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Gurke schmeckt bitter - was tun?

Zwei Gurken an Trieben und eine Blüte für den nächsten Gurkenansatz
Zwei Gurken an Trieben und eine Blüte für den nächsten Gurkenansatz © Kelly Neil / unsplash.com
Wenn Gurken bitter schmecken, liegt dies beispielsweise an der Sorte oder unsachgemäßen Lagerung. Doch Sie können bittere Gurken verarbeiten und müssen diese nicht entsorgen.

Warum schmecken Gurken bitter?

Der Grund, dass die Gurke bitter schmeckt, sind die enthaltenen Cucurbitacine. Die Bitterstoffe finden sich vorwiegend in den Blättern, Stängeln und Wurzeln. Sie sind unter normalen Bedingungen in sehr geringer Menge enthalten, sodass man sie kaum schmeckt. Je nach Gurkensorte variiert die Bitterkeit. Haben Sie eine bitterstofffreie Sorte gekauft und sie hat dennoch einen bitteren Geschmack, kommen auch andere Gründe infrage, beispielsweise:

  • Temperaturen während der Wachstumsperiode
  • Ungleichmäßige und unregelmäßige Bewässerung
  • Lang anhaltende Hitzeperioden
  • Kaltes Gießwasser
  • Übermäßige Nährstoffzufuhr beim Düngen
  • Falscher Abstand zwischen den Pflanzen
  • Überreife Gurken

Dies alles kann die Bitterkeit beeinflussen, denn Pflanzen, wie Gurken, reagieren auf ungünstige Verhältnisse. Insbesondere Sorten im Freiland bilden zur Abwehr von Schädlingen bittere Gurken. Die Bitterstoffe schrecken beispielsweise Blattläuse und Spinnmilben ab.

Bittere Gurken - was hilft dagegen?

Zur Vermeidung von bitteren Gurken hilft es, hochwertige Samen zu kaufen. Bitterstofffreie F1-Hybridsorten sind zum Beispiel:

  • Heike
  • Bush Champion
  • Klaro
  • Moneta
  • Tanja
  • Sprint

Meiden Sie daneben die genannten Gründe. So kann eine unzureichende Bewässerung unter anderem dazu führen, dass die Gurkenpflanze austrocknet, unter Wasserstress leidet und somit einen bitteren Geschmack entwickelt. Vermeiden Sie zudem eine Überbewässerung.

Um Stressfaktoren zu verringern, wählen Sie am besten einen Pflanzenplatz, der vor erheblichen Temperaturschwankungen geschützt ist, beispielsweise ein Gewächshaus. Auch mit Mulch können Sie die Bodentemperatur konstant halten und die Feuchtigkeit bewahren.

Wichtig ist eine gemäßigte Düngung. Bodentests ermitteln den Nährstoffgehalt. Mit einem Dünger mit hohem Stickstoffgehalt können Sie Bitterkeit vermeiden.

Bittere Gurken verarbeiten

Bittere Gurken enthalten Cucurbitacin. Der Stoff ist in hoher Dosis giftig. Der Verzehr kann beispielsweise zu Magenkrämpfen, Erbrechen, Durchfall und je nach Konzentration schlimmstenfalls zum Tod führen. Essen Sie daher keine bitteren Gurken. 

Wenn das Stielende leicht bitter schmeckt, können Sie es großzügig abschneiden und den Rest der Gurke verwerten. Daneben ist es möglich, die Bitterstoffe durch ein längeres Wässern zu neutralisieren oder sie über Nacht in Salzwasser einzulegen, damit das Salz die Bitterstoffe entzieht.

Leicht bittere Gurken können Sie einlegen und beispielsweise Salz-, Essig-, Gewürz-, Dill- oder Senfgurken zubereiten. Zum Einlegen verwenden Sie:

  • Wasser
  • Essig
  • Salz
  • Zwiebeln
  • Gewürze

Gurken richtig lagern

Richtig gelagert halten Gurken bis zu drei Wochen. Die ideale Temperatur beträgt zwölf Grad. Der optimale Aufbewahrungsort ist dunkel, beispielsweise in der Speisekammer oder im Keller. Der Kühlschrank eignet sich lediglich zur kurzfristigen Aufbewahrung der kälteempfindlichen Gurken.

Gurken werden insbesondere aus zwei Gründen bitter: Die verwendete Gurkensorte und ungünstige Wachstumsbedingungen, die zu Stress führen. Stark bitter schmeckende Gurken sollten Sie aufgrund der hohen Konzentration an giftigen Cucurbitacinen nicht essen.

helpster.de Autor:in
 Simone Prinz
Simone PrinzSimones Leidenschaft ist ihr großer Garten. Umwelt- und Tierschutz fließen in die Gestaltung ihres Rückzugsortes ebenso ein. Ihr gepflegtes Äußeres zeigt Ihr Interesse an Beauty & Styling.
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