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Hepatitis A - so viel kostet die Impfung

Frau, die sich impfen lässt
Frau, die sich impfen lässt © Gustavo Fring / www.pexels.com
Hepatitis A ist eine Lebererkrankung, die langfristige Schäden am Organ auslösen kann. Es handelt sich dabei um eine Viruserkrankung, die weltweit sehr verbreitet ist und im schlimmsten Fall die Leber funktionsunfähig machen kann. Es lohnt sich, unter bestimmten Bedingungen über eine Impfung nachzudenken.

Was ist Hepatitis A und wie kommt es zur Infektion?

Es gibt Hepatitis A und Hepatitis B, beides sind Erkrankungen der Leber, wobei die Variante A etwas harmloser im Verlauf und der Lebensprognose ist.

Die Übertragung von Hepatitis A erfolgt von Mensch zu Mensch (Blut oder andere Körperflüssigkeiten, Kontakt- und Schmierinfektion) oder über verunreinigte Lebensmittel. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 15 und 55 Tagen. Somit ergibt sich eine lange Zeitspanne, in der das Virus übertragen werden kann, ohne dass man weiß, dass man infiziert ist.

Es gibt keine Therapie, die eine Heilung herbeiführen kann, es können lediglich die Symptome gelindert werden.

Die Leberentzündung, die durch Hepatitis A ausgelöst wird, verläuft immer akut und bleibt es auch, sie wird nicht chronisch.

Für wen ist die Impfung gegen Hepatitis A sinnvoll?

Die Impfung erfolgt als Grundimmunisierung, bestehend aus zwei Injektionen und kann bei Bedarf alle 10 Jahre erneuert werden. Man kann eine Impfung gegen Hepatitis A und B als Kombinationsimpfstoff vornehmen lassen.

Es wird bei der Impfung ein Totimpfstoff verwendet, das bedeutet, dass das Virus nicht mehr übertragen werden kann, da es nur noch in harmlosen Teilen vorhanden ist. Der Körper erkennt jedoch den Eindringling und bildet Antikörper.

Folgenden Personengruppen wird eine Impfung von der Stiko empfohlen:

  • Personen, die regelmäßig Blut- oder Blutbestandteile verabreicht bekommen.
  • Personen, die schon eine chronische Erkrankung der Leber haben.
  • Personen, die in einer psychiatrischen Einrichtung, Gemeinschaftseinrichtungen (Kindertagesstätte, Behindertenwerkstatt) oder in einer anderen gemeinschaftlichen Unterkunft leben oder arbeiten.
  • Personen, die im Gesundheitswesen tätig sind, die auch Labortätigkeiten umfasst.
  • Personen, die in den Nahen und Mittleren Osten, Asien, Afrika, Türkei oder die Mittelmeerregion reisen.
  • Personen, die aufgrund ihres Sexualverhaltens ein höheres Risiko haben, sich zu infizieren.

Wer trägt die Kosten für die Hepatitis A Impfung?

Man muss mit Kosten von 50 € bis 65 € pro Impfung rechnen, zur Grundimmunisierung benötigt man zwei, das bedeutet etwa 100 € bis 130 €.

Wer eine Kombinationsimpfung gegen Hepatitis A und B vornehmen lassen möchte, muss mit Kosten von 180 € bis 240 € rechnen.

Dazu kommen noch, je nach Arztpraxis, Gebühren für das Vorgespräch mit umfassender Beratung, das Arzt- und Schwesternhonorar, das beläuft sich auf etwa 40 €.

Wer zu einer oben genannten Risikogruppe gehört, bekommt die Impfung von der Krankenkasse erstattet, egal ob gesetzlich oder privat versichert. Wer keiner dieser Personengruppen angehört, muss die Kosten selbst tragen.

Bei einer Hepatitis A Impfung zur Vorbereitung auf eine Reise, behalten sich die Krankenkassen vor im Einzelfall individuell zu entscheiden, ob eine Gesundheitsgefährdung im gewählten Reiseland vorliegt.

In einigen Fällen ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Kosten für die Impfung zu übernehmen. Das ist in allen Berufen der Fall, bei denen man mit dem Erreger in Kontakt kommen kann. Hier sind zu erwähnen Pflegepersonal, Labormitarbeiter, aber auch Arbeiter im Klärwerk oder Pathologen.

Die Impfung lohnt sich auf jeden Fall, wenn man zu einer Risikogruppe gehört und ist in einigen Berufen sogar vorgeschrieben. Hier ist es sinnvoll, sich vorab beim Arbeitgeber oder auch der Krankenkasse zu informieren und abzuklären, wer die Bezahlung der Impfkosten übernimmt. Das gilt auch für private Versicherungen, denn je nach Vertrag kann das unterschiedlich sein.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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