Alle Kategorien
Suche

Lederjacken färben - so bekommen Ihre alten Jacken einen neuen Look

Lederjacken färben - so bekommen Ihre alten Jacken einen neuen Look2:25
Video von Günther Burbach2:25

Lederjacken im Do-it-yourself-Verfahren zu färben, gelingt nicht immer auf Anhieb, etwa wenn sich das Leder nicht gleichmäßig einfärbt. Selbst wenn man verschiedene Lederfärbemittel ausprobiert und das Leder mal feucht, mal nass, mal trocken färbt, ist das Ergebnis oft Glückssache.

Jede Lederjacke ist anders - anders gegerbt, mit einem anderen Färbemittel, anders fixierend behandelt etc. - und so können hier auch nur verschiedene Vorgehensweisen des Lederjackenfärbens vorgestellt werden, ohne dass Ihnen ein Patentrezept für alle Lederjacken dieser Welt, die umgefärbt werden möchten, geboten werden kann.

So verhelfen Sie Lederjacken zu einer neuen Farbe

  1. Beherzigen Sie das Prinzip "doppelt gemoppelt hält besser": Wenn eine erste Schicht Farbe Sie noch nicht glücklich und zufrieden die Lederjacke anlächeln lässt, schreiten Sie zu einer zweiten Lederjackenfärbesitzung. Tragen Sie eine zweite, gegebenenfalls sogar eine dritte Schicht auf. Allerdings bedeutet ein großer Farbauftrag - besonders, wenn Sie von dunkel auf hell färben -, dass sich der natürliche Griff des Leders verändert. Das Leder fühlt sich mehr nach Plastik an.
  2. Verwenden Sie statt wasserlöslicher Farbe eine alkohollösliche Farbe. Letztere ist resistenter.
  3. Verbessern Sie gegebenenfalls Ihr Färbverfahren. Streichen Sie die Farbe nicht einfach nur schnell über die Jacke, sondern reiben Sie sie richtig in das Leder ein: Massieren - das ist das richtige Wort - Sie die Farbe ins Leder ein. Kreisen Sie dabei mit dem Schwamm oder der Bürste, dann wird die Farbe gleichmäßiger verteilt, als wenn Sie hin und her reiben. Das kann gelingen, auch ohne dass Sie die Lederjacke zuvor "vorbereitet" haben.
  4. Wenn Sie sicher gehen wollen, nehmen Sie nicht eine Bürste oder einen Schwamm, sondern eine Luftdruckbürste oder Spritzpistole (Airbrush) zum Lederfärben.
  5. Wenn Sie noch sicherer gehen wollen, bereiten Sie die Jacke vor, d.h. entfetten Sie sie. Tränken Sie einen Wattebausch in Essig und reiben Sie damit über die Lederjacke. Auch mit Aceton oder anderen Lösungsmittelreinigern können Sie die Lederjacke vorbereiten. 
  6. Sogar ein "Anschleifen" des Leders ist eine Möglichkeit, um sich des Ergebnisses sicherer zu sein.

Weitere Anregungen für die Freunde des Kleiderfärbens

  • Wenn Sie Ihren eigenen Lederjackenumfärbekünsten nicht trauen, geben Sie die Jacke zu einem (erfahrenen) Schumacher. Dann ist das Bangen ob des Resultats nicht so groß.
  • Sollte die Lederjacke fleckig geworden sein, dann bearbeiten Sie die Jacke doch ganz bewusst weiter, fügen Sie Ihr Kratzer zu, rubbeln Sie da und dort die Jacke rau und weiß, nähen Sie einen Aufkleber da oder dorthin auf Ihre Lederjacke und streichen Sie damit ganz bewusst den Patinastil Ihrer Lederjacke heraus. 
  • Fixieren Sie zum Schluss gegebenenfalls die Farbe.
  • Eine fleckig gewordene Lederjacke lässt sich auch nur mit Schuhcreme beispielsweise so bearbeiten, dass man die Lederjacke dann auch mit einem zufriedenen Lächeln tragen möchte. Bedenken Sie aber: Leder ist von Natur aus nicht wie in der Fabrik hergestellt, das heißt, es zeigt Spuren, ist unterschiedlich in der Farbe etc., und wenn das noch sichtbar ist, hat Ihre Lederjacke doch viel mehr Charakter.