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Industrielle Massentierhaltung - Pro und Contra

Oft ein trauriges Bild - Massentierhaltung.
Oft ein trauriges Bild - Massentierhaltung.
Die industrielle Massentierhaltung per sé als positiv zu bewerten, erscheint auf den ersten Blick sicherlich als grundlegend falsch, um nicht zu sagen: verwerflich. Aber - und auch das sei in diesem Zusammenhang gesagt - zeichnet sie sich nicht nur durch jede Menge Nachteile aus, sondern sie hat durchaus auch etwas für sich. Was also ist "pro" und was ist "contra" bei der industriellen Massentierhaltung?

Die industrielle Massentierhaltung

  • Wann immer es um industrielle Massentierhaltung geht, kochen die Gemüter schnell hoch. Denn nach wie vor wird diese durchweg zweckmäßige Unterbringung bzw. Haltung von Lebewesen als äußerst verwerflich bezeichnet.
  • Häufig ist in diesem Zusammenhang gar von Tierquälerei die Rede. Ein Aspekt, der in vielen Ländern - nicht nur in Deutschland - leider nicht von der Hand zu weisen ist.
  • Fakt aber ist, dass es im Hinblick auf die industrielle Massentierhaltung nicht nur "contra"-Aspekte gibt, sondern durchaus "pro-Argumente" existieren. Allerdings sind diese - das darf man mit Fug und Recht behaupten - wohl kaum auf Seiten der Tiere zu finden.

Pro und contra Massentierhaltung - es scheiden sich die Geister

  • Immer wieder machen in den Medien Bilder und Berichte von gequälten bzw. durch die industrielle Massentierhaltung geschädigten Tieren die Runde. Hühner mit nahezu vollständig gerupftem Federkleid, verletzte Kühe, vollkommen verdreckte und kranke Schweine - die Liste ist endlos.
  • Aber offenbar bleiben besagte, zum Teil grausame Bilder nicht allzu lange im Gedächtnis der Verbraucher haften, denn die Industrie bzw. die Landwirtschaft, die auf die industrielle Massentierhaltung setzen, können sich über mangelnde Umsätze nicht beschweren.
  • Und so liegt ein "pro" diesbezüglich in erster Linie im finanziellen Bereich. Denn nicht nur die Betreiber selbst profitieren durch die vergleichsweise niedrigen Haltungskosten von einer hohen Kostenersparnis, sondern auch die Verbraucher freuen sich über niedrige Produktkosten bzw. die große Angebotsvielfalt.
  • Während der Bio-Bauer beispielsweise weitaus größere Räumlichkeiten vorweisen muss, um eine artgerechte Haltung seiner Tiere zu gewährleisten, kann der Industrielandwirt die für kleinere Ställe bzw. Hallen eingesparten Mittel direkt in andere Bereiche investieren.
  • Zum Beispiel in den Medizinischen, wobei dies ein dickes "contra" in der Industriehaltung von Tieren darstellt. Denn nur allzu häufig werden den Tieren - welche in diesem Sektor in der Regel übrigens nurmehr als "Produkte" bezeichnet werden - billigstes Futter und Industrieabfälle verabreicht. Dass diese davon krank werden, Verhaltensstörungen oder gar Missbildungen aufweisen, ist Fakt. Entsprechend groß ist demgemäß der Anteil an Antibiotika und anderen Medikamenten, um dieses Defizit schnellstmöglich wieder auszugleichen.
  • Schließlich will der Verbraucher möglichst schnell möglichst viel Fleisch, und - wie bereits erwähnt - zum möglichst günstigsten Kurs. Ein Teufelskreis, aus welchem es für die Tiere wohl kaum ein Entrinnen gibt.
  • Zwar ist, um ein weiteres "pro" zu nennen, die industrielle Massentierhaltung insgesamt hygienischer (um auch auf diese Weise Krankheiten zu verhindern), allerdings geht auch diese "bakterienfreie Sauberkeit" zu Lasten der Tiere.

Wenn Kühe, Schweine, Hühner und Co. ohne Stroh oder Ähnliches (als Unterlage) gehalten werden, nur, um Verunreinigungen zu verhindern und die Reinigung der Ställe effizienter zu gestalten, entfernt man sich von einer artgerechten Tierhaltung nur noch weiter.

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