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In Feinsteinzeug bohren - so klappt's

Fliesen sind für normale Bohraufsätze zu hart.
Fliesen sind für normale Bohraufsätze zu hart.
Haben Sie Ihr Bad auch mit Feinsteinzeug verkleidet und möchten nun ein paar Löcher bohren? Dann benötigen Sie einen speziellen Bohrer mit einem speziellen Verfahren, denn ein normaler Bohraufsatz wird an der Härte des Feinsteinzeugs scheitern.

Was Sie benötigen:

  • Diamantbohrer
  • Wasser

Generelles über Feinsteinzeug

  • Feinsteinzeug ist die Bezeichnung für Fliesen aus Keramik, die über nahezu keine Wasseraufnahme verfügen.
  • Diese Keramik zeichnet sich durch eine sehr geringe Porosität aus, sie ist vollkommen durchgesintert und kompakt.
  • Dieses Steinzeug ist aufgrund seiner Eigenschaften frostbeständig, da kein Wasser in die Keramik eindringen und durch Gefrieren zerstören kann.
  • In unglasierter Form sind Fliesen aus diesem Material extrem bruchsicher und finden entsprechend viel Verwendung in stark beanspruchten Bereichen wie Fluren, öffentlichen Gebäuden und in Nasszonen.
  • Die kaum vorhandene Porosität erlaubt es, die Keramik in verschiedenen Farben zu polieren.
  • Wird das Feinsteinzeug glasiert, ändern sich die Empfindlichkeiten der Oberfläche. Glasiertes feines Steinzeug ist auch völlig bruchfest, die Oberfläche kann jedoch durch Einritzen leichter beschädigt werden. Dafür sind der Designgestaltung bei einer Glasur keine Grenzen gesetzt.

Das Bohren in Feinsteinzeug

Das Bohren in Feinsteinzeug ist zunächst einmal nicht einfach durchführbar. Ein normaler Bohraufsatz aus Metall stößt hier an seine Grenzen, das Material ist einfach zu hart.

  • Wenn Sie in diese Art von Keramik bohren möchten, sollten Sie einen Diamantbohrer verwenden. Diese sind die härtesten Bohrer überhaupt, denn Diamant ist das härteste, natürliche Material, welches bekannt ist.
  • Sie sollten auch davon Abstand nehmen, mit einem Schlagbohrer zu bohren. Mit einem solchen würden Sie die Keramik zerstören.
  • Da ein Diamantbohrer mit hoher Geschwindigkeit dreht, entsteht eine enorme Hitze. Deshalb sollten Sie unbedingt mit einem Nassbohrer arbeiten.

So gehen Sie vor

  1. Markieren Sie zunächst die Stellen, an denen Sie bohren möchten. Gehen Sie dabei sehr genau vor, denn Sie möchten ja nicht mehr Löcher als nötig in Ihre Keramik bohren.
  2. Schließen Sie die Wasserzufuhr mittels eines Druckbehälters über einen Schlauch an einen Wasserhahn an.
  3. Verwenden Sie nun eine sogenannte Anbohrhilfe mit einem Saugnapf, so können Sie punktgenau ansetzen und sich mehr auf das Bohren konzentrieren, als darauf, die richtige Höhe zu halten.
  4. Setzen Sie nun den Bohrer an und beginnen, bei hoher Drehzahl zu bohren. Die Härte des Diamantbohrers erlaubt eine sehr hohe Bohrgeschwindigkeit.
  5. Gehen Sie gefühlvoll mit dem Bohrer um, spüren Sie den Widerstand des Feinsteinzeugs und passen den nötigen Druck umgehend diesem an.
  6. Bohren Sie immer nur in sehr kurzen Intervallen, so können Sie die exakte Bohrung kontrollieren und gegebenenfalls leicht korrigieren.
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