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Schwangerschaft und Schinken - so beugen Sie Toxoplasmose vor

Rohes Fleisch fördert das Toxoplasmose-Risiko.
Rohes Fleisch fördert das Toxoplasmose-Risiko. © Heinz_Ober / Pixelio
Eine Ansteckung mit Toxoplamose gehört zu den Schreckensbildern vieler schwangerer Frauen. Besonders junge werdende Mütter neigen zu Überreaktionen, indem sie ihre Ernährung während der Schwangerschaft komplett fleischlos gestalten, da bspw. Schinken zu den Infektionsquellen gehört, und sogar ihre geliebten Stubentiger weggeben, durch die diese Infektion ebenfalls übertragen werden kann. Mit ein wenig Hintergrundwissen und einem vertraulichen Gespräch beim Gynäkologen können Sie die Gefahr jedoch leicht selbst einschätzen.

Fleisch und Schinken während der Schwangerschaft - Gefahrenquelle Toxoplasmose?

  • Viele Frauen fragen sich, ob sie angesichts des Toxoplasmose-Risikos während der Schwangerschaft Schinken verzehren dürfen.
  • Grundsätzlich ist die Ansteckung mit dem Parasiten Toxoplasma gondii besonders dann gefährlich, wenn es sich um eine Erstinfektion handelt, da Schäden beim Kind die Folge sein können.
  • Der Erreger befindet sich in Schweine- und Schaffleisch. Gefährlich sind vor allem rohes Fleisch, zum Beispiel Tatar oder Hackfleisch, und nur halb durchgebratene Steaks. Braten Sie das Fleisch daher immer ganz durch!
  • Bereits der Kontakt mit rohem Fleisch kann für eine Infektion ausreichen. Bei der Zubereitung von Fleischprodukten sollten Sie daher unbedingt Handschuhe tragen!
  • Vermeiden Sie auch ein Abschmecken halbroher Fleischstücke.
  • Meiden Sie den Konsum von roher Streichwurst; hierzu zählen Tee- und Mettwurst.
  • Kritisch sind auch diverse Schinkenprodukte, zum Beispiel roher Lachs- oder Serrano-Schinken, Kasseler oder Schinkenspeck. Meiden Sie daher gepökelten Schinken.

Toxoplasmose und Schwangerschaft - weitere Übertragungsmöglichkeiten

  • Doch nicht nur rohes Fleisch und diverse Schinkenprodukte können die Infektion mit Toxoplasmose während der Schwangerschaft begünstigen. Katzen gelten als mögliche Überträger; deren Kot könnte mit Schnecken in Berührung kommen, die auf Freilandgemüse sitzen. Waschen Sie dieses daher vor der Zubereitung sehr gründlich durch.
  • Besondere Vorsicht ist geboten im Umgang mit der eigenen Hauskatze. Lassen Sie zunächst vom Tierarzt feststellen, ob das Tier infiziert ist.
  • Schmusen Sie nicht mit der Katze. Oftmals kann es schwierig sein, dem geliebten Tier die Situation zu verdeutlichen, ohne es zu verletzen. Hier können spezielle Tierkommunikatoren eine Hilfe sein.
  • Füttern Sie die Katze nicht mit Fleisch, sondern mit Trockenfutter.
  • Überlassen Sie das Säubern des Katzenklos anderen Familienmitgliedern.
  • Manchmal kann es tatsächlich sinnvoll sein, das Tier für eine Zeit lang bei Freunden unterzubringen. Stellen Sie dann jedoch sicher, dass sich stets eine vertraute Person um die Katze kümmert.

Bitte bedenken Sie: Konsultieren Sie bei Unsicherheiten bezüglich der Ansteckung mit Toxoplasmose umgehend Ihren Frauenarzt!

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