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Hund-Mensch-Beziehung aufbauen & stärken

Pärchen in liebvoller Umarmung eines Hundes in Winterlandschaft
Pärchen in liebvoller Umarmung eines Hundes in Winterlandschaft © Mikhail Nilov / www.pexels.com
Hund und Mensch besitzen beide die Fähigkeit, eine enge Beziehung zueinander aufzubauen. Dabei geht es unseren Fellnasen nicht ausschließlich um den emotionalen Austausch untereinander - vielmehr auch um eine tiefergehende Ebene der Kommunikation.

Übungen zum Aufbau einer stärkeren Bindung

Wenn Mensch und Hund zusammenkommen kann daraus eine ganz besondere Beziehung erwachsen, die sich in erster Linie auf einer emotionalen Ebene manifestiert. Beide Lebewesen haben Wünschen und Bedürfnisse, die sie sich in vielerlei Hinsicht gegenseitig erfüllen können. Daraus kann ein tiefes Vertrauen und Verständnis entstehen, das in der Regel ein Leben lang anhält.

Hunde sind Tiere mit ausgeprägtem Hierarchie-Bedürfnis, das sie nach Führung und Sicherheit streben lässt. Ihr Hund möchte geleitet werden, sich richtig verhalten und dafür natürlich auch von Ihnen geliebt werden. Sind diese Voraussetzungen vorhanden, ist der Hund der treueste und loyalste Verbündete des Menschen. Diese enge Hund-Mensch-Beziehung gilt es aufbauen und zu stärken, damit daraus eine bedingungslose Liebe entsteht, denn diese tut sowohl Ihnen als auch Ihrem Vierbeiner gut.

Die Basis für eine enge Hund-Mensch-Beziehung liegt in einer intensiv miteinander erlebten Zeit und die Absicht, Ihre Fellnase eingehend in seinem Wesen zu verstehen. Ihr Hund wird das wahrnehmen und darauf mit Annäherung reagieren.

  • Vertrauen - Arbeiten Sie mit positiver Verstärkung, wenn Sie Ihrem Hund etwas beibringen möchten. Damit erreichen Sie Ihr Ziel am schnellsten und stärken nebenbei die Beziehung zu Ihrem Hund.
  • Spielen - Spielen und gemeinsame Abenteuer sind sicherlich die effektivste Methode, um eine Verbindung zu Ihrem Hund aufzubauen. Optimal ist es, wenn Sie sich auf Augenhöhe Ihres Hundes begeben. Setzen Sie sich auf den Boden, um mit ihm zu interagieren. Sie lernen beim Spielen, was Ihrem Hund gefällt und was er nicht mag. Ebenso, in welchen Dingen er geschickt ist und in welchen eher nicht. Diese Bereiche und Spielarten können Sie dann gezielt durch ein Training mit ihm vorsetzen und noch verbessern, um gemeinsame Erfolgserlebnisse mit ihrem Liebling zu schaffen.
  • Leckerlis als Bestätigung und Belohnung - Wenn Ihr Hund etwas neu erlerntes gut gemacht hat, können Sie ihn mit einem Leckerli belohnen und ihn damit in seinem Handeln bestätigen. Belohnungen werden dabei nur als Verstärkung eingesetzt, was aber nur innerhalb bestehender Bindungen funktioniert. Fressen und Belohnungen dürfen niemals als Erpressung oder gar zur Manipulation eingesetzt werden. Versuchen Sie nicht, Ihren Hund mit Futter oder Leckerlis zu etwas zu bewegen, was er in diesem Moment eigentlich nicht will oder vielleicht nicht kann. Denn dabei stellen Sie für Ihren Hund einen Konflikt her. Er will das Leckerli, lehnt aber die eigentliche Übung ab. Seine Gier nach Futter wird obsiegen - jedoch zu einer inneren Zerrissenheit bei Ihrem Hund führen, die einer guten Bindung im negativen Sinne entgegenwirkt.
  • Futterentzug ist ein absolutes Tabu - Erwägen Sie niemals als Strafe einen Entzug seines Futters, denn Ihre Verantwortung als Hundehalter ist es, Ihren Hund mit Futter zu versorgen. Eine elementare Verpflichtung Ihrerseits, die vom Hund als existenziell erlebt wird. Ihren Hund hiermit zu erpressen, würde sein Vertrauen in Sie fundamental und nachhaltig zerstören. Höchstwahrscheinlich würde er sogar damit Ihren Anspruch auf die Position als Rudelführer infrage stellen. Außerdem könnte Ihre Hund-Mensch-Beziehung schweren Schaden nehmen.
  • Hundeschule - Ein Hundetrainer hilft, die Hund-Mensch Beziehung aufzubauen und zu stärken. In einer Hundeschule wird das Basisverhalten geschult und gezielt trainiert. Ein professioneller Hundetrainer wird Sie dabei unterstützen, die Bindung zu Ihrem Hund zu entdecken und auszubauen. Haben Sie einmal unter Anleitung die nötigen Anfänge der Bindung hergestellt, können Sie eigenständig daran weiterarbeiten. Hundetrainer geben Ihnen das ideale Werkzeug in die Hand, das Sie benötigen, um weiter als Halter und Hund zusammenzuwachsen.

Gut zu Wissen!  Es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Futterentzug, Prügel, Einsperren oder sonstige grenzwertige Dinge als Erziehungsmaßnahme zählen dazu.

Tipps & Tricks

  1. Spielen und trainieren Sie regelmäßig mit Ihrem Hund.
  2. Loben Sie Ihren Vierbeiner im Alltag viel und auch ausgiebig.
  3. Gewähren Sie dem Hund Körperkontakt, wenn er diesen suchen sollte.
  4. Bleiben Sie in Stresssituationen ruhig und bei der Erziehung konsequent, fair und vor allem geduldig.
  5. Setzen Sie die Regeln in konsequenter Weise um und vermitteln Sie mentale Stärke.

Bindung ist der Schlüssel zu wahrer Partnerschaft - Eine Verbindung und enge Beziehung zu Ihrem Hund zu haben, bedeutet im Sinne Ihres Tieres zu handeln. Als Hundebesitzer ist es Ihre Pflicht, Ihren Vierbeiner zu erziehen. Die Grundlage einer Hund-gerechten Erziehung basiert nicht auf Zwang, sondern auf Motivation.
Fellnasen, die eine tiefe Bindung und enge Beziehung zu Ihrem Besitzer aufgebaut haben, können ihr Potenzial weitaus besser entfalten. Sie lernen wesentlich schneller, besser und erreichen sogar mehr, als man vielleicht von ihnen erwartet und zeigen insbesondere weniger Verhaltensauffälligkeiten. Demzufolge ist eine enge Hund-Mensch-Beziehung der essenzielle Schlüssel zu einer wahren Partnerschaft, in der Hund und Mensch über sich hinauswachsen können.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
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