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Siebdruck und Andy Warhol - Wissenswertes zu der Technik

Eine Rose im Warhol-Stil
Eine Rose im Warhol-Stil © regenbogen56 / Pixelio
Der Siebdruck ist eine Form des Druckes, die sich neben den klassischen Methoden (Flach-, Hoch- und Tiefdruck) etabliert hat. Ihren kommerziellen Erfolg hat sie seit dem 20. Jahrhundert unter anderem dank Andy Warhol.

Historische Fakten und die Rolle Andy Warhols

  • Der Siebdruck als Druckverfahren gehört zu den ältesten bekannten Kunstformen der Menschheit.
  • Er basiert auf der Schablonentechnik, da man durch das Sieb durchlässige und undurchlässige Stellen hat. Ein Bild entsteht, indem durch aufgebrachte Farbe die Stellen gefärbt werden, die in der Schablone ausgelassen sind. Unter den undurchlässigen Stellen der Schablone bleibt das Material frei von Farbe und so entsteht die Grafik.
  • Bereits in Höhlen der Urzeitmenschen fand man Bilder, die durch abgedeckte Bereiche entstanden sind. Der Siebdruck ist wahrscheinlich also eine der ältesten Druckmethoden der Menschheit.
  • Die Schablonentechnik des 15. und des 16. Jahrhunderts bildet die Grundlage des modernen Siebdrucks. Die Holzschnitte der damaligen Zeit sind die Großeltern des heutigen Siebdrucks.
  • Das moderne Verfahren geht wesentlich auf den Pop-Artisten Andy Warhol zurück, der im 20. Jahrhundert die Methodik zur Vervielfältigung seiner Kunst nutzte.
  • Warhol (1928 - 1987) wollte, dass moderne Kunst von allen Menschen gleich genossen werden kann, und entdeckte den Siebdruck für sich. So sollte Kunst ein Massenprodukt werden.
  • 1962 gründete Andy Warhol daher die „Factory“, in der keine einzelnen Kunstwerke entstanden, sondern die Motive seiner Kunst dank des Siebdruckes in hohen Stückzahlen hergestellt wurden. 

Wie Siebdruck genau funktioniert

  1. Bei diesem Verfahren arbeiten Sie mit einem Rahmen, auf welchen ein feinmaschiges Sieb gespannt wird. Dieses ist heutzutage entweder aus Polyester oder aus Nylon.
  2. Jedes Motiv hat ein anderes Sieb, denn es muss so gearbeitet sein, dass spezielle Stellen vollkommen undurchlässig für Farbe sind.
  3. Legen Sie das zu bedruckende Gewebe unter das Sieb und tragen Sie die Farbe auf.
  4. Mit einer Rakel (am besten aus Gummi) wird der Farbstoff gleichmäßig durch das Sieb hindurchgedrückt.
  5. Durch die Aussparungen im Sieb bleiben viele Stellen aber ungefärbt und so entsteht im Schablonenstil ein Motiv auf der Leinwand, dem Papier oder dem T-Shirt darunter.
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