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Minikatze - die kleinsten Katzenrassen

Sie möchten sich eine junge Katze anschaffen, doch befürchten, dass sie als erwachsenes Tier sehr groß werden könnte? Diese Sorge ist meist unbegründet, denn die Spannweite der ausgewachsenen Größen ist bei Katzen längst nicht so groß wie beispielsweise bei Hunderassen. Wenn Sie sich dennoch eine echte Minikatze zulegen möchten, empfiehlt sich die seltene Singapura.

Die meisten Katzenrassen kann man nur als Babys mit einer Hand umfassen.
Die meisten Katzenrassen kann man nur als Babys mit einer Hand umfassen.

Wissenswertes über die Größe bei Katzen

Die heutigen Haustiere wurden vom Menschen vor vielen Tausend Jahren domestiziert und fast gleichzeitig begann er auch, sie zu züchten. Obwohl er damals natürlich noch keine genaue Vorstellung von der Vererbungslehre hatte, wurde dennoch automatisch in bestimmte Richtungen gezüchtet. Denn schon damals war man sich darüber bewusst, dass die Nachkommen Eigenschaften von ihren Eltern erhielten.

  • Zahme Tiere wurden ganz besonders zur Zucht verwendet, weil sie einfacher zu handhaben waren. Außerdem wurden Tiere mit vorteilhaften Eigenschaften bevorzugt eingesetzt, um diese Eigenschaften zu erhalten.
  • So entstanden über die Jahrtausende Haustiere und Haustierrassen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Besonders deutlich ist dies beim Hund zu erkennen, der in Richtungen wie Herdenschutzhund, Jagdhund, Wachhund und viele andere gezüchtet wurde. Hier ist der Größenunterschied der Rassen besonders hoch.
  • Katzen hingegen gelten als die einzigen Tiere, die selbst beschlossen, sich dem Menschen anzuschließen. Die Menschen, die Korn anbauten und lagerten, hatten in ihren Siedlungen stark mit Ratten und Mäusen zu kämpfen und konnten ihnen nicht Herr werden. Für die damaligen Wildkatzen waren die fetten Nager hingegen leichte Beute.
  • Die Katzen blieben wegen der guten Nahrungssituation also in der Nähe der Menschen und diese sahen, dass dort, wo Katzen waren, mehr Korn übrig blieb. Außerdem bemerkten sie einen starken Rückgang von Krankheiten in den Dörfern mit vielen Katzen. Aus diesem Grund wurden Katzen als von Gott gesandt oder gar als Göttinnen angesehen, gepflegt und verehrt.
  • Da die Katzen keine klassischen Haustiere waren, ihren Zweck für den Menschen so wie sie waren perfekt erfüllten und sich selbstständig vermehrten, gab es keinen Grund dafür, sie gezielt zu züchten. Die wirkliche Katzenzucht begann erst sehr viel später.
  • Aus diesem Grund gibt es keine enormen Größenunterschiede zwischen Katzenrassen. Als die größte Katzenrasse gelten die Maine Coon und die Norwegische Waldkatze mit bis zu 40 Zentimetern Schulterhöhe. Eine Minikatze ist hingegen die Singapura.

Die Singapura ist eine Minikatze

  • Die Singapura stammt angeblich aus Singapur und wurde von dort in den siebziger Jahren in die USA gebracht. Ob sich dies tatsächlich so verhält oder ob es sich um Katzen handelt, die von Touristen nach Singapur mitgebracht wurden, wird kontrovers diskutiert. Sicher ist, dass drei besonders kleine Katzen den Grundstein dieser Rasse legten. In Europa gibt es sie erst seit den späten achtziger Jahren.
  • Diese Rasse ist eine der seltensten Rassen überhaupt. Es gibt noch nicht viele Singapura-Katzen, da sie erst seit so kurzer Zeit bekannt ist und gezüchtet wird. Außerdem bringt eine Singapura-Kätzin nur sehr wenige Jungen zur Welt. Daher sind diese Tiere auch recht teuer.
  • Singapuras sind schlank und muskulös. Sie haben ein sehr kurzes, glattes Fell. Ihre Ohren wirken groß. Dasselbe gilt für die mandelförmigen Augen.
  • Sie erreichen ein Gewicht von zwei bis 3,5 Kilogramm, wobei Kater eher im oberen und Kätzinnen im unteren Gewichtsbereich liegen. Mit einer Schulterhöhe von nur 15 bis 20 Zentimetern ist die Singapura eine echte Minikatze.
  • In dieser Rasse sind wenige Gesundheitsprobleme bekannt. Verhältnismäßig häufig kommt jedoch eine Wehenschwäche vor, die häufig dazu führt, dass die Jungen per Kaiserschnitt zur Welt gebracht werden müssen.
  • Gelegentlich wurde auch über einen Erbdefekt, die Pyruvatkinase-Defizienz, berichtet. Diese sorgt für eine kürzere Lebensdauer der roten Blutkörperchen und führt zu Schwäche, Durchfall, Gewichtsverlust und Gelbsucht.

Die Munchkin gilt als Qualzucht

  • Die Muchkin ist eine andere Minikatze. Die kleine Körpergröße erreicht sie, weil ihre Beine stark verkürzt sind. Die Körperlänge wird nicht verändert. Dem Erscheinungsbild nach wird sie auch als Dackelkatze bezeichnet.
  • Im Gegensatz zu der Hunderasse sind die kurzen Beine jedoch nicht mit einer besonderen Funktion bei der Jagd verbunden. Ihr einziger Vorteil wird darin gesehen, dass diese Katzen nicht auf Tische oder Sofas springen, gut klettern oder davonlaufen können.
  • Dies sind zum einen sehr egoistische Gründe und es ist zum anderen laut Tierschutzgesetz verboten, mit Tieren zu züchten, die sich nicht artgemäß verhalten können. Aus diesem Grund ist die Rasse hier nicht anerkannt und gilt als Qualzucht.
  • Die verkürzten Beine beruhen auf einer Chondrodysplasie, einem unproportionierten Zwergwuchs. Begleitend kommt es häufig zu Wirbelsäulendefekten, Bandscheibenvorfällen und Arthrosen. 
  • Reinerbige Munchkin-Katzen gibt es nicht, da diese nicht lebensfähig sind. Verpaarungen von zwei Munchkin Katzen führen zu 25 Prozent zu solchen Totgeburten.
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