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Mittel gegen Schluckauf – wie Sie ihn stoppen

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Ein Mann hält sich während eines Schluckaufs die Hand vor den Mund.
Ein Mann hält sich während eines Schluckaufs die Hand vor den Mund. © Darko Djurin / pixabay
Er kommt und geht und eigentlich wollen wir ihn gar nicht haben: der Schluckauf. Doch warum müssen wir „hicksen“ und welches Hausmittel hilft am besten, um den Schluckauf loszuwerden?

Warum bekommen wir überhaupt Schluckauf?

Eigentlich gehört der Schluckauf, wissenschaftlich „Singultus“ genannt, schon von Beginn des Lebens an dazu. Nicht selten haben Ungeborene im Mutterleib Schluckauf – und zwar mehrmals am Tag. Die Wissenschaft ist sich hier noch nicht einig, ob der Schluckauf bei Un- und Neugeborenen Atemwegs-technische oder neuronale Ursachen hat. Gegebenenfalls dient der Hicks bei den Jüngsten einfach nur dazu, das System Atmung und Zwerchfell besser kennenzulernen.

In jedem Fall sind Schluckaufs bei Babys an der Tagesordnung und verschwinden meist nach wenigen Minuten. Intervenieren brauchen Eltern in der Regel nicht. Grundsätzlich ist ein kurzzeitig auftretender Schluckauf kein Grund zur Besorgnis. Er ist lediglich das Resultat einer eher unbeabsichtigten Kontraktion des Zwerchfells in Zusammenspiel mit dem Verschließen der Stimmritzen. Die Atemluft kann so kurzzeitig (also wirklich nur Sekundenbruchteile) nicht hinaus oder hinein: Als Folge „hickst“ der betroffene Mensch.

Ein Schluckauf kann verschiedene Auslöser haben. Zu den Klassikern gehören zu heiße oder zu kalte Getränke ebenso wie zu schnelles Essen, die Übeltäter Alkohol und Nikotin oder aber auch etwaige psychische Belastungen wie Aufregung oder Angst.

Was hilft gegen Schluckauf?

Während es Babys wohl weniger stört, können Schulkinder und Erwachsene den Schluckauf durchaus als unangenehm empfinden. Vor allem dann, wenn der „Hicks“ in einer denkbar unpassenden Situation auftritt, sei es die Klassenarbeit, das Meeting mit den Kollegen, ein Vorstellungsgespräch, der Friseurbesuch, das Chor-Konzert…

Dabei scheint jeder das passende Heilmittel gegen den Schluckauf zu haben. Und tatsächlich sind es die „gängigen Hausmittel“ durchaus wert, ausprobiert zu werden. Denn zwei Komponenten sind hilfreich, um den Schluckauf loszuwerden: Ablenkung und die Veränderung der Atmung. Beides wird beispielsweise beim Erschrecken kombiniert. In Sachen Ablenkung können aber auch verschiedene Gedankenspiele wie „Fußballweltmeister aufzählen“ oder „Was gab es vorgestern zum Mittag“ Abhilfe schaffen. Weitere Herangehensweisen, um den Schluckauf loszuwerden, könnten sein:

  • Luftanhalten
  • in einen Beutel/eine Tüte atmen
  • die Knie an die Brust heranziehen
  • Trinken von Eiswasser
  • Einen Zuckerwürfel mit Zitrone bestreuen und langsam essen
  • Massage des Oberbauches

Schluss mit lustig: Dann wird der Schluckauf zum Problem

Ein kurzzeitiger Hicks ist nicht schön, aber unproblematisch. Schlimmer wird es, wenn sich ein chronischer Schluckauf entwickelt. Unter chronisch ist ein Schluckauf zu verstehen, der länger als zwei Tage anhält. Der Rekord (auch wenn ein jeder gut auf diesen Rekord verzichten könnte) liegt bei 69 Jahren und gebührt einem US-Amerikaner aus dem Bundesstaat Iowa.

Chronische Singultus kann verschiedene Ursachen haben, darunter Tumore im Gehirn oder im Hals, ein Fremdkörper im Ohr, ein gestörter Elektrolythaushalt oder aber als Reaktion auf bestimmte Medikamente. In jedem Fall ist eine ärztliche Untersuchung ratsam, um die Ursachen des chronischen Schluckaufs zu ermitteln und die Störung gezielt zu behandeln.

Ein „Hicks“ wird immer verschiedene Reaktionen hervorrufen, nicht selten sind die Beiwohner amüsiert. Am besten wir behalten eins zwei Tipps im Hinterkopf, um einen Schluckauf gar nicht erst entstehen zu lassen. Bei der abendlichen Feier die Drinks und die Zigaretten mäßigen, das köstliche Essen nicht zu hastig verschlingen und die eiskalte Saftschorle sollte ebenfalls genussvoll getrunken werden. Haben sich Zwerchfell und Stimmlippen aber doch gegen einen verschworen, dann hilft Ablenkung und eine bewusste Atmung.

helpster.de Autor:in
Paula Mittermayer
Paula MittermayerFamilie & Kinder sind für Paula unersetzlich. Sie ist nicht nur selbst Mutter, sonder engagiert sich auch im Kinder- & Jugendsport und war Betreuerin vieler Ferienfreizeiten. Als Reise-Journalistin hat sie für jede Form von Urlaub stets Tipps bereit.
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