Wie findet man das richtige Ambiente?
Die meisten Familien fühlen sich am wohlsten und entspanntesten in vertrauter Umgebung der eigenen vier Wände. Hier kann man ungezwungen ehrliche Fotos machen, auf denen sich jeder später wiedererkennen wird. Hier kann man auf dem Sofa lümmeln, Brettspiele machen, zusammen kochen oder im Bett den Kindern vorlesen. Solche Fotos sind am schönsten, wenn sie einen Moment zeigen, der tatsächlich so in der Familie passiert.
In der Natur Familienfotos zu machen, funktioniert auch sehr gut. Wenn man ein Gewässer, eine Wiese, Wald oder Felsen zum Klettern hat, entstehen sehr natürliche Fotos, denn die Kinder werden gar nicht gezwungen in die Kamera zu schauen und können das demnach auch nicht verweigern. Sie spielen und sind vertieft, sodass bewegte, typische Bilder entstehen. Hier sollte man auch versuchen ungewöhnliche Blickwinkel einzunehmen, mal aus der Hocke fotografieren, mal das Motiv nicht mittig nehmen, das erzeugt Spannung.
In jeder Stadt gibt es Sehenswürdigkeiten, bemalte Wände, Brunnen oder „Lost Places“, die sich als ungewöhnliche Kulisse gut eignen. Es kann aber auch die geliebte Pizzeria, der Biergarten oder der Spielplatz sein, wo man als Familie gerne Zeit verbringt. Das ist im Familienalbum auf jeden Fall von großem Erinnerungswert.
Man kann, je nach Anlass oder Motto, die Kleidung der ganzen Familie aufeinander abstimmen, das schafft Verbundenheit und eine vertraute Stimmung. Allerdings sollte man gerade Kinder nicht zu etwas zwingen, das sie nicht tragen wollen, denn dann werden die Fotos eher verkrampft und unnatürlich.
Posen dürfen natürlich auch gemacht werden, das kann eine große Familienumarmung sein, ein Kuss auf die Stirn oder Kinder auf den Schultern. Hier kann man gerne die Kinder fragen, was sie gerne machen würden, so kommen garantiert die witzigsten und originellsten Bilder heraus. Wenn es ein Foto zum Verschicken werden soll, ist es natürlich gut, wenn man alle Familienmitglieder gut sehen kann. Hier kann und sollte auch das Familienhaustier mit eingebaut werden, wenn vorhanden.
Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere und einzigartige Zeit im Leben einer Frau. Aber auch …
Familienbesuche nutzen, um eine mögliche Großfamilie in Szene zu setzen. Schön, wenn die Großeltern mit dabei sind. Manche Familien schaffen es sogar vier Generationen auf einem Foto zu vereinen. Man kann außerdem Einzelbilder machen in verschiedenen Personenkombinationen oder alle zusammen.
Jedes Familienmitglied sollte einmal mehr oder weniger im Mittelpunkt stehen.
So werden die Fotos authentisch
Bei Kindern ist es immer sinnvoll, das Ganze als Spiel zu verkaufen. Bei mehreren zu fotografierenden Kindern kann man ein Wettrennen auf die Kamera zu veranstalten. Zum einen stehen die Kinder gespannt an der Startlinie, zum anderen werden sie begeistert auf die Kamera zurennen. Hier sollte man, wenn möglich, die Serienfunktion einschalten, dann kann man danach das oder die besten Fotos heraussuchen.
Kinder mögen meistens keine Fotos, auf denen man still stehen muss und auch noch nett lächeln soll. Besser ist es sie in Action zu fotografieren, wenn sie gerade von der Wasserrutsche rutschen, schaukeln oder im Sand buddeln. Aber bitte achten Sie darauf, dass nicht ungewollt andere Personen auf dem Foto sind, die das übelnehmen könnten.
Seifenblasen und Kerzen haben auch einen tollen Effekt auf Familienfotos. Kerzen zaubern zudem mit dem weichen Licht eine harmonische und angenehme Stimmung.
Ein dezentrales Motiv zieht den Betrachter ins Foto und es wird die Neugierde geweckt. Eltern stellen verständlicherweise meistens gerne die Kinder in den Mittelpunkt, aber auch Mutter und Vater dürfen zentrale Rollen einnehmen, sonst wird das Familienalbum schnell zum Kinderalbum.
Jeder hat seinen eigenen Charakter und das sollte auf den Familienfotos ruhig herauskommen. Ein Kind gibt vielleicht gerne den Clown, während das andere lieber etwas unbeobachteter im Hintergrund stehen möchte. Das sollte man respektieren.
Eine witzige gestellte Situation ist es ein Familienfoto zu machen, wie man es vor hundert Jahren anordnete und auch heute noch in den Königshäusern praktiziert. Mutter und Vater befinden sind zentral und mittig im Bild. Die Mutter sitzt auf einem Stuhl, der Vater steht dahinter und legt die Hand auf ihre Schulter. Die Kinder sind um die Mutter herum, beziehungsweise das Kleinste, wenn es noch passt, auf dem Schoß der Mutter. Hier darf auch etwas ernster geschaut werden.
Zu Weihnachten kann man Weihnachtspullis anziehen und Nikolausmützen aufsetzen, um ein Foto für die Verwandtschaft als Weihnachtskarte zu machen.
Letztlich kann man so viel fotografieren und üben wie man möchte, denn mit der heutigen Digitalfotografie spielt es keine Rolle, ob viele Fotos verwackelt sind oder einfach nicht so schön. Familienfotos sind eine individuelle Sache und wichtig ist, dass einem als Familie die Fotos als Erinnerung gefallen, egal welche professionellen Fotos andere Familien möglicherweise auffahren werden.
Übung macht den Meister, man wird immer besser im Erkennen besonderer Momente, die man auf einem Bild verewigen möchte. In diesem Sinne: einfach machen!
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