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Musikanalyse - der Aufbau gelingt so

Die Musikanalyse ist Teil des Musikunterrichts.
Die Musikanalyse ist Teil des Musikunterrichts. © Dieter Schütz / Pixelio
Anhand einer Musikanalyse können Sie ein Musikstück akademisch analysieren. Folgen Sie einem bestimmten Aufbau, um Ihre Analyse übersichtlicher zu gestalten.

Was Sie benötigen:

  • Schreibutensilien
  • ein gutes Gehör
  • musikalisches Grundwissen
  • ein Musikstück zur Analyse

Machen Sie Ihre Musikanalyse lesbar durch den Aufbau

Eine Musikanalyse dient dazu, ein Musikstück ausführlich zu untersuchen und eine Grundlage für eine Interpretation zu liefern oder zu einem besseren Verständnis des Musikstückes zu führen. Um Ihre Arbeit systematisch und somit besser lesbar zu machen, ist es ratsam, Ihre Analyse mit einem passenden Aufbau zu versehen.

  1. Beginnen Sie Ihre Musikanalyse mit einer Einleitung. Erläutern Sie hier kurz und prägnant, welches Musikstück Sie analysieren und was Ihre Analysekriterien sind. Analysekriterien sind zum Beispiel der formale Aufbau, Themenanalyse, Rhythmik etc. Erwähnen Sie auch grundlegende Informationen zu Takt, Tonlage, in welchem Verzeichnis es steht und wo etc.
  2. Der formale Aufbau ist eine Kategorie, die sich dazu eignet, am Anfang abgehandelt zu werden, da Sie hier den Aufbau des Musikstückes unter die Lupe nehmen, was zu einer tiefer gehenden Analyse von Themen und anderen Bestandteilen führt. Beginnen Sie mit dem Motiv, da dies die kleinste sinnvolle musikalische Einheit ist. Vom Motiv aus entwickelt sich das Stück dann meist zum Thema hin.
  3. Lassen Sie dem Motiv das Thema folgen. Eine Analyse des Themas beinhaltet die Entstehung des Themas; aus wie vielen Motiven hat es sich entwickelt? Erwähnen Sie, in wie viele Teile es gegliedert werden kann und in welcher Beziehung die Teile zueinander stehen. Wenn mehrere Themen verwendet werden, behandeln Sie erst das Hauptthema und dann die Seitenthemen.
  4. Fassen Sie am Ende Ihre Gedanken und Erkenntnisse in einer Conclusio zusammen. Bringen Sie kurz und prägnant auf den Punkt und beschreiben Sie die Rückschlüsse aus Ihren Funden.

Systematisieren Sie Ihre Musikanalyse

Ein überschaubarer Aufbau ist in einer Analyse sehr wichtig, um sicherzustellen, dass der Leser Ihren Ausführungen auch folgen kann. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Sie innerhalb der einzelnen Punkte des Aufbaus Ihrer Musikanalyse auch geordnet zu Werke gehen.

  • Beginnen Sie am Anfang. Arbeiten Sie in Ihrer Musikanalyse systematisch. Das heißt, am besten Sie gehen Takt für Takt vor und beschreiben, was Sie hören. Das muss nicht heißen, dass Sie jetzt jeden einzelnen Takt beschreiben, sondern die Takte, in denen etwas geschieht, das in Ihre Analyse passt.
  • Beschreiben Sie zuerst grob, was geschieht, und arbeiten Sie sich dann vom Groben ins Feine vor. Das bedeutet, dass es sinnvoll ist, erst mit einer groben Gliederung zu beginnen, anstatt direkt mit der detaillierten Analyse einiger Feinheiten, wie einzelner Notenwerte und deren Klangwirkung.
  • Benutzen Sie Fachausdrücke. Übertreiben Sie es nicht mit dem Gebrauch von Fremdworten, aber lassen Sie ein gewisses Verständnis der Materie durchblicken, indem Sie die adäquate Fachsprache benutzen.
  • Lassen Sie die anderen Analysekriterien mit einfließen. Vergessen Sie nicht, dass Sie neben Thema und Motiv auch noch Dinge wie Tempo, Rhythmik, Melodie, Harmonie, Dynamik, Anweisungen für den musikalischen Vortrag, Satztechnik, Instrumentation, Epoche, Gattung oder (falls vorhanden) das Verhältnis zwischen Wort und Ton mit in Ihre Analyse aufnehmen. Diese Kategorien lassen sich sehr gut in die Hauptanalyse einbinden, wenn Sie der Reihe nach vorgehen.
  • Lesen Sie sich die Aufgabenstellung gut durch, falls Sie eine Analyse in einem Examen oder einer ähnlichen schriftlichen Überprüfung schreiben müssen. Aus der Aufgabenstellung können Sie erfahren, was unbedingt mit in die Analyse muss und was möglicherweise ausgelassen werden kann.

Wie bei allen Formen der Analyse ist es bei der Musikanalyse wichtig, dass sie einen gegliederten Aufbau hat und vor allem, dass Sie gut zuhören und somit Ihr Gehör schulen. Und auch hier gilt: Übung macht den Meister.

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