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Skelettmuskeln - Aufbau und Funktion erklärt

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Frau, die Liegestütze macht, woran die Skelettmuskulatur beteiligt ist.
Frau, die Liegestütze macht, woran die Skelettmuskulatur beteiligt ist. © Karl Solano / www.pexels.com
Jeder hat sie und jeder braucht sie, die Skelettmuskulatur. Ohne diese wäre die Statik und Motorik unseres Körpers gar nicht möglich. Mithilfe der motorischen Nerven, die ans Rückenmark oder ans Gehirn angebunden sind, lassen sich diese Muskeln willentlich steuern.

Wie ist die Skelettmuskulatur aufgebaut?

Zur Skelettmuskulatur gehören alle Muskeln im Körper, die von uns willentlich gesteuert werden können. Diese Muskeln müssen nicht zwangsläufig direkt für die Bewegung des Knochenapparates zuständig sein. Typische Muskeln hierfür sind die Zunge und der Kehlkopf. Das Herz beispielsweise ist nicht Teil der Skelettmuskeln, denn es ist nicht direkt von unserem Willen beeinflussbar.

Je nachdem, welche Aufgabe die Muskulatur zu erfüllen hat, kann es große Unterschiede im Aufbau geben. Gemeinsam haben die Muskeln aber, dass sie aus Muskelfasern bestehen, die bis zu 15 cm lang sein können. Diese Fasern sind umgeben von Bindegewebe ("Faszien"), das den Muskelstrang zusammen hält.

Septen, die vom Bindegewebe nach innen führen, bündeln einzelne Muskelfasern zusammen. Die Muskelfaser selbst ist in noch kleinere Fäden unterteilt, die sogenannten Myofibrillen. Diese laufen immer parallel entlang einer Muskelfaser.

Eine Muskelbewegung ist nur durch diese Eiweißstrukturen möglich. Zudem befinden sich im Muskel Blutgefäße zur Versorgung und Nerven zur Reizweiterleitung und Reaktion auf Reize. Mit Sehnen sind die Muskeln an Knochen des Skeletts befestigt, das kann unmittelbar sein oder über mehrere Sehnen und Faszien.

Funktion der Skelettmuskulatur

Die Muskulatur funktioniert in ihrer Komplexität nur in ihrer Gesamtheit. Das bedeutet, dass die Muskeln zusammenwirken müssen:
  • Agonist: Diese Skelettmuskeln wirken in die gleiche Richtung, sie ergänzen sich.
  • Antagonist: Dieser bezeichnet den Gegenspieler, beispielsweise Beuger und Strecker.
  • Synergist: Das ist eine Struktur, die den Agonisten in seiner Funktion unterstützt.

Hierbei lassen sich Muskeln unterscheiden, je nachdem, welche Bewegungen sie ausführen sollen:

  • Extensoren: Streckmuskeln
  • Flexoren: Beugemuskeln
  • Rotatoren: Drehbewegung
  • Adduktoren: Muskeln, die ein Körpergliedmaß an den Körper heranziehen
  • Abduktoren: Skelettmuskeln, die eine Extremität vom Körper wegführen

Weitere wichtige Aufgaben der Muskeln

  • Die Muskeln lassen sich in rote und weiße Anteile aufgliedern. Die rote Muskulatur spielt im Ausdauersport eine zentrale Rolle, da diese Muskeln mehr Muskelfasern haben und somit die Energiegewinnung effizienter ist. Dadurch können Bewegungen länger ohne Ermüdung ausgeführt werden.
  • Die weiße Muskulatur hat einen geringeren Anteil an Muskelfasern, somit ist die Schnellkraft der Muskeln erhöht, was im Kraftsport oder beispielsweise bei Sprints und kurzzeitigen explosiven Sportarten notwendig ist.
  • Die Skelettmuskulatur ist ständig über elektrische Reize mit dem zentralen Nervensystem im Rückenmark und dem Gehirn verbunden. Es findet ein ständiger Austausch von Informationen statt, um die Statik und Motorik des Körpers zu gewährleisten.
  • Ebenfalls wichtig ist die kontrollierte Energieversorgung des Körpers, hierbei wird die Körpertemperatur über Muskelarbeit konstant gehalten.

Die Zusammenarbeit von Muskelgruppen zur Stabilisierung des Skeletts und zur Ermöglichung von Mobilität ist sehr komplex. Man sollte also seinen Muskeln immer wieder Zeiten zur Regeneration und Entspannung geben und auf eine Körperhaltung achten, die diese nicht unnötig verspannen lässt, beispielsweise beim Sitzen.

Der Mensch ist für Bewegung gemacht, das sollte man sich immer wieder bewusst machen.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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