Die Höhere Handelsschule und ihre Bedeutung
Wer auf die Höhere Handelsschule geht, wird in den Berufsfeldern Verwaltung und Wirtschaft gut vorbereitet.
- Diese Schule ist eine Bezeichnung für einen Bildungsgang der Höheren Berufsfachschule. Dies können Berufskollegs sein oder auch Wirtschaftsgymnasien. Es kommt darauf, in welcher Stadt Sie leben. Zum Beispiel im Saarland gibt es diesen Bildungsgang nicht mehr. Das liegt daran, dass sich die Lehrinhalte bei einer kaufmännischen Ausbildung wiederholen würden.
- Die Höhere Handelschule kann ein Jahr oder auch zwei Jahre dauern. Das liegt an Ihnen. Bleiben Sie zwei Jahre auf der Schule, können Sie mit der Jahrgangsstufe 12 das Fachabi erreichen.
- Für das Fachabi ist eine schriftliche Abschlussprüfung notwendig: Englisch, Deutsch und Mathematik. Einige Schulen prüfen auch in Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen.
- In der Klasse 12 erhalten Sie auf der Höheren Handelsschule auch eine Bescheinigung über die "erweiterten beruflichen Kenntnisse" (EBK). Für Schüler, die schon zweimal durchgefallen sind, ist das von Vorteil, weil Sie ein EBK-Zeugnis bekommen. Ein Studium ist damit aber nicht möglich.
- Im ersten Jahr dieser Berufsfachschule erhalten Sie kaufmännische Kenntnisse. Wichtig sind aber auch Fächer, die die Allgemeinbildung fördern. Auch die Naturwissenschaften wie Biologie, Chemie und Physik werden gelehrt.
- Haben Sie das erste Jahr geschafft, erhalten Sie ein Zertifikat über die Kenntnisse in der Verwaltung und in der Wirtschaft. Dazu gehört auch, dass Sie in der Unterstufe ein zwei- oder dreiwöchiges Schulpraktikum gemacht haben.
- Danach geht es, soweit Sie dies wollen, in die zweite Jahrgangsstufe. Dafür benötigen Sie auch bestimmte Voraussetzungen.
Haben Sie das Fachabi erreicht, könnte Ihnen bei einer kaufmännischen Ausbildung ein halbes oder sogar ein ganzes Jahr erlassen werden.
So klappt es mit dem Fachabi auf der Berufsfachschule
- Leben Sie in Nordrhein-Westfalen und haben den mittleren Schulabschluss (FOR) erworben, können Sie Ihr Fachabi auf der Höheren Handelsschule machen. Dazu zählen die Hauptschule (10B), die Realschule und die Gesamtschule. Auch das auf einem Gymnasium erworbene Versetzungszeugnis (Klasse 11) reicht aus.
- Ein Eignungstest, wie vor 2006, ist nicht mehr erforderlich.
- In Hamburg beispielsweise können Sie auch nach einer Berufsausbildung die Höhere Handelsschule besuchen und das Fachabi machen.
- Um nach der unteren Jahrgangsstufe die Oberstufe zu besuchen, müssen Sie ein gutes Zeugnis vorlegen. Haben Sie zwei "mangelhaft" auf dem Zeugnis, haben Sie schlechte Karten. Mit einer Nachprüfung können Sie noch in die Oberstufe reinrutschen.
- Bestehen Sie diese nicht oder haben Sie mehr als zwei mangelhaft, werden Sie nicht versetzt. Einmal genügt die Note ungenügend, um nicht versetzt zu werden.
Möchten Sie die komplette Fachhochschulreife erlangen, müssen Sie noch einen praktischen Teil absolvieren. Dies können Sie mit einem halbjährigen oder einjährigen Praktikum machen oder mit einer Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren.
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