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Mindset: Bedeutung, Beispiele & Psychologie

Ein positives Mindset schafft Selbstvertrauen
Ein positives Mindset schafft Selbstvertrauen © Mohamed Nohassi / unsplash.com
Das eigene Mindset spiegelt unsere Einstellung zu bestimmten Themen wider und bestimmt, wie wir fühlen, denken und handeln. Diese Einstellung ist geprägt von unseren Erfahrungen. Doch wie beeinflusst das Mindset unser Leben und warum ist eine positive Einstellung so wichtig?

Positives und negatives Mindset

Jeder Mensch macht positive und negative Erfahrungen im Leben. Dabei bestärken und ermutigen uns die positiven Erfahrungen, wohingegen negative Erfahrungen unser Selbstbewusstsein schwächen können und dazu führen können, dass wir uns bestimmte Dinge nicht zutrauen. Das eigene Mindset arbeitet dabei im Sinne unserer Prägungen und Erfahrungen wie ein Filter, der dann bestimmt, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und auch unsere eigenen Möglichkeiten in dieser Welt einschätzen. 

Dynamisches und starres Mindset nach Carol Dweck

Als Motivationspsychologin forscht Carol Dweck seit langer Zeit daran, wie Menschen Niederlagen verarbeiten. Dabei untersucht sie die Frage, warum manche Menschen trotz Niederlagen immer wieder Herausforderungen suchen und andere Menschen nach Niederlagen aufgeben.

Dabei entwickelte sie eine Theorie, nach der es zwei verschieden Formen von Mindset gibt, das „Growth Mindset“ und das „Fixed Mindset“. Das Growth Mindset steht dabei für eine dynamische und wachstumsorientierte Denkrichtung wohingegen das Fixed Mindset für eine starre und unflexible Denkweise steht. Sie beobachtete dabei, dass Menschen mit einem Fixed Mindset eher der Überzeugung sind, dass Fähigkeiten von Menschen eher angeborenes Talent sind. Bei einem Scheitern neigen sie dann auch eher dazu, zu glauben, dass ihnen gewisse Begabungen fehlen. 

Menschen mit einem Growth Mindset hingegen sind davon überzeugt, dass sie praktisch alles erreichen können, wenn sie einen entsprechenden Einsatz aufbringen und Dinge trainieren und lernen. Diese Menschen sind zumeist weniger gestresst und haben im Leben auch insgesamt mehr Erfolg.

Eigenschaften beim starren Mindset

Menschen mit einem starren Mindset neigen eher dazu, Herausforderungen zu meiden, da sie Angst vor Niederlagen haben, mit denen sie nicht gut umgehen können. Auch versuchen sie, Niederlagen zu kaschieren. Sie glauben auch von sich selbst, nur auf geschränkten Gebieten begabt zu sein und verstärken ihre negativen Glaubenssätze regelmäßig.

Eigenschaften beim dynamischen Mindset

Hingegen sind Menschen mit einem dynamischen Mindset grundsätzlich interessiert, Neues zu lernen und sie sind sehr wissbegierig. Ferner wissen sie auch, dass sie sich anstrengen müssen, um bestimmte Ziele zu erreichen. Sie sehen Fehler als Chance an, dazuzulernen und sie kennen ihre Schwächen, arbeiten aber an ihnen. Diese Menschen mögen Herausforderungen und sind offen für neue Erfahrungen. Ihre Bemühungen werden durch Niederlagen nicht tangiert, denn ihre Frustrationstoleranz ist sehr viel höher als bei Menschen mit einem starren Mindset.

Wie kann man das eigene Mindset ändern?

Alle Menschen wollen Erfolg in verschiedenen Lebensbereichen haben. Dabei wissen erfolgreiche Menschen, dass sie sich stetig weiterentwickeln müssen. In Studien hat Carola Dwerk herausgefunden, dass sich das eigene Mindset durchaus ändern lässt. Diesen Prozess kann man aktiv gestalten:

  • Offen für Neues sein: Um das eigene Mindset zu entwickeln, ist es wichtig, Herausforderungen anzunehmen und zu lernen, auch mit Niederlagen umzugehen.
  • Geduld haben: Haben sich negative Glaubenssätze manifestiert, muss man Geduld aufbringen, um neue Aufgaben erfolgreich bewältigen zu können. Auch wenn Bemühungen nicht sofort von Erfolg gekrönt sind, ist dies eben nur ein Schritt auf dem Weg. Eigenmotivation ist ein wichtiger Faktor, um durchzuhalten.
  • Ziele setzen: Auch wenn Aufgaben sehr schwierig erscheinen, sollte man sich ihnen stellen. Was anfangs mühsam ist und nicht recht gelingen will, wird beim zweiten Mal schon besser klappen. Fortschritte stärken das Selbstbewusstsein.
  • Realistisch bleiben: Ziele sollten realistisch bleiben und die eigenen Ansprüche sollten bei der Zielerreichung nicht allzu perfektionistisch sein.
  • Niederlagen verarbeiten: Nicht alles klappt auf Anhieb. Das ist jedoch kein Grund, sich als Versager zu fühlen. Vielleicht braucht es eine andere Methode, etwas Hilfe aus dem Umfeld oder einen besseren Zeitpunkt für eine bestimmte Herausforderung.
  • Erfolge feiern: Ist eine Herausforderung gemeistert, so sollte man das feiern. Dabei geht es nicht nur um das Erreichen der großen Ziele, auch den kleinen Erfolgen auf dem Weg dahin sollte man Anerkennung schenken.

Ein positives, dynamisches Mindset hilft in allen Lebensbereichen, erfolgreicher zu sein. Dabei kann man immer am eigenen Mindset arbeiten. 

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
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