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Paarung der Pferde - Informatives

Der Hengst beißt sich bei der Paarung in der Mähne der Stute fest.
Der Hengst beißt sich bei der Paarung in der Mähne der Stute fest.
Wenn Menschen in die Pubertät kommen, lesen sie einschlägige Zeitschriften, sprechen mit Eltern und Freunden oder sehen sich Filme an, um herauszufinden, wie das eigentlich mit der Vermehrung funktioniert. Haben Sie sich schon einmal gefragt, woher Pferde wissen, wie das mit der Paarung funktioniert?

Das Paarungsverhalten wird per Reflexkette gesteuert

  • Wie bei allen Säugetieren spielt der nüchterne Versand bei der Paarung überhaupt keine Rolle. Ein Reiz, beim Pferd ist es der Geruch der rossigen Stute, löst einen Reflex im Hengst aus, sodass die Paarung beginnen kann.
  • Jede weitere Handlung im Verlauf der Kette bedingt dann wiederum eine neue Handlung. So gibt der Instinkt den Pferden genau vor, was sie wann zu tun haben.
  • Wird die Reflexkette unterbrochen, weil die Tiere bei der Paarung gestört werden oder irgendein Schritt nicht so läuft, wie es sein sollte, wird der Verlauf der Paarung abgebrochen.,
  • Reflexketten gibt es im Verhalten überall dort, wo das korrekte Ausführen einer Verhaltensweise für das Überleben der Art unverzichtbar ist. So gibt es diesen Ablauf auch bei der Geburt eines Tieres. Stört der Mensch durch unnötigen Eingriff in die Geburt die Reflexkette der Mutter, kann es sein, dass sich diese nicht mehr um das Kleine kümmert und der Mensch den Rest wie z. B. das Abrubbeln zum Anregen der Atmung selbst erledigen muss.

Die Paarung bei den Pferden

  • Zunächst "probiert" der Hengst, d. h. er riecht, ob die Stute paarungsbereit ist. Das ist erkennbar durch das Flehmen, das komplette Hochziehen der Oberlippe des Hengstes. Dadurch wird der Weg frei zum vomeronasalen Organ, das am Nasengrund liegt und ausschließlich für das Erkennen der Pheromone zuständig ist. Pheromone sind Duftstoffe, die Tiere und auch Menschen aussenden, um damit mit Artgenossen zu kommunizieren.
  • Die Stute wird dann abgeschnüffelt. Dabei bevorzugen manche Hengste den Nasenkontakt, andere riechen in der Flankengegend. Ist die Stute rossig und für gut befunden, reitet der Hengst auf und umklammern die Stute. Manche Hengste verbeißen sich zusätzlich in der Mähne der Stute. 
  • Die eigentliche Paarung der Pferde dauert nur 20 bis 30 Sekunden. Nach der Ejakulation lässt sich der Hengst von der Stute gleiten und das war es schon.

Wer weiß, vielleicht kommt nach ca. 350 Tagen ein Fohlen auf die Welt? 

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