Magen-Darm-Infekt - Dauer & Ansteckungsgefahr

Dauer und Ansteckungszeitraum bei Magen-Darm-Infekten

Typisch für eine Magen-Darm-Infektion ist zunächst das Übelkeitsgefühl, oft gefolgt von Erbrechen. Nach ein bis zwei Tagen ist das vorbei und es kommt häufig zu Durchfall (Diarrhoe). Dieser kann länger andauern, zwischen zwei und zehn Tagen.

Die Inkubationszeit, sowie die Genesungsdauer und Ansteckungsgefahr variiert je nach Erreger:

• Rotaviren: ein bis drei Tage
• Noroviren: sechs Stunden bis zu zwei Tagen
• EHEC: drei bis vier Tage
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• Salmonellen: sechs Stunden, bis drei Tage, je nach aufgenommener Menge
• Campylobacter: zwei bis fünf Tage

Eine virale Magen-Darm-Infektion verläuft meistens kurz und heftig. Nach drei Tagen ist meist das Schlimmste ausgestanden.

Länger anhaltend ist oftmals eine Infektion mit dem Bakterium Campylobacter. Hier kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis man auf dem Weg der Genesung ist. Zudem ist meistens eine Einnahme von Antibiotika erforderlich.

Bei Infekten, die von Bakterien verursacht werden, kommt oft der Einsatz von Antibiotika infrage. Das funktioniert bei viralen Erkrankungen jedoch nicht.

In dem Moment, wenn eine Person mit einem Magen-Darm-Erreger infiziert ist, kann er andere damit anstecken. Leider kann das schon vor dem Auftreten der ersten Symptome passieren.

Nach der Genesung ist ebenfalls noch eine Zeit lang die Gefahr andere anstecken zu können. Denn mit dem Stuhl werden die Erreger noch längere Zeit ausgeschieden, auch wenn sie bei der zuvor erkrankten Person keinen Schaden mehr anrichten.

Noroviren kann man bis zu zwei Wochen im Stuhl nachweisen, EHEC bis zu drei Wochen und Campylobacter bis zu vier Wochen.

So kann man seine Mitmenschen vor einer Ansteckung schützen

Es gibt im Wesentlichen drei Wege, auf denen die Ansteckung erfolgen kann:

• Eine Schmierinfektion passiert schnell, wenn der Erkrankte Spuren von Erbrochenem oder Ausscheidungen auf der Haut hat. Die Erreger können dann bei Berührung übertragen werden. Deshalb ist bei einem Krankheitsfall in der Familie Hygiene das Wichtigste. Man sollte hier Berührungen und Nähe möglichst reduzieren. Was natürlich bei kleinen Kindern, die erkrankt sind, nicht immer so einfach ist. Wichtigste Regel: Die Hände häufig und gründlich mit Seife waschen.
• Aber auch durch feinste Aerosole, die beispielsweise beim Erbrechen in die Luft gelangen, kann man sich infizieren. Hier ist es sinnvoll, gut durchzulüften.
• Die Infektion kann auch über kontaminierte Flächen erfolgen, die der Erkrankte berührt hat, Erreger hinterlassen hat und man diese berührt. Möglichst nicht mit den Händen das Gesicht berühren. Noroviren beispielsweise können auf trockenen, glatten Oberflächen mehrere Tage infektiös bleiben.
• Über die Nahrung können Magen-Darm-Erreger ebenfalls aufgenommen werden. Das ist in unseren Breiten eher seltener der Fall, aber auf Reisen sollte man sehr vorsichtig sein. Vor allem rohe Nahrungsmittel, Salate, Obst oder Tiefkühlprodukte, deren Kühlkette unterbrochen war, sind gefährlich. Campylobacter-Bakterien und Salmonellen finden sich oft in rohem Fleisch, rohen Eiern und in nicht sachgemäß gelagertem Speiseeis. Hier gilt es, die Speisen gut durchzugaren und Eis, das schon mal aufgetaut war, vorsichtshalber zu entsorgen.

Normalerweise erholt sich ein gesunder Mensch schnell von diesen Infektionen. Schlechter sieht es oft bei Babys und alten Menschen aus. Hier ist es wichtig, gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen. Wichtig ist es, viel zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.