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pH-Wert: Sprudelwasser - Informatives

Die meisten Mineralwässer sind leicht sauer.
Die meisten Mineralwässer sind leicht sauer.
Sprudelwasser bezeichnet in der Umgangssprache sowohl mit Sprudlern hergestelltes Trinkwasser als auch Mineralwasser. Gemeinsam ist allen ein leicht saurer Charakter, denn der pH-Wert liegt unter 7.

Was Sie benötigen:

  • Universalindikator
  • sowie Grundkenntnisse "Chemie"

pH-Wert - einfach erklärt

Der in der Chemie häufig genutzte pH-Wert ist eine Zahl, die angibt, ob eine Flüssigkeit oder Lösung sauer, neutral oder alkalisch ist bzw. reagiert.

  • Der pH-Wert hängt ab von der Ionenkonzentration in der zu untersuchenden Lösung, genauer: von der Konzentration des sog. Oxoniumions H3O+. Diese Konzentration ist recht klein und bewegt sich im negativen Zehnerpotenzbereich. Daher hat es sich eingebürgert, nicht diesen (umständlichen) Konzentrationswert als Indikator für eine Flüssigkeit anzugeben, sondern den negativen Wert des Zehnerexponenten.
  • Die pH-Werte bewegen sich durch diese Festlegung in einem Bereich von wenig über Null bis 14. Neutrale Lösungen wie zum Beispiel destilliertes Wasser haben einen pH-Wert von 7 (die Oxoniumionenkonzentration beträgt 10-7 mol/l). Die pH-Werte von Säuren liegen im Bereich bis 7; bei Basen bzw. Laugen findet man pH-Werte größer als 7.

Sprudelwasser - die meisten sind leicht sauer

Auch in reinem Wasser (siehe oben) sind Oxoniumionen vorhanden, denn ein sehr geringer Anteil der Wassermoleküle spaltet sich in Ionen auf.

  • Allerdings ist bereits normales Leitungswasser eine "leichte" Säure, aber auch leicht alkalisch sein. Dies liegt an (je nach Quelle) gelösten Mineralien in diesem Wasser (Kalkböden) sowie einem Anteil an gelöstem Kohlendioxid (Bildung von Kohlensäure) auch im normalen Wasser. Der pH-Wert von Leitungswasser wird von der Trinkwasserverordnung vorgeschrieben. Er darf nicht unter 6,5 und nicht über 9,5 sein. Genaue Werte erfahren Sie von Ihren Stadtwerken.
  • "Sprudelt" man solches Leitungswasser nun mit einem CO2-Sprudler, fügt also Kohlendioxid hinzu, verringert sich der pH-Wert, abhängig von der zugefügten Menge.
  • Käufliches "Sprudelwasser", treffender als "Mineralwasser" bezeichnet, ist ebenfalls nicht neutral. Die meisten Sprudelwasser sind eher leicht sauer, typische pH-Werte liegen zwischen 5 und 6, genaueres regelt die Mineral- und Tafelwasserverordnung. Die meisten Abfüller geben jedoch darüber auf den Etiketten keine Auskunft; fragen Sie evtl. nach.
  • Darüber hinaus gibt es jedoch auch basische Heilwässer, auf denen der pH-Wert (größer als 7) meist auf der Flasche angegeben ist. 

Den pH-Wert von "Trinkwässern" messen

  • Es gibt unzählige wissenschaftliche Methoden, den pH-Wert von Flüssigkeiten zu messen. Für den Alltag sind diese jedoch weniger tauglich bzw. kostenintensiv (Gerät anschaffen).
  • Allerdings können Sie im Chemiefachhandel und im Internet zahlreiche Säure-Base-Indikatoren kaufen. Empfehlenswert ist ein Universalindikator, der als Gemisch von mehreren Farbstoffen unterschiedliche Umschlagbereiche aufweist und daher einzelne pH-Wertbereiche durch farbliche Übergänge anzeigt.
helpster.de Autor:in
Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
Dr. Hannelore Dittmar-IlgenHannelore hat Mathematik, Physik sowie Chemie und Pädagogik studiert und erklärt diese schwierigen Themenfelder schon immer gerne ihren Mitmenschen. Auch über ihre Hobbys schreibt sie leidenschaftlich gerne, das können unsere Leser in den Kategorien Essen & Trinken sowie Handarbeit entdecken. Sie ist eine unserer fleißigsten Autorinnen der ersten Stunde von HELPSTER.
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