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Schweißbläschen - was gegen die Hitzepickel hilft

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Wer  viel schwitzt, leidet öfter unter Hitzepickelchen.
Wer viel schwitzt, leidet öfter unter Hitzepickelchen. © Ketut Subiyanto / Pexels
Hitzepickel (Miliaria) können einem den Sommer ganz schön vermiesen, vor allem, wenn sie an sichtbaren Stellen vorkommen. Woher kommen sie und was hilft dagegen?

Was sind Schweißbläschen?

Hitzepickel können entstehen, wenn die Schweißdrüsen verstopft sind und der Schweiß auf der Haut nicht vollständig verdunsten kann. Es entstehen kleine durchsichtig milchig oder rötlich gefärbte Bläschen auf der Haut.

Es gibt ein paar typische Stellen, an denen die lästigen, aber an sich harmlosen Hitzepickelchen bevorzugt auftreten:

  • unter den Achseln
  • am Dekolleté
  • an den Oberschenkeln oder in den Kniekehlen
  • zwischen den Schulterblättern
  • Typische Stellen sind alle Hautfalten in denen sich Hitze und Feuchtigkeit stauen können, etwa die Leiste, untern den Brüsten oder bei Babys im Windelbereich.

Zwei Arten von Hitzepickeln

Die Schweißdrüse ist an der Oberfläche der Haut, der Hornschicht, verschlossen. Hier entstehen bis zu Stecknadelkopf große pralle Bläschen, sie sehen ein bisschen aus wie Schweißperlen. Die beinhaltete Flüssigkeit ist klar bis milchig. Wenn man darüber wischt, platzen sie schnell und schmerzlos auf. Es gibt keine Hautentzündungen und auch nur sehr selten Juckreiz.

Wenn die Schweißdrüsen in tieferen Schichten verstopft sind, kommt der Schweiß gar nicht bis an die Hautoberfläche, sondern sammelt sich in der Schweißdrüse selbst an, bis diese platzt. Der Schweiß gelangt dann ins umliegende Gewebe und löst eine Entzündung aus. Hier entstehen dann punktförmige Flecken, die klein und intensiv rot gefärbt sind. Darauf entwickeln sich dann kleine Bläschen. Wenn solche Bläschen zusammen fließen, entstehen rote größere Flecken, die nässen. Wenn nun in der Folge Bakterien in die vorgeschädigte Haut eindringen, kann es zu einer Entzündung mit eitrigen Pickeln kommen. In dem Fall spüren Betroffene ein Jucken oder Brennen der Haut.

Das können Sie gegen Schweißbläschen tun

  • Es ist sinnvoll sich möglichst im Schatten oder kühlen Räumen aufzuhalten, sofern möglich.
  • Abduschen ist gut, aber nur lauwarm und ohne Shampoo mit Duftstoffen, die die Haut noch zusätzlich reizen können.
  • Die Haut ist möglichst trocken zu halten, indem man weite, luftige Kleidung wie Leinen oder Baumwolle trägt. Funktionswäsche ist ungünstig, da diese meist nicht so atmungsaktiv ist.
  • Scharfe Speisen, üppige Gerichte, sowie Kaffee und Alkohol verstärken das Schwitzen und sollten somit vermieden werden.
  • Viel Wasser trinken kann helfen. Wer mag, kann auch Salbeitee trinken. Der Tee kann die Schweißproduktion hemmen.
  • Eispacks können an den betroffenen Stellen Linderung verschaffen. Aber Sie sollten immer ein Baumwolltuch (Geschirrtuch) unterlegen, sonst kann es zu lokalen Erfrierungen der Haut kommen.
  • Auch wenn es verlockend ist, sollten Sie nicht kratzen. Denn dadurch können größer flächige Entzündungen entstehen, bei denen sogar Narben zurückbleiben können.
  • Sie sollten einmal die Woche ein sanftes Peeling anwenden, um die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien.
  • Eine zinkhaltige Salbe wirkt gut gegen die Entzündungen. Zudem trocknet sie aus und lindert den Juckreiz. Sie können eine Salbe verwenden, die auch in der Babypflege im Windelbereich verwendet wird. Hier ist die Multilind Heilsalbe zu empfehlen, die es rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen gibt.
  • Es ist besser, auf fettige Cremes zur Körperpflege zu verzichten, wenn es sehr heiß oder schwül ist. Denn dadurch können die Schweißdrüsen zusätzlich verstopft werden.
  • Tragen Sie Aloe Vera Gel auf die betroffenen Hautstellen sanft auf. Es lindert die Entzündung und das Jucken.
  • Sie können auch einen Kamillenwickel machen. Hierzu kocht man einen straken Kamillentee, gibt diesen abgekühlt auf ein Baumwolltuch und legt es für 20 Minuten auf die betroffenen Hautpartien.
  • Wer den Essiggeruch nicht scheut, kann aus einem Liter Wasser und drei Esslöffel Apfelessig einen Sud machen. Der dann mittels Wattepad oder Waschlappen auf die entzündeten Hautstellen gelegt wird.

Sollte das alles nichts bringen und die Haut bleibt entzündet und schmerzt, ist es angebracht zu einem Hautarzt zu gehen, um abzuklären, ob eventuell noch eine andere Hauterkrankung zugrunde liegt, etwa eine Pilzinfektion oder eine Allergie.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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