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Hund nimmt nicht zu - Ursachen & Lösungen

Schwarz-weißer Jack Russell Terrier auf dem Boden liegend
Schwarz-weißer Jack Russell Terrier auf dem Boden liegend © Ylanite Koppens / www.pexels.com
Es kann viele Ursachen geben, wenn ein Hund nicht zunimmt. Oftmals ist es einfach in einer nicht ausreichenden Ernährung begründet. Aber auch eine schlechte Verdauung, Stress oder schlimmsten Falles eine Erkrankung können Gründe dafür sein.

Warum nimmt ein Hund nicht zu?

Ihr Hund nimmt nicht zu, obwohl Sie ihm mehr Futter als sonst geben? Zunächst einmal ist das kein schwerwiegender Grund zur Sorge, denn in vielen Fällen ist das auf einen Wurmbefall oder eine nicht passende Ernährung zurückzuführen. Aber auch chronischer Stress, permanenter Durchfall,  Diabetes oder eine Bauchspeicheldrüsenschwäche können die Ursache dafür sein, wenn Ihr Hund einfach nicht zunimmt.

Besorgniserregend ist dieser Zustand meist nur, sofern Ihr Hund derzeit eine zu dünne Figur oder gar Untergewicht aufweist. Ist das der Fall, so könnte das durchaus ein Symptom dafür sein, dass Ihr Hund eventuell an einer ernsthaften Krankheit leidet.

Häufige Ursachen:

  • Wurmbefall: Ob Spulwürmer, Bandwürmer, Herzwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer oder Lungenwürmer. Leidet Ihr Hund an einem starken Wurmbefall, führen die sogenannten Mitesser in seinem Magen und Darm oftmals dazu, dass Ihre Fellnase nicht zunimmt oder sogar Gewicht verliert. Ihr Tierarzt wird Ihrem Hund die passende Wurmkur verabreichen.
  • Unpassende Ernährung: Zu viel fettarmes Protein, zu hoher Wasseranteil, zu wenig Fette oder zu viele Ballaststoffe können ein Grund sein, wenn Ihr Hund nicht zunimmt. Eine unpassende Ernährung erfüllt nicht alle Bedürfnisse eines Hundes und führt unter Umständen zu chronischen Problemen. Futterunverträglichkeiten oder Allergien können die Ursache sein, dass Ihr Hund nicht zunimmt. Manche Hunde reagieren empfindlich auf bestimmte Futtermittel oder Inhaltsstoffe. Das kann zu Verdauungsproblemen und einer schlechten Nährstoffaufnahme führen. In solchen Fällen ist es wichtig, das Futter auf eine hypoallergene oder gut verträgliche Alternative umzustellen.
  • Stress: Stress lässt Hunde oftmals an Appetitlosigkeit leiden oder der Hund nimmt trotz vermehrter Futteraufnahme nicht zu. Stellen Sie - so weit wie möglich - stressige Situationen für Ihren Hund ab.
  • Erhöhter Energieverbrauch: Ein häufiger Grund, warum Ihr Hund nicht zunimmt, ist, dass er zu viel Energie verbraucht. Er spielt im Freien, rennt viel oder führt Energie zehrende Aktivitäten durch und verbraucht somit mehr Kalorien als er durch sein Futter aufnimmt. Kein Grund zur Sorge.
  • Bauchspeicheldrüsenschwäche: Diese ist in erster Linie für die Bildung von Hormonen und die Produktion von Verdauungssäften zuständig. Werden bei Ihrem Hund zu wenig Verdauungssäfte gebildet, dann führt das zu einer Bauchspeicheldrüsenschwäche. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten und den Hund gegebenenfalls behandeln.
  • Diabetes: Eine Zuckererkrankung kann die Ursache sein, wenn ein Hund nicht zu- oder sogar abnimmt. Lassen Sie zunächst eine Diagnose von Ihrem Tierarzt erstellen. Im zweiten Schritt wird er den Hund mit den passenden Medikamenten und Insulinspritzen behandeln.
  • Stoffwechselstörungen: Es gibt Hunde, die eine angeborene oder erworbene Stoffwechselstörungen haben, die es dem Hund erschweren, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen und zu verwerten. Damit gehen Sie besser zu Ihrem Tierarzt.
  • Erkrankungen des Verdauungssystem: Krankheiten, wie entzündliche Darmerkrankungen oder Leberprobleme, können die Fähigkeit verhindern, dass Ihr Hund ausreichend Nährstoffe aufnimmt und diese verwertet. Das kann zu Untergewicht und Mangelerscheinungen führen. Damit sollten sie dringend zum Tierarzt gehen.

Was hilft dem Hund bei der Gewichtszunahme?

Prinzipiell ist ein nährstoffreiches, hochwertiges und schmackhaftes Futter die Basis für die ideale Gewichtszunahme und den Erhalt des Normalgewichts bei Ihrem Hund. Mischen Sie Rinderfettpulver unter das Futter. Auch Haferflocken oder Kartoffeln können Hunde beim Zunehmen unterstützen. 

Wenn man einen zu dünnen Hund mit Frischfutter füttert, sollte es aus mindestens 15 % fettigem Fleisch pro Portion bestehen. Rinder- oder Hühnerfett sind dabei hilfreiche Zusätze. Gekochte Kartoffeln, Hüttenkäse und Babynahrung können Ihrem Hund helfen, wieder an Gewicht zuzulegen. Natürliche Geschmacksverstärker wie beispielsweise Lachsöl, Bierhefe und Hühner- oder Rinderbrühe können Sie ebenfalls unter das Futter mischen.

Letztlich ist ein gesundes Gewicht für die Lebensqualität und Gesundheit eines Hundes unerlässlich. Wenn der Hund nicht zunimmt, stecken meist harmlose Gründe dahinter. Weist er neben seiner dünnen Figur noch weitere Merkmale, wie z. B. Erbrechen, übermäßige Schlappheit oder Durchfall auf, so ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich, um mögliche ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
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