Alle Kategorien
Suche

Spinat aufwärmen giftig? - Wissenswertes über Spinat

Spinat können Sie problemlos aufwärmen.
Spinat können Sie problemlos aufwärmen. © R._Krautheim / Pixelio
Sicherlich haben Sie auch schon die Warnung bekommen, dass Spinat giftig wird, wenn Sie das Blattgemüse aufwärmen. Ob Sie diese Warnung vor dem Erwärmen von Spinat ernst nehmen sollen, das erfahren Sie hier.

Lesen Sie hier viel Wissenswertes über Spinat und darüber, dass dieses gesunde Blattgemüse nicht so schnell giftig, wird, wie manchmal behauptet.

So können Sie Spinat ungiftig aufwärmen

  • Vor dem Jahr 1834, das war das Jahr, in dem der erste serienreife Kühlschrank in den Handel kam, konnte Spinat, wenn Ihre Uroma das Blattgemüse aufwärmen wollte, durchaus Krankheitserreger enthalten, die einige Übelkeit und auch eine Lebensmittelvergiftung nach sich ziehen konnten.
  • Spinat an sich wird nicht giftig, wenn Sie das Blattgemüse wieder aufwärmen. Mit dem Spinat ist es ähnlich wie mit dem Hackfleisch. Da der Spinat sehr klein geschnitten wird, hat er eine sehr große Oberfläche, an der sich die Krankheitserreger andocken können. Demzufolge kann gegarter Spinat genauso leicht verderben wie Hackfleisch.
  • Wenn Sie die Reste Ihrer Spinatmahlzeit schnell herunterkühlen und anschließend luftdicht verpackt in den Kühlschrank stellen, dann können Sie den Gemüsespinat problemlos und ohne Sorgen, dass Ihr Gemüse giftig werden könnte, noch einmal aufwärmen.
  • Schnell herunterkühlen können Sie die Reste des gekochten Gartenspinats, indem Sie ein entsprechendes, verschließbares Gefäß im Kühlschrank vorkühlen und die Vorratsdose erst schließen, wenn die Spinatreste völlig ausgekühlt sind.

In erwärmten Spinat soll sich aus Nitrat giftiges Nitrit bilden

  • Grundsätzlich ist es richtig, dass sich aus Nitrat unter gewissen Umständen Nitrit bildet.
  • Während Nitrat an sich völlig ungefährlich ist, und Sie bestimmt nicht davon krank werden können, so ist Nitrit kritischer zu bewerten. Nitrit ist als krebserregend, also karzinogen bekannt.
  • Nitrit kann sch aus Nitrat aber nur in kritischer Menge bilden, wenn die Beilagen entsprechende Stoffe mitbringen, die einen Nitritaufbau ermöglichen. Hierbei handelt es sich um Aminosäuren. Diese wirken aber auf die Giftigkeit des Nitrats erst ein, wenn auch die Kochtemperatur sehr hoch ist. Da Sie Gerichte nicht mit voller Hitze aufwärmen, bleibt das Nitrat im Spinat, wie es ist, und wird nicht zu giftigem Nitrit.
  • Spinat können Sie, eben so wie Mangold, ohne Angst vor den krebserregenden Stoffen aufwärmen, wenn Sie zu dem erwärmten Spinat keinen Seefisch, Krabben, Muscheln oder anderes Seafood essen.
  • Da eine solche Speisenkombination in der Regel auch nicht üblich ist, müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Ihre Spinat- oder Mangoldreste toxisch werden können.
  • Im Allgemeinen sorgt der menschliche Geschmack schon dafür, dass Lebensmittel, die aus diesen Gründen nicht zusammenpassen, auch nicht zusammen verzehrt werden.

Diese Nährstoffe bleiben beim Aufwärmen von Spinat erhalten

  • Grundsätzlich sollten Sie frischen Spinat blanchieren. Durch das Blanchieren verliert das Blattgemüse etwas an den darin enthaltenen guten Nährstoffen.
  • Spinat oder Mangold verlieren aber auch viele von den metallisch nachschmeckenden Bitterstoffen, wenn die Blattgemüse blanchiert werden.
  • Tiefkühlware kommt grundsätzlich blanchiert in den Handel.
  • Wenn Sie frischen Spinat kochen, ohne das Blattgemüse vorher blanchiert zu haben, werden Kinder in der Regel den frischen Spinat nicht mögen.
  • Spinat und Mangold enthalten viel Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe und auch etwas Provitamin A.
  • Spinat enthält, mit 3,5 Milligramm je 100 Gramm Blattgemüse, einen recht hohen Anteil an dem manchmal begehrten Eisenanteil. Jedoch müssen Sie bedenken, dass der Anteil an Oxalsäure, die ein natürlicher Gegenspieler des Eisens ist, den Gehalt an vom Körper verfügbarem Eisen, quasi auf null sinken lässt.
  • Die Eisenaufnahme aus dem Spinat können Sie lediglich etwas erhöhen, wenn Sie zusätzlich zum Spinat etwas essen, das viel Vitamin C enthält.

Zum Aufpeppen des Eisengehalts im Spinat können Sie fein gehackte Petersilie und/oder kleine Würfelchen frischer Paprikaschote untermischen.

helpster.de Autor:in
Manuela Bauer
Manuela BauerEssen & Trinken ist für Manuela als gelernte Köchin mit einem Abschluss in Ökotrophologie eine Berufung. Als Ausbilderin von Hauswirtschafterinnen gibt sie ihr Fachwissen und ihre Erfahrung im Bereich Haushalt weiter.
Teilen: