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So versteuern Sie Airbnb Einnahmen richtig

Ein gemütliches Gästebett mit Ausblick auf die Großstadt.
Ein gemütliches Gästebett mit Ausblick auf die Großstadt. © Andrea Davis / unsplash.com
Wenn Sie Einkünfte aus Airbnb-Vermietungen haben, müssen Sie diese richtig versteuern, um steuerliche Konsequenzen zu vermeiden. Hier erfahren Sie, wie Airbnb-Einnahmen steuerrechtlich einzuordnen sind und wie Sie diese korrekt in Ihrer Steuererklärung angeben können.

Welche Art von Einkünften sind Airbnb-Einnahmen?

Airbnb-Einnahmen fallen in der Regel unter die Kategorie der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung gemäß § 21 EStG

Das bedeutet, dass diese Einkünfte in der Anlage V der Steuererklärung angegeben werden müssen. Sie werden zu den sonstigen Einkünften gezählt und unterliegen der Einkommenssteuer.

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung werden in Deutschland nach dem Einkommenssteuergesetz (EStG) versteuert. 

Dabei wird die Mieteinnahme um Werbungskosten reduziert, bevor sie besteuert wird. Zu den Werbungskosten zählen beispielsweise Abschreibung, Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten, Zinsen, Versicherungen und Renovierungskosten. Durch die Berücksichtigung von Werbungskosten wird die Steuerlast reduziert und Sie zahlen nur auf den Gewinn Steuern, nicht auf die gesamten Einnahmen.

Beispiel zu Einkünften aus Vermietung

Um die Ermittlung der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung etwas besser zu verdeutlichen, soll Ihnen folgendes Beispiel eine erste Orientierungshilfe bieten.

Nehmen wir an, Sie haben im letzten Jahr 10.000 Euro mit Ihrer Airbnb-Vermietung verdient. Ihre Werbungskosten belaufen sich auf 3.000 Euro. Somit ergibt sich ein steuerpflichtiger Gewinn von 7.000 Euro. Diesen Gewinn geben Sie in der Anlage V Ihrer Steuererklärung an und versteuern ihn mit Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz.

Wichtig ist, dass Sie alle relevanten Belege und Unterlagen für Ihre Airbnb-Vermietung aufbewahren, um im Falle einer Steuerprüfung nachweisen zu können, dass Ihre Angaben korrekt sind. Achten Sie darauf, dass Sie die Werbungskosten richtig berechnen und nur tatsächlich angefallene Kosten angeben. Außerdem sollten Sie den Unterschied zwischen privater und gewerblicher Vermietung beachten, da dies Auswirkungen auf die Steuererklärung haben kann.

Was ist eine gewerbliche Vermietung?

Eine gewerbliche Vermietung bezeichnet die Vermietung von Räumen, Gebäuden oder anderen Immobilien mit dem Zweck, Einkünfte zu erzielen. Das bedeutet, dass die Vermietung nicht zu eigenen Wohnzwecken oder für private Zwecke erfolgt.

Zur gewerblichen Vermietung gehören die Umsätze aus Airbnb in der Regel jedoch nicht mit dazu. Bei gewerblichen Vermietungen gelten häufig andere rechtliche und steuerliche Regelungen. Zu den wichtigsten Unterschieden zählen:

  1. Mietvertrag: Bei gewerblichen Vermietungen gelten in der Regel individuell ausgehandelte Mietverträge, die häufig komplexer sind als Standardmietverträge für private Vermietungen.
  2. Mietdauer und Kündigungsfristen: Die Mietdauer und Kündigungsfristen können bei gewerblichen Vermietungen anders geregelt sein.
  3. Miethöhe: Die Miethöhe bei gewerblichen Vermietungen richtet sich oft nach dem ortsüblichen Mietpreis für Gewerbeimmobilien.
  4. Betriebskosten: Bei gewerblichen Vermietungen können Betriebskosten wie z.B. für Heizung, Strom und Reinigung anders abgerechnet werden.
  5. Steuerliche Regelungen: Gewerbliche Vermietungen unterliegen in der Regel der Umsatzsteuerpflicht. Zudem können Abschreibungen auf das Gebäude und andere steuerliche Vergünstigungen in Anspruch genommen werden.
  6. Gewerbemietrecht: Für gewerbliche Vermietungen gelten teilweise spezielle gesetzliche Regelungen, z.B. das Gewerbemietrecht, das Mieter und Vermieter gleichermaßen schützt und spezielle Regelungen für Gewerbeimmobilien enthält.

Abschließend lässt sich festhalten, dass es wichtig ist, Airbnb-Einnahmen richtig zu versteuern, um steuerliche Konsequenzen zu vermeiden. Indem Sie Ihre Einnahmen und Werbungskosten korrekt in der Steuererklärung angeben, können Sie Ihre Steuerlast reduzieren und unnötigen Ärger mit dem Finanzamt vermeiden. 

Wenn Sie unsicher sind, ob Sie alles richtig machen, empfiehlt es sich, einen Steuerberater zu konsultieren, der Sie bei der korrekten Abgabe Ihrer Steuererklärung unterstützen kann.

helpster.de Autor:in
Stephanie Wall
Stephanie Wall Stephanie hat sich über mehrere berufliche Stufen bis zur Steuerfachwirtin hochgearbeitet. Sie hat sich selbst das Ziel gesteckt, anderen finanzielles Wissen zu vermitteln, um sinnvoll mit Geld umzugehen und den eigenen beruflichen Werdegang sowie Karriere anzukurbeln.
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