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"Sehr geehrte Frau Professor?" - Dozenten in E-Mails anreden

Die richtige Anrede in E-Mails ist nicht immer einfach.
Die richtige Anrede in E-Mails ist nicht immer einfach.
Immer mehr Kommunikation findet über das Internet statt. Auch im universitären Betrieb ist es schon lange üblich, bei kurzen Fragen oder zur Terminabsprache einfach eine kurze E-Mail zu verschicken. Vielen Studenten fällt es dabei schwer, die richtige Anrede zu finden. Ist das förmliche "Sehr geehrte Frau/sehr geehrter Herr Professor" zu steif oder korrekt? Oder sollte man lieber auf eine andere Anrede ausweichen?

"Sehr geehrte Frau Professor" ist eine sehr förmliche Anrede

  • Die Anrede "Sehr geehrte …" hat sich sowohl im postalischen Briefverkehr als auch im E-Mail-Nachrichtenverkehr als höfliche Anrede bewährt. Wenn Sie als Student ein Anliegen an Ihre Dozentin oder Ihren Dozenten vorbringen möchten und damit sozusagen den E-Mail-Verkehr eröffnen, können Sie mit dieser förmlichen Anrede kaum etwas falsch machen. 
  • Doch was folgt auf das "Sehr geehrte(r)?" Viele Studenten wollen so freundlich und förmlich wie möglich wirken und schreiben den kompletten Namen plus Titel aus, also beispielsweise "Sehr geehrte Frau Professor Dr. Rottenmeier." Zwar machen Sie damit nichts falsch, doch oft wirkt dies leicht übertrieben. 
  • Natürlich sollten Sie Ihre Professorin wie eine Autoritätsperson behandeln; bedenken Sie jedoch auch, dass "Professor" lediglich die Berufsbezeichnung der betreffenden Person ist und "Doktor" ein akademischer Grad. Obwohl diese komplette Bezeichnung ziemlich hochtrabend klingt, erwartet nicht jeder Dozent, dass Sie ihn auch genauso anreden. Immerhin sprechen Sie jemanden, der den Beruf Bäcker gelernt und hier den Meister gemacht hat, doch auch nicht mit "Sehr geehrter Herr Bäckermeister Schmidt" an. 
  • Bei E-Mails reicht es deshalb häufig, wenn Sie beispielsweise lediglich "Sehr geehrte Frau Rottenmeier" schreiben - oder, wenn Sie es unbedingt noch förmlicher haben möchten: "Sehr geehrte Frau Dr. Rottenmeier".
  • Jedoch gibt es selbstverständlich keine Ultimativ-Anrede. Es kommt auch immer auf das Institut und den Charakter Ihres Dozenten an. Manche Fachbereiche sind außerordentlich streng und es wird - vielleicht auch eher unterschwellig - Wert auf die korrekten Bezeichnungen gelegt, während andere Fachbereiche und Professoren viel lockerer drauf sind und sich selber überhaupt nichts auf ihre Stellung einbilden. Sie müssen also immer von Fall zu Fall entscheiden, wie förmlich Sie in Ihrer Anrede sein wollen beziehungsweise sein müssen.

Bleiben Sie immer höflich

  • Wenn Ihr Professor den Beginn Ihres E-Mail-Verkehrs macht, können Sie versuchen, sich an seiner Anrede zu orientieren. Meistens lautet diese schlichtweg ebenfalls "Sehr geehrte(r) Frau/Herr XY". Hier können Sie es in den meisten Fällen ganz genauso halten und dies übernehmen.
  • Kniffeliger wird es, wenn die Anrede mit "Liebe(r) Frau/Herr XY" beginnt. Auch Rundmails werden gerne mit dem Nachrichtenbeginn "Liebe Studenten" verschickt. Treten Sie nicht in das Fettnäpfchen, Ihre Dozenten ebenfalls mit "Liebe(r)" anzuschreiben. Auch bei aufgeschlossenen Dozenten wirkt dies zu kumpelhaft - zeigen Sie auch in E-Mails, dass Sie die betreffende Person als Autoritätsperson akzeptieren.
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