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Rußfreie Kerzen im Vergleich

Kerzen sorgen das ganze Jahr über für ein besonderes Licht und somit eine besondere Atmosphäre.
Kerzen sorgen das ganze Jahr über für ein besonderes Licht und somit eine besondere Atmosphäre. © Sixteen MIles out / unsplash.com
Sie zaubern eine gemütliche Atmosphäre und sorgen schnell für Wohlbehagen: Kerzen. Für Ihre Herstellung gibt es inzwischen verschiedene Varianten, vom Bienenwachs bis hin zum Sojaöl. Je nach Material unterscheiden sich die Kerzen aber mitunter deutlich voneinander.

Kein Ruß, aber was ist mit der Umwelt?

Kerzenruß können Sie vermeiden, denn sowohl Sojaöl und Rapsölkerzen als auch Bienenwachskerzen versprechen beinahe gänzlich rußfrei zu brennen - ein entscheidender Vorteil dieser Varianten. 

Nichtsdestotrotz gilt auch hier: Wo Licht ist, ist immer Schatten. So bringen auch jene Kerzen neben einiger Vorteile auch ein paar eher unschöne Punkte mit. Denn trotz des Vorteils der Rußfreiheit unterscheiden sich Rapsöl, Sojaöl oder Bienenwachskerzen in punkto Umwelt kaum von ihren herkömmlichen Kollegen: Allesamt verbrauchen für ihre Produktion wertvolle Rohstoffe, die zum Teil importiert werden und deren Anbau nicht immer zweifelsfrei zu 100 Prozent ökologisch sein muss. Das sollte man zwar nicht komplett außer Acht lassen, aber dennoch kann es lohnend sein, auf Sojaöl-, Rapsöl- oder Bienenwachskerzen zurückzugreifen. Daher sollen die drei Vertreter im Folgenden auch etwas genauer betrachtet werden. 

Kerzen aus Sojaöl: Einfach nur extravagant oder wirklich besonders?

Soja ist inzwischen fast ein Allrounder, immerhin kommt es nicht nur in der Futtermittelproduktion zum Einsatz, sondern vor allem bei Veganern auch als Fleischersatz auf den Tisch. Doch auch Kerzen lassen sich aus der Pflanze herstellen. Das nötige Wachs wird dafür in ein paar verschiedener Schritte vom Pressen bis hin zur Hydrierung aus den Sojabohnen gewonnen und gilt somit - im Gegensatz zu Paraffin in anderen Kerzen- als rein pflanzlicher und biologisch abbaubarer Rohstoff. Ein wesentliches Manko bezüglich der Umweltbilanz ist jedoch, dass das Soja oft mit längeren Transportwegen importiert werden muss. Preislich spiegelt sich das allerdings nicht direkt wider, denn Kerzen aus Sojaöl sind mitunter bereits für 5 bis 15 Euro erhältlich - je nach Größe und Design. Für einen genauen Preisvergleich empfiehlt es sich immer, einen Blick ins Internet zu werfen, wo verschiedene Modelle von verschiedensten Anbietern zu finden sind.

Was Kerzen aus Sojaöl im Vergleich zu anderen aber so besonders macht, ist nicht zuletzt, dass sie beinahe rußfrei und zudem auch noch geruchsfrei abbrennen. Dank ihres niedrigeren Schmelzpunktes soll sich ihr dezenter Duft außerdem schneller ausbreiten als bei herkömmlichen Wachs der Fall. 

Rapsöl kann Sojaöl in der Wachsproduktion ersetzen

Ähnliches wie für Sojaöl gilt auch für Rapsöl. Wegen seiner Herstellung aus Rapspflanzen ist es ebenfalls komplett biologisch abbaubar und im Normalfall kann auf synthetische Inhaltsstoffe verzichtet werden. Eine Rapskerze soll ebenfalls über einwandfreie Brenneigenschaften verfügen, wenngleich sie mitunter für empfindliche Nasen einen minimalen Eigengeruch aufweisen kann. Dafür hat Raps aber den Vorteil, dass er hauptsächlich in Europa produziert wird und daher durch kürzere Transportwege punktet. Rußfrei brennen Rapsölkerzen außerdem auch. Preislich unterscheiden sie sich ebenfalls kaum von Kerzen aus Sojaöl. So zahlt man auch für Rapsölkerzen  etwa 15 bis 20 Euro, wobei auch teurere Modelle zu finden sind, die zum Beispiel besonders lange brennen sollen oder besonders aufwendig verarbeitet sind. 

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Bienenwachs als umweltfreundlichste Kerzenvariante

Wer einen besonderen Wert auf den Umweltschutz legt, der sollte bestenfalls zu Kerzen aus Bienenwachs - idealerweise aus einer Bio-Imkerei - greifen. Zwar sind Bienenwachskerzen nicht rein pflanzlich beziehungsweise vegan, aber ihre positiverer Umweltbilanz ist doch ein entscheidender Pluspunkt. Dieser macht sich allerdings auch am Preis bemerkbar. So kann man für Kerzen aus Bienenwachs teils 30 Euro aufwärts bezahlen, Es sei aber auch nochmals betont, dass Sie je nach Design, Größe und Brenndauer der jeweiligen Kerzen  - also auch der Raps- beziehungsweise Sojaöl-Varianten - mit unterschiedlichen Kosten rechnen müssen, weshalb man die Modelle kaum pauschal miteinander vergleichen kann.

Was Bienenwachskerzen jedoch in jedem  Fall besonders schick macht, ist ihr goldgelber Schimmer sowie ihr unverwechselbarer Duft, der sich ohne Ruß als unerwünschtes Extra im Raum ausbreitet. Da die Biowachsreserven als natürlicher Rohstoff allerdings endlich sind und ein Bienenvolk auch nur eine begrenzte Menge davon produzieren kann, muss auch das Bienenwachs zum Teil importiert werden  - ein kleiner Schandfleck quasi, wenn es um die Umweltbilanz geht. 

Rußfreie Kerzen aus Ölen oder Wachs als willkommene Alternative

Eines wird allerdings ziemlich schnell deutlich, wenn man sich etwas genauer mit den Kerzenalternativen aus Sojaöl, Rapsöl und Bienenwachs beschäftigt: Modelle, für deren Produktion Paraffin zum Einsatz kommt, haben offenbar bald ausgedient. Denn nicht nur, dass die ökologisch nachhaltigeren Varianten - wenn auch nicht zu 100 Prozent, aber bereits zu einem großen Teil  - als umweltfreundlich und nachhaltig gelten. Zugleich erfreuen sie Romantiker auch durch ihr rußfreies Abbrennen, extra Wohlfühlfaktor inklusive. Warum testen Sie diese Modelle also nicht einfach mal selbst?

helpster.de Autor:in
Linda Rosenberger
Linda Rosenberger Linda hat als erfahrende Tänzerin mit Bühnenerfahrung viele Beauty- & Stylings-Tipps parat. Die Ingeneurin hilft ihrem Umfeld aber auch jederzeit mit kreativen Ratschlägen und technischen Problemen im Haushalt & Zuhause.
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