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Schlauchwasserwaage - so benutzt man sie richtig

Das Prinzip ist immer gleich.
Das Prinzip ist immer gleich.
Wenn Sie zwei gegenüberliegende Mauern exakt auf die gleiche Höhe bringen wollen oder eine gerade Fläche nötig ist, werden Sie mit Ihrer normalen Wasserwaage schnell Probleme haben. Die meisten Wasserwaagen sind ohnehin nur einen Meter lang oder kosten ein halbes Vermögen, wenn sie in Sondergrößen angeboten werden. In solchen Fällen ist die Schlauchwasserwaage nicht nur günstig, sondern auch noch sehr genau.

Was Sie benötigen:

  • durchsichtiger Schlauch (Länge nach Wunsch)
  • zwei Plastikflaschen
  • Klebeband
  • Latte
  • Gummihammer
  • dicker Filzstift
  • Wasser

Mit der Schlauchwasserwaage können Sie alleine oder auch mit einem Helfer zusammenarbeiten. Sie ist so exakt, als hätten Sie einen Landvermesser bestellt und kostet dabei nur wenige Euro.

Die Schlauchwasserwaage vorbereiten

  1. Fertig gekaufte Schlauchwasserwaagen benötigen wenig Vorbereitung. Sie müssen lediglich den Schlauch mit Wasser auffüllen. Wollen Sie sie selbst machen, stecken Sie zunächst eine leere Wasserflasche auf ein Schlauchende und befestigen sie mit Klebeband. Die Verbindung muss dicht sein und die Flasche ohne Etikett, damit der Wasserstand gut ablesbar ist.
  2. Füllen Sie den Schlauch mit der Flasche am Ende mit Wasser auf.
  3. Auf das vorher noch offene Ende kommt nun die zweite Flasche. In den Flaschenboden müssen Löcher gestochen werden, damit die Luft entweichen und sich das Wasserniveau auch einpendeln kann. Auch diese Flasche wird sicher und dicht mit dem Klebeband befestigt. Es ist wichtig, dass sich im Schlauch keine Luftblasen bilden, da diese das Messergebnis verfälschen. Sie können den Schlauch etwas bewegen, damit die Blasen aufsteigen und die Luft über die Löcher im Flaschenboden entweicht.
  4. Eine Schlauchwasserwaage funktioniert nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren. Einfach ausgedrückt bedeutet das für Sie und Ihre Nivellierarbeit, dass der Wasserstand in beiden Flaschen immer auf einer Höhe sein wird. Probieren Sie Ihre neue Schlauchwasserwaage am besten aus, indem Sie in jede Hand ein Ende mit der Wasserflasche nehmen und sie vor sich halten. Dabei ist es egal, ob der Schlauch auf unebenem Boden liegt. In den Flaschen wird der Wasserstand sich verändern, wenn Sie eine Flasche höher oder tiefer halten, weil er mit der anderen auf einer Ebene bleibt.

Arbeiten mit dem selbstgemachten Messwerkzeug

  1. Wenn Sie mit einem Helfer arbeiten, halten Sie zunächst ein Ende an den Messpunkt, den Sie auch mit dem anderen Ende einhalten wollen. Am besten zeichnen Sie auf dieser Flasche mit einem dicken Filzstift diese Linie außen als Messlinie nach. Dann halten Sie die andere Flasche direkt daneben, bis das Wasser auch darin auf einer Höhe ist, und zeichnen dort ebenfalls die Linie an.
  2. Ihr Helfer hat nun die Aufgabe, die Flasche auf diesem Niveau festzuhalten, während Sie sich auf den Weg an das andere Ende Ihrer Messstrecke machen. Der Schlauch kann dabei ruhig über Unebenheiten geführt werden. Es ist gleichgültig, welches Niveau der Boden hat, der nicht zum Messen benötigt wird. Halten Sie an Ihrem anderen Messpunkt die Flasche so hoch, dass der Wasserspiegel genau die vorher eingezeichnete Markierung erreicht.
  3. Am besten ist, wenn Sie an diesem anderen Messpunkt vorher eine Latte eingeschlagen haben, auf der Sie nun anhand der Linie innerhalb Ihrer Flasche eine Markierung anbringen. 
  4. Wenn Sie ohne einen Helfer arbeiten müssen, schlagen Sie auch am Ausgangspunkt eine Latte ein und befestigen dort die Schlauchwasserwaage mit etwas Klebeband. Die Befestigung sollte dabei schon recht stabil sein und die Latte fest im Boden eingeschlagen, damit sich nichts verzieht, wenn Sie mit dem Schlauch und dem anderen Ende der Schlauchwasserwaage unterwegs sind.

Trotz der einfachen Konstruktion gehört die Schlauchwasserwaage zu den genauesten Messwerkzeugen, die es gibt. Daneben hat sie noch den Vorteil, dass ihrer Länge kaum Grenzen gesetzt sind. Es hängt ganz von Ihnen ab, wie viel Meter Schlauch Sie für Ihre Vermessungsarbeiten mit Wasser füllen.

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