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Hund beißt in Hände - Ursachen & Tipps

Schwarz-weißer Hund mit geöffnetem Maul legt Kopf auf  eine Hand
Schwarz-weißer Hund mit geöffnetem Maul legt Kopf auf eine Hand © Alexey Demidov / www.pexels.com
Wenn ein Hund in die Hände beißt, kann das mitunter auch schmerzhaft sein. Gewiss meint er das nicht böse, aber dennoch fragen sich Hundebesitzer, warum er das tut und ob sie ihren Hund nicht richtig erzogen haben?

Ursachen, wenn Ihr Hund in die Hände beißt

  • Angelerntes Verhalten: Ihr Hund hat wahrscheinlich als Welpe schon gelernt, dass Sie mit ihm kommunizieren, wenn er in Ihre Hände und andere Körperteile beißt. Im späteren Verlauf macht er es dann, um Ihnen etwas mitzuteilen oder um Ihre Aufmerksamkeit zu buhlen.
  • Stress und Langeweile:  Sollte Ihr Hund zu wenig ausgelastet oder gar gestresst sein, kann sich das in übermäßigen Knabbern und Beißen auswirken. Hunde haben einen natürlichen Kau-Trieb, der aufgrund von Unterforderung und Stress gelegentlich Überhand nehmen kann.
  • Hände fungieren als Spielzeug: Wenn Sie zu oft mit Ihrem Hund raufen sollten, so ist es durchaus möglich, dass er Ihre Hände für das beste Spielzeug ansieht. Und natürlich - in tolle Spielzeuge muss er einfach beißen!
  • Liebesbeweis: Indem Ihr Hund an Ihnen knabbert oder in Ihre Hände beißt, zeigt er, dass er Sie liebt. Sobald Sie ihn streicheln, beißt er vorsichtig in Ihre Hände oder Finger.
  • Schmerzen: In vielen Fällen steckt hinter dem Beißen auch ein unerkanntes Schmerzproblem. Aber auch andere Krankheiten können als Ursache dafür verantwortlich sein.

Wie gewöhne ich meinem Hund das Beißen ab?

Früh übt sich! Eine der ersten Verhaltensweisen, die Ihr Welpe unbedingt lernen sollte, ist nicht zu beißen. Indem Sie Ihren Welpen zu einem geeigneten Spielzeug oder Kau-Gegenstand umleiten, lernt er schon frühzeitig, dass Hände kein Spielzeug sind, in die man beißen kann. Das Umleiten ist vor allem während der Zahnungsphase Ihres Welpen sehr hilfreich.

Weitere Tipps:

  • Lenken Sie Ihren Hund am einfachsten mit Leckerlis vom Beißen ab.
  • Wenn Sie sich von Ihrem Hund lösen, sobald er beißt, signalisieren Sie ihm damit, dass sein Verhalten zum Ende des Spielens führt. Wenn Sie sich dann Ihrer Fellnase wieder nähern, sollten Sie warten, bis er eine ruhigere Körpersprache aufzeigt.
  • Vermeiden Sie es, zu schreien oder andere körperliche Taktiken, denn hohe oder schrille Geräusche können Ihren Welpen erschrecken und die Situation sogar noch verschlimmern. Ihr Welpe könnte nur allzu leicht denken, dass Sie noch immer mit ihm spielen, obgleich das Gegenteil der Fall ist.
  • Halten Sie seine Spielzeuge und Leckerlis von Ihrem Körper entfernt.
  • Stellen Sie sicher, dass die Bedürfnisse Ihres Welpen erfüllt werden.
  • Intensivieren Sie sein Training zur Entspannung und Ruhe. Führen Sie das Entspannungstraining regelmäßig durch, auch wenn Ihr Hund gerade nicht in einem aufgeregten Zustand verweilt. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, die Zeit, die Ihr Hund für einen Wechsel zwischen Spiel- und Ruhemodus benötigt, zu verkürzen.
  • Belegen Sie am besten einen Kurs, bei dem Ihr Hund die Möglichkeit hat, mit anderen Vierbeinern zu spielen. Das ist für die Sozialisierung eines Hundes immens wichtig.
  • Auszeiten sind wichtig und sollten mit Bedacht angewendet werden, denn sie sollten gezielt genutzt werden, um das Verhalten von beißenden Welpen zu steuern oder das Beißverhalten von Hunden zu verhindern.

Beim Training und bei der Verhaltensänderung sollten Sie sich darauf konzentrieren, positive Verstärkung anzuwenden, erwünschtes Verhalten zu belohnen und unerwünschtes Benehmen zu verhindern. Und zwar so lange, bis sich bei Ihrem Hund angemessene Gewohnheiten herausgebildet haben.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
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