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Marder im Auto - so melden Sie den Schaden Ihrer Versicherung

Marderschäden können teuer und gefährlich werden.
Marderschäden können teuer und gefährlich werden.
Wenn ein Marder es sich im Motorraum Ihres Autos gemütlich macht, ist das nicht possierlich, sondern wird ganz schnell gefährlich – oder zumindest teuer. Marder zerbeißen Dichtungen, Schläuche und Kabel. Wer Marderspuren entdeckt, sollte unbedingt sein Fahrzeug überprüfen lassen.

Was Sie benötigen:

  • Schadenformular Ihrer Autoversicherung
  • Ihre Versicherungspolice

Ein Marder kann teuer werden

  • Während der Paarungszeit im Spätsommer haben die Steinmarder ein besonders ausgeprägtes Revierverteidigungsverhalten. Sinken die Temperaturen am Abend deutlich ab, machen es sich die Tierchen gern unter der noch warmen Motorhaube bequem und zerbeißen auch aus Neugier, um Ihr Revier zu markieren und auch aus reinem Spieltrieb Schläuche und Kabel Ihres Autos.
  • Sind die kleinen Raubtiere auch recht possierliche Gesellen, kann ein solcher Schaden am Auto schnell teuer werden, wenn er nicht gleich bemerkt wird.
  • Wer mit defektem Kühlmittelschlauch weiterfährt, riskiert einen schweren Motorschaden. Angeknabberte Zündkabel führen häufig zu Zündaussetzern, wodurch der Katalysator beschädigt werden kann.

So melden Sie den Schaden Ihrer Autoversicherung

Zuerst die Hiobsbotschaft? Ob Ihre Kfz-Versicherung überhaupt zahlt, hängt von den individuell vereinbarten Bedingungen und Ihrem Tarif ab. Wer nur eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, schaut in Sachen Schadenersatz durch seine Autoversicherung per se in die Röhre.

  • Teilkaskoversicherte können sich die Reparaturkosten für den eigentlichen Marderschaden ersetzen lassen, wegen der vereinbarten Eigenleistung bleibt es für Sie trotzdem häufig eine Nullrunde. Nur wer sein Auto Vollkasko versichert hat, hat Chancen, dass der entstandene Schaden - das heißt der ursprüngliche Marderschaden, nicht der daraus resultierende Folgeschaden -  tatsächlich von der Versicherung übernommen wird.
  • Für jeden Schaden das passende Schadenformular: Die meisten Autoversicherer nutzen für Marderschäden spezielle Schadenformulare. Diese können Sie telefonisch bei Ihrem Versicherer anfordern, häufig aber auch online, auf der Internetseite Ihrer Autoversicherung, herunterladen oder sogar direkt ausfüllen und einreichen.
  • Damit Ihre Schadensmeldung Ihrem Versicherungsvertrag zugeordnet werden kann, müssen Sie neben den abgefragten Personalien und Kontaktdaten in jedem Fall die Nummer Ihres Versicherungsvertrages angeben.
  • Außerdem müssen Sie den Schadenshergang schlüssig beschreiben und angeben, welcher Schaden verursacht wurde. Dabei reicht es den meisten Versicherungen nicht aus, wenn Sie hier beispielsweise eintragen, dass „ein Schlauch angenagt wurde“. Hier sollten Sie möglichst spezifizieren, um welchen Schlauch, beispielsweise Kühlmittelschlauch, es sich handelt, damit der Versicherer die Schadenshöhe korrekt einschätzen kann.
  • Haben Sie das Schadenformular komplett ausgefüllt, müssen Sie es noch unterschreiben. Dann schicken Sie das Formular online oder ausgedruckt auf dem Postweg möglichst schnell an Ihre Versicherung oder - sofern Sie Ihren Sachbearbeiter dort namentlich kennen - direkt an diesen.
  • Den Schaden in einer Werkstatt reparieren zu lassen, im guten Glauben, die Versicherung käme für den Schaden auf, empfiehlt sich nicht, sofern Sie auf die Erstattung der Reparaturkosten angewiesen sind.
  • Hier beißt sich die Katze selbst in den Schwanz. Denn wer mit dem Marderschaden weiterfährt und auf Rückmeldung seiner Versicherung wartet, riskiert natürlich, je nachdem, welches Teil betroffen ist, einen wesentlich teureren Folgeschaden, der dann nicht von der Versicherung übernommen wird, da Sie diesen ja in Kauf nehmen, wenn Sie das Auto nutzen, obwohl Sie von dem Marderschaden, den Sie der Versicherung ja bereits angezeigt haben, Kenntnis haben.

Wer also zeitweise auf sein Auto verzichten kann, sollte es stehen lassen, bis der Schadenfall mit der Versicherung geklärt ist - und hoffentlich reguliert wird. Wer auf sein Auto nicht verzichten kann, muss quasi in den sauren Apfel beißen, die Reparatur zumindest vorfinanzieren und auf nachträglichen Schadenersatz durch die Versicherung hoffen.

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