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Schweizer Militärfahrrad - Hintergrundinformationen

Das Militär stellt unterschiedliche Fahrzeuge für die Mobilität zur Vefügung.
Das Militär stellt unterschiedliche Fahrzeuge für die Mobilität zur Vefügung.
Das Militär ist mitunter nicht nur mit motorisierten Beförderungsmitteln unterwegs, sondern auch das Rad stellt ein effektives Fortbewegungsmittel dar. Vor allem das Schweizer Militärfahrrad ist ein interessantes Vehikel, das teilweise auch noch im Einsatz ist.

Das Schweizer Militär - wissenswerte Hintergrundinformationen

Die Armee der Schweiz ist seit dem Jahre 1905 mit Rädern ausgestattet, erst 2003 werden die sog. Radfahrtruppen abgeschafft auf Basis der Armeereform.

  • Allerdings befindet sich das Militärfahrrad noch immer im Einsatz, dieses wird vor allem als Transportmittel im Rahmen der relevanten Ausbildungsdienste eingesetzt.
  • Vor allem das Militärfahrrad mit der Bezeichnung Ordonnanzrad 05 stellt ein speziell konzipiertes Dienstfahrzeug dar, alternativ wird dieses auch als Armeerad oder auch als Militärvelo bezeichnet.
  • Das Rad wird von unterschiedlichen Herstellern produziert, vor allem Cosmos, Caesar und Condor sowie Schwalbe produzieren das Rad in den Jahren 1904 - 1988 mit ca. 22,5 kg Gesamtgewicht. Zur Identifizierung wird am Rahmen, bzw. Sattelrohr eine sog. Rahmennummer eingraviert, die Gesamtanzahl der Räder beläuft sich auf ca. 68.000.
  • Die technische Ausstattung des Militärfahrrades bietet eine 1-Gang-Nabenschaltung, das Bremsen wird durch die sog. Stempelbremse sowie eine herkömmliche Rücktrittbremse ermöglicht. Ab 1944 unterstützt eine Böni-Trommelbremse den Bremsvorgang.
  • Der Einsatz des Fahrzeugs erfolgt in drei einzelnen Radfahrregimentern, die Abkürzung lautet "Rdf Rgt", welche bereits im Jahre 1891 bestehen, bis dahin sind Soldaten verpflichtet, das Privatrad zu nutzen.
  • Das Rad wird erst zum Ausrüstungsgegenstand deklariert, sofern der Beschluss im Rahmen der Ordonnanz gefasst wird, einen exakt definierbaren Gegenstand, bzw. ein Objekt in die Schweizer Armee einzuführen. Erst im Jahre 1944 mit der Einführung der Trommelbremse erhält das Rad diesen offiziellen Status.

Das Militärfahrrad und seine Spezifikationen sowie Unterschiede

Das Militärfahrrad der Schweizer Armee durchlief unterschiedliche Stadien und Verbesserungen, um ein mobiles sowie sicheres Gefährt zur Verfügung zu haben.

  • Das militärisch genutzte, schwarze Ordonnanzrad 05 unterscheiden sich von Nachfolgemodellen, die über eine bessere Sicherheitsausrüstung verfügen und auch leichtgängiger laufen. Das grüne Rad 93, das von 1993 - 1995 durch Villiger und Condor hergestellt wird, verfügt im Gegensatz zum Ordonnanzrad 05 über eine 7-Gang-Schaltung. Auch Hydraulik-Felgenbremsen stellen gegenüber dem Vorgängermodell eine Verbesserung der Bremseigenschaften dar. Für eine ausreichende Beleuchtung sorgt der Speichendynamo mit der Bezeichnung FER 2000. Zum Transport mobilen und wichtigen Zubehörs im Dienst befindet sich am Modell 93 auch zusätzlich eine Rahmen- und Satteltasche.
  • Um das Militärfahrrad für alle Nutzer flexibel auf die Größe einzustellen, kann sowohl der Sattel als auch der Lenker in der Höhe verstellt werden. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass Personen von 1,55 - 1,95 Metern das Rad verwenden können.
  • Da für den Nachfolger des Ordonnanzfahrrades 05 dem 93er-Modell keine Ersatzteile zur Verfügung stehen, wird das Fahrrad 12 entwickelt. Dieses ist so konzipiert, dass auch Ersatzteile des zivilen Fahrradmarktes verwendet werden können, um den Bestand der Räder in einem guten Zustand zu erhalten. Als Zubehör kommt hier die Werkzeugtasche dazu, das Gewicht mir ca. 15 kg ist um ca.  ein Viertel geringer als die Vorgänger, dieses liegt am leichteren Werkstoff Aluminium für den Rahmen.

Sie sollten sich bei Interesse an alten Militärrädern im Internet und auf Auktionen erkundigen, oft erhalten Sie die Räder auf diese Weise gut erhalten und fahrtüchtig dazu.

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