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Resopalplatten - Interessantes zu einem alten und modernen Material

Typischer Tisch mit Resopalplatte aus den 50ern
Typischer Tisch mit Resopalplatte aus den 50ern
Wer Resopalplatten hört, denkt an Nierentischchen und Resopalküchen der 50er. Dabei gibt es die Platten schon länger und sie sind auch heute noch bei Bau und Möbelbau unverzichtbar.

Das sind Resopalplatten

  • Das Material besteht auch mehreren Schichten Papier, das mit Kunstharz getränkt und unter hohem Druck verpresst wird. Die Oberfläche ist mit einem Dekor versehen und unter hartem und kratzfestem Melamin versiegelt.
  • Das Verfahren wurde in den 30er Jahren entwickelt. Der Name Resopal lehnt sich an Resina (Harz) und Opal an, denn das Harz ist ursprünglich farblos und die Oberfläche war glänzend. Der Name ist ein eingetragenes Markenzeichen.
  • Obwohl es sich bei dem Namen und eine geschützte Marke handelt, hat es sich eingebürgert, dass alle Schichtstoff- und HPL-Platten so bezeichnet werden.

Verwendung der Platten

  • Spanplatten wurden wie Resopal in den 30ern entwickelt. Ohne die Beschichtung währen diese Platten kaum sinnvoll zu verwenden gewesen, denn nur eine wasserfeste Versiegelung machte es möglich, das feuchtigkeitsempfindliche Material zu verwenden. Eine der ersten Resopalküchen dürfte die rote Bordküche eines Zeppelins gewesen sein, Sie sehen, das Material ist recht alt.
  • Den etwas altmodischen Beigeschmack verdankt der Name den 50ern, als in den Zeiten des Wirtschaftswunders die vielen benötigten Möbel nicht mehr traditionell aus Vollholz gefertigt werden konnten, sondern aus Spanplatten.
  • Damals galt Resopal als modern. So entstanden pastellfarbige Küchen in Kombinationen, wie Vanillegelb und Bonbonrosa, Nierentische und Blumenhocker. Die haltbaren, später als kitschig empfundenen, Möbel überdauerten den Zeitgeschmack um Jahrzehnte und noch heute finden Sie Möbel aus dieser Zeit auf Flohmärkten. Diese sind nun wieder begehrt.

Vorteile des Materials

  • Sie können Resopalplatten mit herkömmlichen Maschinen für die Holzbearbeitung zuschneiden und bohren. Dieser Vorteil ist nicht nur für Möbelfabriken interessant, sondern auch für Heimwerker.
  • Die Haltbarkeit des Materials ist legendäre und noch heute sind die Oberflächen der meisten Küchen aus Resopalplatten. Diese sind aber nicht mehr einfach glatt, sondern strukturiert. Holz sieht nicht mehr nur aus wie Holz, es fühlt sich auch so an. Manche Arbeitsplatte, die wie Schiefer oder Marmor wirkt ist in Wirklichkeit Resopal. Oft sind die Schichtstoffplatten robuster als das Material, dem sie ähnlich sehen.

Besondere Platten für Ihre Wohnung

  • Arbeitsplatten bestehen meistens aus Spanplatten, auf die ein Dekor aufgebracht ist. Eine neuartige Resopalplatte besteht aus einer 3,7 mm dicken Resopalschicht über der Spanplatte. So können Spülen bündig eingebaut werden, ohne dass Wasser an das gegen Nässe empfindliche Spanmaterial gelangen kann.
  • Resopalbeschichtete Fußbodenplatten sind wasserfest und scheuerbeständig. Spezielle Platten haben sogar eingefräste Kabelkanäle. Wasserfeste Wandplatten ermöglichen eine individuelle Gestaltung von Bädern.
  • Wenn Sie sich in Ihrer Wohnung umsehen, haben Sie vermutlich einiges, das aus Resopalplatten hergestellt worden ist. Denken Sie nur an Ihre Türen, die Fensterbänke und die Fronten von vielen Möbelstücken. Die modernen Oberflächen sind schon lange nicht mehr glatt und hochglänzend, wie der Nierentisch der 50er.
  • Und auch vor dem Haus werden Sie das Material oft finden, denn auch Fassadenplatten werden damit beschichtet.
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