Die Materialbeschaffung
Auf jeden Fall brauchen Sie einen Kontakt zu einem örtlichen Forstwirtschaftsbetrieb, im freien Handel ist eine geeignete Baumscheibe sicher nicht zu finden. Sprechen Sie mit dem zuständigen Förster, ob er Ihnen etwas anzubieten hat. Beachten Sie, dass nach Unwetter das Angebot meist größer ist, da vielfach auch große, alte Bäume dem Sturm zum Opfer fallen. Eine Tischplatte aus einer Baumscheibe ist umso attraktiver, je größer sie ist. Es lohnt sich daher, Zeit in die Suche zu investieren und nicht die erstbeste Gelegenheit zu nutzen.
Für das Untergestell haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste, aber sicher nicht die originellste, wäre ein mittlerer Baumstamm, der mittig unter der Baumscheibe steht. Origineller wären Beine aus krummen Ästen, die man kompliziert verbinden muss, damit sie das Gewicht tragen können. Die Beschaffung solcher Teile braucht Zeit im Wald und eventuell einen Berechtigungsschein vom Förster.
Der Bedarf an zusätzlichem Material ist gering:
- Handsäge
- Akkuschrauber
- Ring (Rundeisen oder Drahtgeflecht)
- Nichtrostende Bauschrauben , 5-6 mm stark
So entsteht ein tragfähiges Gestell
- Da die Verwendung eines Baumstammes kaum beschrieben werden muss, möchte ich hier auf die Besonderheiten eingehen, die der Gebrauch von Ästen mit sich bringt. Sammeln Sie soviel Äste wie möglich, die sich eignen könnten. Es dürfen auch krumm gewachsene Äste sein, die die Optik als Ensemble deutlich aufhübschen. Gehen Sie davon aus, dass Sie drei stabile Beine brauchen, die das Gewicht der ausgesuchten Baumscheibe sicher tragen können.
- Versuchen Sie die drei vorgesehenen Beine in eine gleichmäßig verteilte Position zu bringen, wenn Sie diese in der Mitte mit einem Strick zusammenknoten oder durch einen Ring stecken. Die Beine sollen am Boden in etwa ein Dreieck bilden, das mindestens 50cm lange Schenkel hat. An der Baumscheibe sollten die Enden auch breit genug stehen, damit diese nicht zum Kippen neigt.
- Verlieren Sie nicht die Geduld, wenn Ihre Bemühungen lange nicht zum Erfolg führen. Notfalls muss neues Material gefunden werden, was sich besser eignet und mehr als 3 Beine sind nicht verboten! Bedenken Sie auch die Länge der Beine, die sich ja in der Position einer Hypotenuse befinden.
- Passen die Beine harmonisch zusammen, sollten Sie den Strick in der Mitte durch einen Ring ersetzen, oder Sie verankern sie mit langen Holzschrauben in der richtigen Stellung. Am Boden verschrauben Sie alle mit Querhölzern, die dann aber möglichst gerade sein sollen. Damit haben Sie ein stabiles Gestell, was Sie oben so begradigen müssen, dass die Baumscheibe waagerecht liegt.
- Ist Ihre Baumscheibe so schwer, dass sie nur mit Mühe gehoben werden kann, müssen Sie das Gestell nicht unbedingt mit ihr verschrauben. Sie muss dann aber exakt in der Mitte unterstützt sein, um Unfälle zu vermeiden. Ein Tisch aus einer großen Baumscheibe ist ein Blickfang, gleichzeitig erhöht sich aber auch die Unfallgefahr durch Kippen.
- Eine Verbesserung der Standfestigkeit erreichen Sie, wenn Sie auf die Querhölzer am Boden schwere Steine auflegen. Im Winter empfiehlt es sich, den rustikalen Tisch vor Witterungseinflüssen zu schützen, damit Sie lange Freude an Ihrem Unikat haben.
Lassen Sie sich von anderen Objekten in dieser Richtung inspirieren, abschauen ist nicht verboten! Es steht einer Konstruktion mit 4 Beinen auch nichts im Wege, solange der Boden eben ist. Sie werden mit Sicherheit für Ihr Werk große Anerkennung ernten, wenn Sie nicht aufgegeben haben. Schließlich hat nicht jeder einen Gartentisch aus einer Baumscheibe, den er selber konstruiert hat.
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