hinsicht besteht, Sie volljährig und zuverlässig sind und Sachkunde gegenüber einem Amtstierarzt nachweisen können. Ihr Hund muss haftpflichtversichert, gechipt, kastriert und ausbruchsicher untergebracht sein.
  • Sie dürfen Ihren Vierbeiner nur angeleint auf öffentlichen Straßen ausführen. Außerdem muss er einen Maulkorb tragen.

Erziehung vom Stafford-Schäferhund-Mix durchführen

  • Haben Sie die Erlaubnis, einen Stafford-Schäferhund-Mix zu halten, haben Sie während der Schulung für den Sachkundenachweis gelernt, dass Hundewelpen ab der dritten Lebenswoche zunehmend die Umwelt erkunden und mit den Geschwistern und der Mutter Kontakt aufnehmen. Außerdem fangen Sie in dieser Zeit an, selbstständig zu fressen.
  • Sie wissen bereits, dass die Fähigkeit zu lernen über das gesamte Hundeleben anhält. Dabei gibt es jedoch sensible Phasen, in denen besonders einprägsam und nachhaltig gelernt wird. Diese Phasen befinden sich in der Zeit, in der die Entwicklung in starkem Maße durch soziale und nicht soziale Umweltfaktoren beeinflusst wird und besonders viel gelernt werden muss.
  • Die Sozialisierungsphase Ihres Hundes liegt im Zeitraum von der 3. bis zur 9. Lebenswoche. In dieser Zeit ist es deshalb besonders wichtig, dass ein Welpe lernt, mit erwachsenen Menschen, Kindern, Artgenossen, anderen Tieren und den verschiedenen Situationen zurechtzukommen. Würde Ihr Hund in dieser Zeit isoliert aufgezogen, kann er nur ungenügend oder nicht lernen und es entstehen Deprivationsschäden.
  • Zu dem unerwünschten Verhalten Ihres Stafford-Schäferhund-Mix gehört die Aggressivität, die als Maß für die Angriffsbereitschaft definiert wird. Unangemessene, zu hohe Aggressivität ist das häufigste und folgenschwerste Verhaltensproblem bei Hunden.
  • Sie dürfen Ihren Hund nach den Verwaltungsvorschriften zum Landeshundegesetz als Begleithund ausbilden, wodurch er erlernt, Ihren Sicht- und Hörzeichen zu folgen. Danach ist es auch möglichen, eine Schutzdienst- und Sporthundeausbildung zu beginnen. Hierbei wird der erlernte Gehorsam vertieft und Reize aus der Umwelt besser verarbeitet. Auch der Beutetrieb wird überprüft.
  • Es ist möglich, einen Antrag auf Maulkorb- und Leinenbefreiung bei der Behörde zu stellen. Nach dem Bestehen eines Wesenstestes, in dem geprüft wird, ob Ihr Hund keine Gefahr für die Öffentlichkeit ist, darf Ihr Vierbeiner auf bestimmten Flächen frei und ohne Maulschutz laufen.
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