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Seltene Schallplatten in Sammlerkreisen verkaufen - so geht's

Seltene Schallplatten - ein klingendes Vermögen!
Seltene Schallplatten - ein klingendes Vermögen!
Vielleicht räumen Sie gerade Ihren Speicher auf, oder haben die Schallplattensammlung des Großvaters geerbt. Jedenfalls finden Sie eine riesige Menge von seltenen Schätzen, die Sie gerne zu Geld machen möchten. Denn, wenn Sie sie schon nicht behalten möchten, dann sollen sie wenigstens etwas einbringen. Was sie einbringen und wo was am Meisten einbringt, das hängt davon ab, was Sie anbieten.

Seltene Schallplatten - Schellacks, LPs, Singles

  • Wenn Sie Schallplatten verkaufen möchten, sollten Sie diese erst einmal ordnen. Denn je nachdem, in welchen Musikstil diese Platte fällt, werden Sie unterschiedliches Publikum ansprechen. Gleiches gilt auch für die Art der Schallplatte.

  • Als Beispiel sei zunächst die 78er Schellackplatte genommen. Natürlich gibt es da Schätzchen (etwa Rock'n'Roll-Platten), die man problemlos bei eBay einstellen kann, doch man kann auch bei eBay ganz gehörig auf die Nase fallen, wenn man es falsch anfängt. Letzteres passierte einem Verkäufer, der bei eBay einige Schellackplatten des Jazzmusikers Louis Armstrong einstellte. Es handelte sich um amerikanische Originale aus den 20er Jahren der Plattenfirma OKeh. Ähnliche Platten sind bei eBay-USA, wo die Wahrscheinlichkeit auf solche Platten zu treffen ungleich höher ist, auf über 100$ das Stück geklettert. Der Verfasser hat bei besagtem Verkäufer ca. 5 € das Stück incl. Versandkosten gezahlt.

  • Welchen Fehler hat der Verkäufer gemacht? Er hat sich wahrscheinlich richtig nicht informiert, um was es sich handelt. Es geht nicht nur um den Interpreten, sondern auch um das Label und welche Geschichte dieses Label hat. Es ist schließlich ein Unterschied, ob eine Platte von einem Weltkonzern in hoher Auflage nachgepresst worden ist, oder ob es sich um ein Original handelt, das in einer überschaubaren Auflage für eine bestimmte Klientel (hier den sogenannten "Race-Market" - also Musik für Schwarze) produziert wurde.

  • Sie müssen also genaue Erkundigungen einziehen, darüber, um was es sich bei Ihren Schallplatten handelt. Der echte Fachmann wird selbstverständlich Ihnen gegenüber einen Informationsvorsprung haben, aber Sie sollten ja erst einmal wissen, womit Sie überhaupt zum Fachmann gehen sollten.

  • Natürlich ist Wikipedia ein Anlaufpunkt. Gesicherte Informationen erhalten Sie jedoch auch auf Sammlerportalen wie 78musik.de und ähnlichen Seiten. Sie können eventuell bereits in Erfahrung bringen, was die Platten wert sind und sie vielleicht sogar schon verkaufen. Sie werden nur von Leuten richtig für Ihre Platten bezahlt, die diese auch zu schätzen wissen. Bei 1-Euro-Auktionen laufen Sie Gefahr für seltene Stücke, die aber außerhalb von Sammlerkreisen kaum jemand kennt, nur sehr wenig zu erhalten.

  • Bedeutend einfacher ist die Angelegenheit bei den regulären Langspielschallplatten oder Singles, weil nicht jeder handelsübliche Plattenspieler 78er abspielen kann, wohl aber LP's und Singles. Und auch hier gibt es ganz seltene Stücke. Allerdings geht es hier weniger um den historischen Wert einer bestimmten Platte, als um bestimmte Künstler deren Frühwerk nur in geringer Auflage erschien, oder von denen Sie ein Bootleg oder eine besondere Pressung vorliegen haben.

LPs auf Börsen verkaufen

  • Der Ort an dem Sie so etwas an den Sammler bringen können, ist da schon eher eBay, aber noch mehr einschlägige Sammlerbörsen, zu denen Sie mit Ihrem Vorrat fahren. Letzteres lohnt sich freilich nur, wenn Sie eine große Anzahl - etwa mehrere Kisten an Schallplatten - zur Verfügung haben. Aber auch hier ist nicht alles absetzbar.

  • Auf normalen Schallplattenbörsen gehen in der Regel Rock/Pop-Platten am Besten. Manchmal werden Sie Sachen los, von denen Sie das niemals gedacht haben und vermeintliche gefragte Seltenheiten entpuppen sich als Ladenhüter. Nehmen Sie das als Lehrgeld, denn das wird sich ändern, wenn Sie etwas Erfahrung haben.

  • Anders verhält es sich im Jazz - oder Klassikbereich, wo der Markt kleiner ist und es spezielle Sammlerbörsen gibt, weil es sich eben auf den normalen Schallplattenbörsen nicht mehr lohnt. Auf entsprechende Veranstaltungen wird meist nur in einschlägigen Fachmagazinen verwiesen.

  • Aber auch hier gilt, dass Sie als Laie Gefahr laufen übervorteilt zu werden. Sie sollten daher zuerst eine "unabhängige Meinung" einholen. Legen Sie eine Auswahl Ihrer Platten in einem Spezialgeschäft für gebrauchte Schallplatten vor und fragen Sie unverbindlich nach einer Schätzung. Wenn man Ihnen ein Angebot macht, umso besser. In jedem Fall erhalten Sie einen Richtwert, was die Platten wert sein können.

  • Bei eBay können Sie mit auch LPs bei 1-Euro-Auktionen auf die Nase fallen. Der Verfasser hat vor einiger Zeit eine seltene luxuriöse LP-Kassette mit Goethes Faust in einer Hörfassung mit Gustav Gründgens für einen Euro erstanden und konnte sein Glück kaum fassen. Arbeiten Sie mit Festpreisen - auch wenn es zunächst mehr kostet und länger dauert. Mit 1-Euro-Auktionen können Sie immer noch später beziehungsweise bei anderen Platten arbeiten. Sie wollen schließlich Geld haben.

  • Auch im Internet gibt es Portale wie meinesammlung.de oder sammlerboerse.at. Sie können dort nicht nur, nachdem Sie sich registriert haben, kostenfrei Inserate aufgeben, sondern auch mit Sammlern und Kennern in Kontakt treten. Auch wenn Sie die Platten später anderswo verkaufen, haben Sie dort die Möglichkeit eine ganze Menge über sie zu lernen.

Nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Vergolden Ihrer seltenen Schätze!!

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