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Hydroxidlösungen - Hinweise

Beim Umgang mit Hydroxidlösungen ist Vorsicht geboten.
Beim Umgang mit Hydroxidlösungen ist Vorsicht geboten.
Vermutlich haben Sie im Alltag schon mit Hydroxidlösungen zu tun gehabt, denn zumindest Natriumhydroxid ist Bestandteil vieler Reinigungsmittel. Damit kennen Sie schon die wichtigste Eigenschaft der Stoffe, sie sind ätzend. Doch was genau steckt dahinter?

Das sind Hydroxidlösungen

  • Hydroxide sind Stoffe, die zu den Salzen gerechnet werden könne, weil sie ein Kation (positives Ion) und ein Anion (negatives Ion) enthalten.
  • Das Anion ist in dem Fall immer ein OH--Gruppe. Das Kation ist meistens ein Metall.
  • Als Hydroxidlösungen werden wässrige Lösungen aus Hydroxiden bezeichnet. Dabei zerfallen diese in die Anionen und die Kationen. Diese werden auch Laugen oder Basen genannt.
  • Typisch ist dabei, dass die OH--Gruppe von Wasseratomen umgeben wird. Wobei der H-Anteil des H2O-Moleküls zu der negativen OH-Gruppe ausrichtet.
  • Dieser Aufbau der Lösung führt dazu, dass Ausfällungen nur langsam stattfinden.

Herstellung der Stoffe

  • Einige Metalle aus der 1. Hauptgruppe (Alkali), wie Natrium oder Kalium, können sehr schnell und stark reagieren. Wenn Sie reines Natrium in Wasser werfen, wird es zu einer starken Hitzentwicklung kommen, das Natrium oxidiert dabei zu NaOH und löst sich sofort in Wasser. Sie bekommen aus diesen Stoffen sofort Hydroxidlösungen.
  • Andere Stoffe wie Calcium oder Magnesium müssen Sie zunächst oxidieren, bevor daraus unter Einwirkung von Wasser ein Hydroxid wird. Von diesen Stoffen bekommen Sie in der Regel keine Lösungen, denn die meisten Hydroxide sind schlecht wasserlöslich.
  • Viele der Hydroxide werden erzeugt, indem entsprechende Salze wie zum Beispiel Kupferchlorid mit Natronlauge versetzt werden. Dabei entsteht unlösliches bzw. schwach lösliches Kupferhydroxid, was zu einem Niederschlag führt, der sich wie erwähnt aufgrund der speziellen Eigenschaften der Hydroxidlösungen nur langsam absetzt.

Eigenschaften der Laugen

  • Gut lösliche Hydroxide bilden starke Laugen. Diese sind stark ätzend. Schwach lösliche bilden nur sehr schwache Basen, die kaum ätzend wirken. Aluminiumhydroxid wird zum Beispiel eingenommen, um die Magensäure zu neutralisieren. Es ätzt im Mund und der Speiseröhre nicht, da es sich nicht löst, aber im Magen löst es sich in der Säure und neutralisiert diese. Natriumhydroxid ist so ätzend, dass Sie eine Schutzbrille und Handschuhe brauchen, wenn Sie damit umgehen.
  • Die Laugen greifen organische Stoffe an, zersetzen Farbstoffe und können viele Stoffe aufspalten. Daher wird besonders Natriumhydroxid oft in Rohrreinigern verwendet.
  • In den Haushaltsprodukten ist in der Regel reines Natrium oder Natriumoxid, dieses wird erst, wenn Sie es in Wasser schütten, zu einer Hydroxidlösung. Beachten Sie, dass dabei nicht nur eine ätzende Flüssigkeit entsteht, die sogar zum Erblinden führen kann, wenn Sie diese in Auge bekommen, sondern auch so große Hitze, dass Sie sich daran verbrennen können. Auch kann durch die Wärme die Lösung kochen und spritzen.
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