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Shaolin Trainingsplan - Informatives

Trainingspläne nach westlichem Muster sind dem Shaolin fremd.
Trainingspläne nach westlichem Muster sind dem Shaolin fremd.
Shaolin ist mehr als eine Kampfkunst, es ist ein buddhistischer Mönchsorden. Wenn Sie sich zu einem der Kurse in den Klöstern anmelden, erwartet Sie kein gewöhnlicher Trainingsplan wie im Fitnessstudio. Darauf sollten Sie sich einstellen.

Grundsätzliches zu Shaolin

Ursprünglich handelt es sich um ein Kloster am Berg Songshan, der sich in Dengfeng erhebt. Der Ort liegt in der Provinz Henan in China. Die Mönche des Ordens sind für Ihre Kampfkunst berühmt. Die religiöse Ausrichtung der Mönche ähnelt dem Zen-Buddhismus.

Von diesem Kloster ausgehend entstanden weitere Klöster und Tempel innerhalb Chinas und in der ganzen Welt. Dabei haben die einzelnen Klöster Ihre geistige Ausrichtung und auch den Kampfstil weiterentwickelt. Es gibt also keine absoluten Richtlinien, was Shaolin ist.

Allen Klöstern und Tempeln ist gemeinsam, dass es keinen Trainingsplan zum Erlernen des Shaolin Kung Fus gibt, sondern ein allgemeines Training, das mentale und körperliche Stärken herausarbeitet. Dabei werden natürlich auch die Grundtechniken vermittelt.

Die Übungen umfassen das Erlernen einer mentalen Kontrolle, stärken die Aufmerksamkeit und die Willensstärke. Generell wird das Training Ihren Fähigkeiten angepasst und kann sich je nach Ihrer Entwicklung anders gestalten als ursprünglich vorgesehen. Die Lehrer achten sehr genau auf die Lernfortschritte der Schüler und reagieren auf Entwicklungen.

Ein typischer Trainingsplan im Kloster

Der Tag beginnt üblicherweise sehr früh mit normalem Lauftraining. Je nach Kondition laufen die Schüler in der Ebene oder auf steile Berge. In der Maling Shaolin Kung Fu Academy finden von sechs bis sieben Uhr stattdessen Tai Ji & Qu Ging statt. Das sind spezielle meditative Übungen mit fließenden Bewegungsabläufen.

Nach dem Frühstück beginnt das Training ab acht Uhr dreißig und endet um zwölf Uhr. In dieser Zeit finden zwei Kurse über verschiedene Grundtechniken statt. Zwei weitere Kurse werden am Nachmittag, nach dem Mittagessen von zwei Uhr zwanzig bis siebzehn Uhr gehalten. Sie lernen in diesen Kursen Faustschläge, Tritte und Haltungen.

Die Kurse für Anfänger beschränken sich auf das Erlernen einzelner Grundtechniken bei längeren Kursen, mit fortgeschrittenen Schülern werden auch komplexe Bewegungsabläufe geübt.  Es gibt keinen festen Trainingsplan, wie lange eine Technik einstudiert wird. Es kann sein, dass Sie einen ganzen Tag üben, einen bestimmten Stand einzunehmen oder eine einzige Bewegung auszuführen. Aus Sicht des Lehrers ist jede Übung gleichzeitig Meditation.

Nach dem Abendessen finden theoretische Schulungen statt. In dieser Zeit lernen Sie etwas über die chinesische Sprache und den Buddhismus.

Ihr Lehrer wird Sie fordern und fördern, dabei auch durchaus mehr verlangen, als Sie glauben, geben zu können. Insgesamt wird er Sie aber nicht überfordern. Ein Training mit festen Wiederholungen einer Übung im Wechsel mit Pausen ist diesen Schulen fremd.

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