Alle Kategorien
Suche

Müllvermeidung - Hilfreiche Tipps für den Alltag

Müllberge türmen sich mitten in der Natur - ein trauriger Anblick.
Müllberge türmen sich mitten in der Natur - ein trauriger Anblick. © Jas Min / unsplash.com
Wer der Umwelt etwas Gutes tun will, hat dafür verschiedene Möglichkeiten. Müllvermeidung ist eine davon. Mit ein paar Tipps lässt sich auch im Alltag der eigene Abfall ganz einfach reduzieren.

Der Umweltverschmutzung ein Ende setzen

Was bedeutet Müllvermeidung?

Die Ziele beziehungsweise nötigen Schritte definiert das Umweltbundesamt wie folgt: So verstehe man unter der anzustrebenden Abfallvermeidung logischerweise eine Verringerung der Abfallmenge und dessen schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt und menschliche Gesundheit sowie eine Verringerung des Gehalts an schädlichen Stoffen in Materialien und Produkten. Das mag zwar alles ganz wunderbar klingen, aber wahrscheinlich stellt sich so mancher nun die Frage, wie das überhaupt alles funktionieren soll. Die Antwort: mit ein paar einfachen Grundsätzen, die sich ziemlich einfach in unseren Alltag integrieren lassen. 

Die wichtigsten Regeln zur Müllvermeidung

Wer seine Abfallmenge reduzieren will, der sollte schon beim Einkauf damit beginnen. Statt etlicher Plastiktüte verwenden Sie besser einen Jutebeutel oder Korb und kaufen so viele Produkte wie möglich unverpackt - zum Beispiel beim Obst und Gemüse. Um den Transport zu erleichtern, gibt es auch spezielle, wiederverwendbare Obst- beziehungsweise Gemüsenetze, die Plastik ersetzen. In manchen Läden ist es sogar möglich, seine eigenen Aufbewahrungsbehälter mitzubringen und diese mit Nudeln, Getreideflocken oder ähnlichem zu füllen. Dafür gibt es inzwischen sogar eigene "Unverpackt-Läden", in denen alle Produkte konsequenterweise lose angeboten werden.

Generell wird für die Müllvermeidung empfohlen, Nachfüllpackungen zu nutzen, anstatt alles immer wieder neu und einzeln zu kaufen und wo es Sinn macht, anstatt zu Reisegrößen besser zu Vorratspackungen zu greifen. Außerdem sollte man Einweg- lieber durch Mehrwegflaschen ersetzen und Milch und Joghurt statt im Plastik im Glasbehälter wählen.

Weniger Abfall in den eigenen vier Wänden

Die Müllvermeidung beginnt somit zum einen bereits im Supermarkt, geht aber genauso auch zuhause weiter: Denn am besten kaufen Sie gar nicht erst allzu viel, sondern versuchen, Gebrauchtes idealerweise zu reparieren. Kleidung lässt sich zum Beispiel prima flicken und auch das ein oder andere Elektrogerät kann oftmals - womöglich mit der Hilfe eines Fachmanns - wiederbelebt werden. Nutzen Sie zudem besser Akkus statt Batterien und bedrucken Sie Papier beidseitig. Wenn es dann am nächsten Tag wieder in die Arbeit geht, warum nehmen Sie für den Kaffee am Morgen oder die Stärkung zur Mittagspause nicht einfach mal die eigene Brotbox und Tasse beziehungsweise den eigenen Becher mit. Teilweise gibt es auch praktische Faltbecher für den Kaffee-To-Go, die einem an der Theke angeboten werden. Fragen Sie einfach nach. Generell aber gilt: To-Go-Snacks verursachen jedes Mal nur unnötig Abfall.

Der lässt sich aber auch beim Kochen vermeiden oder reduzieren: Essen Sie Äpfel am besten gleich mit Schale, um die volle Dosis Vitamine zu erhalten, oder trocknen Sie sie und stellen somit Ihre eigenen Apfelchips her. Wer einen Kürbis aushöhlt, der muss die Kerne auch nicht wegwerfen, sondern kann sie prima im Backofen trocknen und später zum Beispiel über den Salat streuen. Wer noch viele kleine Gemüsereste zuhause liegen hat, kann Sie alle zu einer leckeren Brühe auskochen, aus altbackenen Semmeln oder Brot lassen sich "arme Ritter" zaubern, indem man sie in einer Milch-Eier-Mischung wendet, mit Zucker bestäubt und anschließend in heißem Öl ausbrät. Viele solche Rezeptideen finden Sie im Netz- oder Sie werden selbst kreativ. Ein extra-Tipp zur Osterzeit: Färben Sie Ihre eigenen Eier mit der Schale einer roten Bete. 

Abfallvermeidung hat viele Vorteile

Wer nun allerdings meint, die Abfallvermeidung sei viel zu kompliziert oder umständlich und bringe einem deshalb nur Nachteile ein, dem sei gesagt: Nicht nur die Umwelt, auch Ihr Geldbeutel freut sich, wenn Sie weniger Müll produzieren. Zwar mag es stimmen, dass eine dauerhafte Umstellung für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Abfall zunächst ein gewisses Maß an Umdenken und Konsequenz fordert, aber dieses macht sich auf früh oder spät garantiert bezahlt - und zwar im wahrsten Sinne. Denn wer weniger verbraucht, der muss nicht so viel kaufen und kann ganz nebenbei ganz schön Geld sparen. Warum sollte man beispielsweise auch jeden Tag am Kiosk einen überteuerten Coffee-to-go im Pappbecher und ein Sandwich in Plastikfolie kaufen, wenn man das Gleiche zu Hause auch bekommt beziehungsweise vorbereiten kann. Ein weiterer Vorteil dieser Art des Mealpreps ist es, dass Sie sich dabei meistens auch noch gesünder ernähren. Denn wer selbst kocht anstatt an der Imbissbude Halt zu machen, der hat auch einen Überblick, was am Ende in seinen Mahlzeiten landet und muss sich über verstecktes Salz oder versteckten Zucker keine Sorgen mehr machen.

Für die Erde, den Geldbeutel und Körper und am Ende sicherlich auch noch der Geist - wer bewusst lebt und Müll vermeidet, der tut eigentlich nur Gutes. Umweltschutz ist nicht immer allein Sacher der Politik oder großer Nationen, sondern beginnt bereits bei jedem Einzelnen. Und wenn man am Ende auch noch selbst davon profitiert, dann macht es doch gleich noch viel mehr Spaß, sich um unseren Planeten zu kümmern.

helpster.de Autor:in
Linda Rosenberger
Linda Rosenberger Linda hat als erfahrende Tänzerin mit Bühnenerfahrung viele Beauty- & Stylings-Tipps parat. Die Ingeneurin hilft ihrem Umfeld aber auch jederzeit mit kreativen Ratschlägen und technischen Problemen im Haushalt & Zuhause.
Teilen: