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Nasenherpes - so behandeln Sie ihn richtig

Schorf auf der Nasenspitze eines jungen Mannes.
Schorf auf der Nasenspitze eines jungen Mannes. © MART PRODUCTION / www.pexels.com
Herpes ist den meisten Menschen ein Begriff, er zeigt sich häufig mit kleinen unangenehmen Bläschen in Bereich der Lippen ausgelöst durch Herpes-simplex-Viren, die neun von zehn Menschen in sich tragen. Aber auch an der Nase kann sich der Herpes zeigen. Wie kann man ihn erfolgreich behandeln?

So kann man Nasenherpes erfolgreich behandeln

Schon bei den ersten Symptomen eines Herpesausbruchs sollte man mit der Behandlung beginnen. Je schneller man die Viren an der Vermehrung hindert, desto weniger stark wird der Ausbruch und die Heilung erfolgt schneller.

In der Apotheke können Sie rezeptfrei Salben mit den Wirkstoffen Aciclovir oder Penciclovir kaufen. Diese hemmen die weitere Vermehrung und Ausbreitung der Viren, zudem lindern sie vorhandene Symptome, wie Juckreiz, Brennen oder Kribbeln. Die Heilung wird dadurch beschleunigt.

Herpescreme

Tragen Sie die Creme mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle auf und werfen Sie diese danach in den Hausmüll. Sie sollten nicht mit den Händen in Berührung kommen, da sich der Herpesherd sonst ausweiten könnte. Der Inhalt der Bläschen ist hochinfektiös und kann weitere Hautstellen infizieren.

Sollte sich der Herpesherd an einer schwer zugänglichen Stelle in der Nase befinden, kann es sinnvoll sein, wenn Sie sich vom Arzt virushemmende Tabletten verschreiben lassen, die sie oral einnehmen müssen. Das gilt auch, wenn die Herpeserkrankung größere Stellen der Haut befallen hat.

Alternative Therapien können das Virus nicht komplett eliminieren, aber sie können zur schnelleren Heilung beitragen.

  • Cremes mit Melisse, diese können die Vermehrung der Herpes Viren verlangsamen. Rötungen und Schwellungen werden gelindert.
  • Herpespflaster, diese decken die Herpes-Bläschen ab, sodass die Viren nicht weiter verteilt werden können. Die Wundheilung kann durch die enthaltenen Inhaltsstoffe beschleunigt werden. Sie lassen sich zudem überschminken, aber das klappt nur bei kleinen Infektionsherden.
  • Zinksalbe oder antiseptische Wundcremes, diese trocknen die Bläschen aus, wenn die Abheilung bereits begonnen hat. Zudem tragen sie dazu bei, dass sich nicht eine weitere Infektion mit Bakterien überlagern kann.

Vorsichtig sollten Sie bei folgenden Hausmitteln sein. Sie können helfen, aber die Wirkung ist nicht belegt.

  • Zahnpasta, das Hausmittel stammt aus der Zeit, als Zahncremes noch viel Zink enthielten. Das ist heute nicht mehr in dem Maße der Fall, besser ist es hier direkt eine Zinksalbe anzuwenden.
  • Teebaumöl, wirkt desinfizierend und keimtötend, aber es kann auf der ohnehin schon gereizten und offenen Haustelle bei geöffneten Bläschen zu Kontaktallergien und Hautreizungen führen.
  • Honig, speziell Manuka-Honig soll die Verbreitung von Herpes Viren erfolgreich verhindern, beziehungsweise hemmen können. Honig wirkt antiviral, jedoch verschließt dieser die Wunde nur kurzzeitig.
  • Propolis Tinktur, Propolis ist ebenfalls ein Produkt der Bienen, nämlich der Kittharz der Insekten. Propolis wirkt antimikrobiell, die Stärke der Wirkung hängt jedoch vom jeweiligen Bienenvolk ab. Aus diesem Grund ist die Wirkung nicht zuverlässig.

Sollte sich der Herpes nach über einer Woche nicht deutlich bessern, weitere Herde dazukommen oder Fieber auftreten, ist es unbedingt notwendig einen Arzt aufzusuchen. Bei Nasenherpes besteht die Gefahr, dass dieser auf die Augen oder sogar das Gehirn weitergeht.

Wie kann man Herpesausbrüchen vorbeugen?

Bei einem Herpesfall im selben Haushalt gilt es strenge Hygieneregeln zu befolgen.

  • Benutzen Sie eigenes Geschirr und Besteck, ebenso Handtücher und Waschlappen.
  • Kratzen Sie nicht am Schorf und berühren Sie die Herpesbläschen nicht.
  • Cremes tragen Sie nur mit einem frischen Wattestäbchen auf, das Sie danach entsorgen.
  • Wäsche und Geschirr mindestens bei 60°C waschen um die Viren zu töten.
  • Körperkontakt, allen voran Küssen, sollte in der infektiösen Phase unterbleiben.
  • Vermeiden Sie Stress, wenn Sie zu Herpesausbrüchen neigen.
  • Verwenden Sie immer Sonneschutz mit hohem Lichtschutzfaktor – UV-Strahlung bedeutet Stress für die Haut.

Da 90 % der Menschen das Virus in sich tragen, kann man einen Kontakt über Schmierinfektion oder Tröpfen nicht komplett vermeiden. Manche Menschen haben jedoch nie Probleme mit einem Herpesausbruch, das Immunsystem kann die Viren besser inaktiv halten.

Es ist wichtig, dass Sie beim ersten Anzeichen eines Herpesausbruchs reagieren, deshalb ist es gut, wenn Sie immer eine Herpessalbe bei sich zuhause deponieren. In den meisten Fällen sind die Herpesbläschen nicht schön und lästig, aber nicht weiter problematisch.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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