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Philodendron - Arten, Pflege & Fakten

Grüne Dschungelblätter einer Philodendron Pflanze
Grüne Dschungelblätter einer Philodendron Pflanze © Maik Kleinert / unsplash.com
Die Gattung Philodendron (Baumfreund) ist sehr artenreich. Doch es gibt einige Ansprüche, die es in Bezug auf den Standort, die Pflege und Blüte zu beachten gibt.

Philodendron - welche Arten gibt es?

Der prächtige Philodendron ist dank der Schönheit, Artenvielfalt und luftreinigenden Eigenschaften eine beliebte exotische Zimmerpflanze. Er gehört zu den Aronstabgewächsen, die rund 600 Arten umfassen. 

Es gibt kletternde und aufrecht wachsende Pflanzen. Zimmerexemplare benötigen zum Klettern eine Rankhilfe und bei baumwüchsigen Arten können je nach Größe Stützstäbe nötig sein. Alle Philodendrons filtern Schadstoffe, beispielsweise Formaldehyd, Benzol und Aceton, aus der Raumluft.

Die verschiedenen Arten

Grundsätzlich lassen sich die Arten des Phiodendron in drei Gruppen unterteilen.

Terrestrische Arten: 

Sie wachsen am Boden und haben Kontakt zur Erde.

Epiphyten: 

Sie haben keinen Kontakt zur Erde und wachsen als Aufsitzerpflanzen in den Baumkronen. Der Philodendron zieht mit den Luftwurzeln Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der Luft. Entfernen Sie diese daher nicht.

Hemiepiphyten:

Sie wachsen zunächst einmal in den Baumkronen und im Laufe der Zeit der Erde entgegen und dringen dann in den Boden ein. Es kann auch andersherum der Fall sein.

Schöne Philodendron-Arten sind:

  • Philodendron gloriosum mit großen herzförmigen Blättern, terrestrisch wachsend, kriechend.
  • Philodendron melanochrysum mit herzförmigen, sehr länglichen Blättern, hemiepiphytische, kletternde Art.
  • Philodendron erubescens mit rot gefärbten Blattstielen und grünen, herzförmigen Blättern an ihrem Ende, Wachstum der Kletterpflanze beginnt am Boden und dann klettert sie die Bäume empor.
  • Philodendron bipinnatifidum, wächst aufrecht, Baum wächst als Zimmerpflanze bis zu zwei Meter hoch mit bis zu einem Meter großen Blättern

Welcher Boden eignet sich?

Für Arten, die terrestrisch wachsen, ist mit Nährstoffen angereicherte Bio-Universalerde mit lockerer, durchlässiger, wasserspeichender Struktur gut geeignet. Die Erde sollte leicht sauer sein. 

Für Epiphyten und Hemiepiphyten ist folgendes Gemisch zu gleichen Teilen ideal: Universalerde, Blähton und Pinienrinde.

Wie ist beim Philodendron der optimale Standort?

Alle Arten gedeihen an einem halbschattigen, warmen Standort zur Vermeidung eines Pflanzensonnenbrands ohne direktes Sonnenlicht am besten. Epiphyten kommen mit etwas mehr Licht besser zurecht als terrestrische Arten. 

Meiden Sie Zugluft. Die Temperatur sollte rund 20 Grad betragen. Weniger als 16 Grad sollten es nicht sein, denn der Philodendron reagiert auf Kälte und Frost sehr empfindlich. 

Der Baumfreund benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit, da er ursprünglich aus dem Regenwald kommt. Stellen Sie bei Bedarf eine Schüssel mit Wasser direkt neben den Philodendron oder besprühen Sie ihn regelmäßig mit kalkfreiem Wasser.

Wie pflegt man Philodendron richtig?

Gießen Sie den Philodendron regelmäßig, aber mäßig, zwischen Frühjahr und Herbst in der Wachstumsphase ein- bis zweimal wöchentlich und im Winter einmal pro Woche. Gießen Sie, wenn die oberen 2,5 Zentimeter der Erde angetrocknet sind. Meiden Sie zur Verhinderung von Wurzelfäule Staunässe. 

Zu einer gelungenen Pflege gehört ebenso das Düngen mit einem Nährstoffsubstrat, in der Wachstumszeit ein- bis zweimal monatlich. Im Winter sind keine Düngegaben notwendig.

Ist der Philodendron giftig?

In allen Teilen ist der Philodendron giftig. Platzieren Sie die Pflanze daher so, dass Kinder und Tiere keinen Zugriff darauf haben. Sie enthält das Gift Kalziumoxalat, das bei Menschen Hautreizungen verursachen kann. Bei einer Einnahme werden die Schleimhäute gereizt. Mögliche Vergiftungserscheinungen sind Krämpfe sowie Magen- und Darmbeschwerden.

Eine Aufnahme des Gifts durch Tiere führt meist zu erheblichem Speichelfluss, Unruhe, Zittern, Erbrechen oder Durchfall. Insbesondere Katzen knabbern gern am Philodendron, wenn er nicht geschützt genug steht.

Wann blüht der Philodendron und wann wird er geschnitten?

Bei optimalen Bedingungen entwickelt der Baumfreund Blüten mit Kolben und Hüllblatt, was bei Zimmerpflanzen aber eher selten der Fall ist. 

Wenn Sie die Blüte abschneiden, wächst der Philodendron prächtiger. Auf Wunsch können Sie die Triebe im Frühjahr mit einem scharfen, desinfizierten Werkzeug etwas einkürzen. Grundsätzlich ist das Schneiden jedoch nicht erforderlich.

Wie kann man Philodendron-Arten vermehren?

Schneiden Sie im Frühling mit einem scharfen, desinfizierten Messer ein rund 15 Zentimeter langes Stück des Triebes ab. Ein Triebstück sollte zwei Blätter und Wurzelansätze besitzen. 

Setzen Sie die Stecklinge in ein Anzuchtsubstrat, feuchten Sie die Erde gut an und geben Sie eine durchsichtige Plastiktüte über den Topf. Zur Vermeidung von Schimmel ist tägliches Lüften wichtig. Bilden sich neue Blätter und Wurzeln, können Sie den Philodendron umtopfen.

Der Philodendron ist mit den langen, oftmals kletternden Trieben eine besonders beliebte, aber für Menschen und Tiere giftige Zimmerpflanze. Achten Sie daher darauf, dass gegebenenfalls vorhandene Haustiere und Kinder keinen Zugang zur Pflanze haben.

Mit dem passenden Standort sowie bedarfsgerechten Wasser- und Düngegaben wird der Phiodendron sich prächtig entwickeln und Sie können sich lange an seinem Anblick erfreuen.

helpster.de Autor:in
 Simone Prinz
Simone PrinzSimones Leidenschaft ist ihr großer Garten. Umwelt- und Tierschutz fließen in die Gestaltung ihres Rückzugsortes ebenso ein. Ihr gepflegtes Äußeres zeigt Ihr Interesse an Beauty & Styling.
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