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Schweller ausbeulen - so geht's

Den Schweller von einer Werkstatt ausbeulen zu lassen, ist mit erheblichen Kosten verbunden.
Den Schweller von einer Werkstatt ausbeulen zu lassen, ist mit erheblichen Kosten verbunden.
Schnell ist es passiert: Beim Ein- oder Ausparken wird ein Pfeiler übersehen und der Schweller bekommt eine Beule ab. Das ist nicht nur ärgerlich. Die Reparatur in einer Werkstatt ist auch ziemlich teuer. Doch wenn Sie über ein wenig Fingerspitzengefühl verfügen, können Sie den Schweller selber ausbeulen.

Was Sie benötigen:

  • Drahtbürste
  • Ausbeulspotter
  • Kupferstifte
  • Gleithammer
  • Wellendraht
  • Kralle
  • Winkelschleifer
  • Karosseriefeile
  • Grundierung
  • Feinspachtel
  • Autolack

Schäden am Schweller sollten Sie nicht unbehandelt lassen

Der Schweller ist ein sehr wichtiges Element am Auto. Umso ärgerlicher ist es, wenn plötzlich eine Beule das Teil ziert. Das sieht nicht nur optisch unschön aus, sondern muss auch so schnell wie möglich behandelt werden. Ein Schweller gehört zu den Tragteilen eines Autos, und wenn es zu Schäden durch Rost kommen sollte, wird Ihnen die neue TÜV Plakette verweigert und die Fahrzeugerlaubnis für den Wagen erlischt. Wenn Sie den Schweller lieber selber kostengünstig ausbeulen möchten, statt das Fahrzeug in eine teure Werkstatt zu geben, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten offen. Entweder Sie ersetzen ihn ganz oder in Teilen, was mit einem erheblichen Mehraufwand und Schweißarbeiten verbunden ist, oder Sie ziehen die Beule mit einigen Hilfsmitteln einfach heraus.

So können Sie den Schweller ausbeulen

  1. Bocken Sie den Wagen so hoch wie möglich auf, damit Sie zum Ausbeulen gut am Schweller arbeiten können.
  2. Entfernen Sie mit einer Drahtbürste den Lack und die Grundierung, bis Sie das blanke Blech vor sich haben.
  3. Nun setzen Sie die Kupferstifte mit dem Ausbeulspotter an. Wiederholen Sie diesen Schritt mehrmals, da sich sonst eine Kraterlandschaft bilden kann. Rechnen Sie damit, dass ungefähr bis zu 30 Stifte gesetzt werden müssen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
  4. Fixieren Sie die Kupferstifte und ziehen Sie sie anschließend mit dem Gleithammer wieder heraus.
  5. Arbeiten Sie dabei immer von außen nach innen. Nach ein paar Schlägen sollten sich die Stifte von allein lösen oder Sie drehen sie mit ein wenig Kraft ab. Aber ziehen Sie die Stifte nicht zu weit heraus, sonst war die Mühe umsonst.
  6. Kupferstifte übertragen die Kraft des Gleithammers nur punktuell auf den Schweller. Daher arbeiten Sie jetzt mit Wellendraht und Zange weiter.
  7. Legen Sie den Wellendraht um die Stifte und ziehen Sie sie mit der Kralle zu einer ebenen Fläche.
  8. Die Arbeit mit dem Spotter hinterlässt natürlich Narben auf dem Blech. Doch mit einem Winkelschleifer lässt sich das schnell ausgleichen. Vom Schleifen übriggebliebene Riefen können Sie mit Feinspachtel korrigieren.
  9. Jetzt müssen Sie nur noch eine Grundierung auf die blanke Stelle aufbringen, versiegeln und in der passenden Wagenfarbe lackieren. 

Denken Sie daran, dass nach dem Ausbeulen auch der Hohlraum von innen versiegelt werden muss, damit nicht im Nachhinein Rost entsteht. 

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