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Panikattacken - das können Sie tun

Eine Panikattacke kann mit Todesangst verbunden sein.
Eine Panikattacke kann mit Todesangst verbunden sein. © SHVETS production / www.pexels.com
Panikattacken sind für Betroffene sehr belastend, denn oft gehen diese Angststörungen mit Todesängsten einher. Zudem belasten diese Attacken den Körper sehr. Was kann man tun, um diese Spirale aus Angst zu durchbrechen?

Was sind Panikattacken?

Für Außenstehende wirken Panikattacken oft etwas übertrieben, denn häufig ist für diese nicht erkennbar, welche Situation eine Attacke auslöst und warum diese vom Betroffenen als so bedrohlich empfunden wird.

Die Symptome einer Panikattacke können von Mensch zu Mensch variieren, folgende Symptome können auf deren Existenz hindeuten:

  • Atemnot, Druckgefühl in der Brust, Herzrasen
  • Hitzewallungen inkl. schwitzen / Frieren inkl. zittern
  • Trockener Mund, Übelkeit, Schwindel
  • Valium ist ein Mittel, das von manchen Menschen sehr gerne zur Beruhigung genommen wird. Dabei ist …

  • Ohnmachtsgefühl, das Gefühl zu ersticken oder die Kontrolle zu verlieren

Soforthilfemaßnahmen bei Panikattacken

  1. Vier Sekunden eine tiefe Bauchatmung vornehmen, die Bauchdecke sollte sich dabei merklich heben.
  2. Dann sieben Sekunden lang die Luft anhalten.
  3. Nun die Luft acht Sekunden lang ausströmen lassen, hierbei ganz bewusst beobachten, wie die Bauchdecke sich wieder senkt.

Es ist sinnvoll diese Übung zuhause immer wieder zu üben, dann kann man auch bei einer beginnenden Panikattacke schneller und besser damit umgehen.

Wichtig ist hier der innere Dialog mit sich selbst, denn meistens ist nicht die Situation bedrohlich, sondern die Angst als solches eine Attacke zu erleiden. Hier hilft es sich zu versinnbildlichen, dass die Todesangst eine Reaktion des Körpers ist, wenn auch eine übertriebene, und sich klarzumachen, dass die Panikattacke nicht zum Tod führt.

Man kann die Angst versuchen als etwas zu sehen, mit dem man ein Zwiegespräch führen kann. Entweder man macht sie vor sich selbst klein und vergleicht sie mit einem unzufriedenen Kind, das man heute zuhause lässt, weil es sonst nur wieder quengeln wird. Oder man betrachtet die Angst als übereifrigen Begleiter, der einen unnötigerweise vor etwas schützen will.

Autogenes Training und Meditation sind eine gute begleitende Methode mit der Angst umzugehen, aber bei einer akuten Panikattacke nicht hilfreich, da man sich in dem körperlichen Ausnahmezustand nicht entspannen kann.

Es gibt jedoch noch weitere Dinge, die in einer akuten Paniksituation helfen können:

  • Was akut helfen kann, ist die progressive Muskelentspannung. Hierbei spannt man Hände oder Füße ganz fest an und lässt sie anschließend ganz locker. So kann der Körper entspannen.
  • Man kann sich gedanklich an einen sicheren und angenehmen Rückzugsort begeben, beispielsweise auf eine schöne Blumenwiese oder ans Meer. Das kann man zuhause üben, damit man im Notfall besser zu seinem imaginären Ort des Schutzes gelangt.
  • Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die Benzodiazepine in verschiedenen Formen enthalten, die sofort beruhigend wirken. Diese bekommt man in der Regel vom behandelnden Arzt verschrieben, sie sind nicht frei verkäuflich. Sogenannte Notfalltropfen können bei einer Attacke sofort entspannen.

Bei den Medikamenten sollte man jedoch sparsam umgehen, denn es nutzt auf Dauer nichts, wenn man sich nur auf diese Mittel verlässt, wenn eine Situation eskaliert. Außerdem haben einige davon, wie etwa Tavor, eine stark abhängig machende Wirkung. Besser ist es langfristige Methoden des Umgangs zu finden um das Problem mit viel Übung zu überwinden.

So kann man mit Panikattacken umgehen

Eigentlich ist eine Panikattacke die Reaktion des Körpers auf eine Gefahr. Adrenalin wird ausgeschüttet und der Körper ist in Alarmbereitschaft. Das ist sinnvoll in Gefahrensituationen. Hier muss man herausfinden in welchen Situationen diese Attacken auftreten. Dabei kann es helfen, wenn man sich einige Fragen stellt:

  • Wann treten sie auf und in welcher körperlicher Verfassung war man davor (Stress)?
  • Gibt es einen Vitamin B Mangel?
  • Wie hat man geschlafen?
  • Wurden Alkohol, Nikotin oder Kaffee in größeren Mengen konsumiert?
  • Welche Gedanken oder Gefühle hatte man davor, warum waren sie negativ und durch was wurden sie ausgelöst?

Es ist unerlässlich mit einem Psychotherapeuten zu arbeiten, vor allem, wenn die Attacken häufig oder sehr schwer sind. Der behandelnde Arzt kann auch gegebenenfalls über die Notwendigkeit entsprechender Medikamente entscheiden.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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