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Hund leckt sich wund - was tun?

Ein Hund leckt sich oft die Pfote wund.
Ein Hund leckt sich oft die Pfote wund.
Wenn sich Ihr Hund an einigen bestimmten Körperstellen wund leckt, dann kann es zwei Ursachen haben: Entweder hat Ihr Vierbeiner tatsächlich ein körperliches Problem oder es handelt sich um eine psychische Störung. In beiden Fällen sollten Sie handeln.

Was Sie benötigen:

  • eventuell Tierarzt

Wann sich der Hund leckt

  • Zuerst einmal ist es ein ganz normales Verhalten, wenn sich Tiere am Fell lecken. Sie haben oftmals keine andere Möglichkeit, sich sauber zu putzen. Viele Hunde lecken sich deshalb nach einem Spaziergang die Pfoten sauber. Wenn Sie das Geräusch nicht stört, brauchen Sie da nichts zu unternehmen, andenfalls sollten Sie Ihren Vierbeiner waschen und vor allem trocknen.
  • Wird Ihr Tier von Parasiten heimgesucht, können die Stiche von beispielsweise Flöhen wirklich sehr stark jucken. Normalerweise kratzt sich dann Ihr Vierbeiner, sind die Stiche aber an der Pfote, kann er nur lecken, um dem Juckreiz zu entgehen. Er wird sich die Stelle so lange lecken, bis sie wund wird, denn Schmerzen können eher ausgehalten werden als Juckreiz. Helfen Sie Ihrem Tier mit einem Mittel gegen Parasisten.
  • Hat Ihr Vierbeiner eine festgesogene Zecke, dann wird er eher versuchen, sie durch Lecken regelrecht abzupflücken. Meistens gelingt dieses nicht ganz und der Teile der Zecke bleiben in der Haut stecken. Auch dann leckt sich Ihr Hund, bis er wund wird.
  • Dann gibt es Parasiten, die Sie mit Ihrem bloßen Auge nicht sehen können. Dazu gehören zum Beispiel Milben. Dann kommt es Ihnen so vor, als wenn sich Ihr Hund ohne Grund so lange leckt, bis er wund ist. Auch eine Futtermittelunverträglichkeit oder eine Allergie gehören zu den unsichtbaren Gründen für Juckreiz.

In allen Fällen sollten Sie auf jeden Fall zuerst einen Tierarzt aufsuchen. Er wird Ihnen genau sagen können, ob ein körperlicher Grund für das Lecken vorliegt und dann auch die geeignete Lösung vorschlagen.

Psychische Gründe, um sich wund zu lecken

Hat Ihr Tierarzt keinen medizinischen Grund gefunden, dann sollten Sie in Betracht ziehen, dass Ihr Vierbeiner nicht ganz zufrieden mit seinem Leben ist.

  • An erster Stelle ist hier sicherlich die Langeweile des Tieres zu nennen. Fragen Sie sich, ob Sie Ihren Vierbeiner wirklich körperlich und geistig so auslasten, wie es seinem Naturell entspricht. Einem intelligenten Hund wie beispielsweise Border Collie, Pudel oder auch Jagdhund reicht es nicht, nur lange spazieren zu gehen. Solche Hunde müssen "denken", um glücklich zu sein. Probieren Sie es aus, indem Sie öfter am Tag einmal ein paar Leckerchen in der Wohnung verstecken, die Ihr Tier dann suchen kann. Bessert sich das Verhalten, sind Sie auf dem richtigen Weg.
  • Aber es gibt auch das Problem "Einsamkeit" beim Hund, welches nicht mit "Langeweile" zu verwechseln ist. Wenn Sie sich nur um Ihren Vierbeiner kümmern, wenn er etwas Unerwünschtes veranstaltet, kann sich eine Verhaltenskette bilden: Immer wenn Ihr Tier sich wundleckt, kommen Sie und verbieten es ihm. Dann wird er dieses Verhalten immer wieder und vor allem öfter zeigen, wenn er Sie in seiner Nähe haben will. Diese Verhaltenskette durchbrechen können Sie nur, indem Sie überraschend einmal tolle Sachen mit ihm machen. Natürlich nur, wenn er sich gerade nicht leckt!
  • Aus kleinen Marotten kann sich letztendlich bei einem solchen Verhalten auch eine ernstzunehmende Zwangsstörung entwickeln. Vergleichbar wäre es in etwa mit Menschen, die sich selbst verstümmeln, um sich selber zu spüren. Haben Sie einen solchen Verdacht bei Ihrem Tier, sollten Sie einen Tierarzt oder einen Hundepsychologen konsultieren und sich so professionelle Hilfe suchen. Alleine mit Hundetraining oder Erziehung werden Sie das Problem sonst nicht in den Griff bekommen.
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