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Molybdän - Wissenswertes über das Spurenelement

Sojabohnen sind reich an  Molybdän.
Sojabohnen sind reich an Molybdän. © SooYeongBeh / pixabay.com
Nehmen Sie genügend Molybdän auf? Dieses Spurenelement ist meist unbekannt, aber dennoch wichtig. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, warum Sie Molybdän benötigen und wo Sie es finden.

Was ist Molybdän?

Das chemische Element Molybdän ist in der Elektro- und Stahlindustrie nicht wegzudenken. Molybdänstahl oder Halterungen für Glühwendeln sind nur zwei Beispiele der Verwendung des Metalls. Doch auch unser Körper kann auf Molybdän nicht verzichten.

In elementarer Form kommt Molybdän in der Natur nicht vor. Für die Non-Food-Industrie wird der Stoff aus Molybdän (VI)-oxid durch Reduktion mit Wasserstoff gewonnen. Für die Bioverfügbarkeit des menschlichen Körpers existiert Molybdän in Lebensmitteln in Form von Molybdat-Ionen. Der Organismus wandelt diese Ionen in Cofaktoren für Enzyme um. Molybdän ist somit wichtig für zahlreiche Stoffwechselvorgänge im Körper.

Was bewirkt Molybdän im Körper?

Das Element ist Bestandteil notwendiger Enzyme wie Xanthin-Dehydrogenase und Xanthinoxidase. Als Cofaktor ermöglicht das Metall den Purinstoffwechsel und den Abbau von Alkohol im Körper. Enzyme aus Molybdän sind essenziell für die Regulierung des Harnsäurespiegels. Schwefelhaltiger Aminosäuren werden dank des Spurenelements verstoffwechselt.

Molybdän ist zudem wichtig für die Speicherung und den Transport anderer Spurenelemente und Stoffe im Körper. Die Aufnahme von Schwefel, Eisen oder Fluor wäre ohne den Stoff nicht möglich.

Was passiert bei einem Mangel an Molybdän?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt die Aufnahme von 50 bis 100 µg täglich (Referenzwert für Erwachsene). Wenn Sie dauerhaft täglich deutlich weniger als 25 µg Molybdän zu sich nehmen, können Mangelerscheinungen entstehen. Die folgenden Symptome wurden bislang in Forschungen beobachtet:

  • Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen
  • Veränderungen der Knochenstruktur
  • Haarausfall
  • Müdigkeit
  • Karies
  • Nierensteine
  • Nachtblindheit
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen

Ein Molybdänmangel gilt als äußerst selten. Bislang konnten nur wenige Einzelfälle und Tierversuche zur Charakteristik der Symptome eines Mangels wissenschaftliche Erkenntnisse liefern. Genauso unwahrscheinlich ist ein Überschuss an Molybdän. Erst bei einer Menge von circa 10 mg täglich könnte eine vermehrte Harnsäurebildung im Körper entstehen. Dies führt zu einem Kupfermangel und Gichtanfällen.

In welchen Lebensmitteln ist viel Molybdän enthalten?

Molybdän ist vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Das Element ist Bestandteil vieler Düngemittel und gelangt dadurch in die Nahrung. Tierische Lebensmittel wie Fisch haben jedoch auch einen Molybdänanteil. Hier ist ein kleines Ranking an Lebensmitteln, die viel Molybdän beinhalten:

  • Buchweizen: 485 µg/ 100 g
  • Sojabohnen: 210 µg/ 100 g
  • Rotkohl: 127 µg/ 100 g
  • Kakaopulver: 73 µg/ 100 g
  • Hafer: 70 µg/ 100 g
  • Knoblauch: 70 µg/ 100 g
  • Spinat: 53 µg/ 100 g
  • Erdnüsse: 51 µg/ 100 g
  • Zander: 51 µg/ 100 g
  • Miesmuscheln: 40 µg/ 100 g
  • Brathuhn: 40 µg/ 100 g
  • Honigmelone: 34 µg/ 100 g

Molybdän ist ein lebensnotwendiger Stoff. Wenn Sie sich ausgewogen ernähren, müssen Sie sich um die Zufuhr des Spurenelementes keine Sorgen machen.

helpster.de Autor:in
Nils Kröner
Nils KrönerNils ist leidenschaftlicher Hobbykoch, gelernter Fleischer und studierter Lebensmitteltechnologe. Im Freundeskreis ist er außerdem bekannt für seine kreativen Geschenkideen, Glückwünsche und Reden.
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