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Ist Käfighaltung bei Hühnern erlaubt? - Wichtiges

Nahaufnahme weißes Huhn mit rotem Kamm hinter Gitternstäben
Nahaufnahme weißes Huhn mit rotem Kamm hinter Gitternstäben © cottonbro studio / www.pexels.com
Nach wie vor stammen sehr viele Eier aus der Käfighaltung von Hühnern. Wir finden sie in Produkten wie Nudeln, Backwaren und Fertiggerichten wieder. Dabei sollte uns allen doch das Tierwohl am Herzen liegen. Ist eine reine Käfighaltung bei Hühnern dennoch erlaubt?

Käfighaltung bei Hühnern - erlaubt?

Es ist wohl längst kein Geheimnis mehr, dass die Käfighaltung von Hühnern letztlich eine Tierquälerei darstellt. Zum Wohl der Hühner wurde zwar die ursprüngliche Form der Käfighaltung 2010 in Deutschland verboten, doch ob sich diese tierquälerische Haltungsform seither verbessert hat, das sei mal dahingestellt. Denn letztlich wurde diese nur von einer anderen Art von Käfighaltung abgelöst. Diese wird als Kleingruppenhaltung bezeichnet, die das Tierwohl leider nur vortäuscht. Denn verboten wurde lediglich die Haltung von Hühnern in sogenannten nicht ausgestalteten Käfigen. Demzufolge ohne Sitzstange, Scharrplatz und Bereich zur Ablage von Eiern.

In Deutschland ist diese Käfighaltung nur vermeintlich verboten. Das Gesetz besagt, dass bis zum 31. Dezember 2025 nur noch die sogenannte Kleingruppenhaltung erlaubt ist. Insofern müssen Hühnerkäfige eine Grundfläche von 0,080 qm pro Henne aufweisen. Des Weiteren einen Einstreubereich, ein Gruppennest und eine Käfighöhe von 50 cm haben.

Welche Haltungsform ist die beste?

Es besteht kein Zweifel, dass die Freilandhaltung generell die beste Haltungsform für Hühner ist. Denn als vergleichsweise Tier-gerechteste landwirtschaftliche Haltungsform für Legehennen kommt diese der natürlichen Form am nächsten. Die Hennen können aus dem Stall und verfügen über einen Auslauf von mindestens vier Quadratmetern pro Legehenne.

Die Freilandhaltung gilt als wesentlich besser als die Bodenhaltung. Dennoch haben Legehennen hinsichtlich dieser Haltungsform nicht den ganzen Tag Freilauf. Die Hühner werden trotz allem in großen Ställen gehalten, wo sie sich mit neun Hühnern einen Quadratmeter an Platz teilen.

Die Freilandhaltung auf sogenannten Biofarmen ist für das Hühnerwohl am besten geeignet. Auch, wenn diese höhere Kosten verursacht. Denn dort müssen einem Huhn mindestens 15 m² an bewachsenem Auslauf im Freien zur Verfügung stehen. Zusätzlich ein Stall, den sie sich mit nicht mehr als vier Hennen pro Quadratmeter teilen.  

Was gilt es bei der Hühnerhaltung zu beachten?

  • Hühner sind der Meldepflicht unterworfen.
  • Wer Hühner hält, der verpflichtet sich, Hahn und Henne in regelmäßigen Abständen gegen die Newcastle-Krankheit zu impfen.
  • Es gilt zu beachten, dass man für einen feststehenden Hühnerstall gegebenenfalls eine Baugenehmigung benötigt.
  • Hühner gehören zu den Kleintieren.

Hühner brauchen neben Licht auch frische Luft, Sonne und ausreichende Möglichkeiten, sich verstecken zu können. Schon aus diesem Grund ist eine Freilauffläche, die für genügend Abwechslung sorgt, als artgerechte Haltungsform überaus wichtig.  Je größer die Fläche, desto besser für Ihre Hühner.

Die konventionelle Käfighaltung ist in Deutschland sowie der EU generell verboten. Trotz des Verbots enthalten noch viele unserer Lebensmittel Eier, die von Hennen aus Legebatterien stammen. Von daher ist es wichtig, schon beim Kauf von Lebensmitteln auf die Art der Hühnerhaltung zu achten.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
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