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Grundsteuer bei gewerblicher Nutzung

Ein großes industrielles Werksgelände einer Produktionsfirma.
Ein großes industrielles Werksgelände einer Produktionsfirma. © Patrick Hendry / unsplash.com
Die Grundsteuer bei gewerblicher Nutzung unterscheidet sich von der Grundsteuer bei nicht gewerblicher Nutzung. Doch was zählt eigentlich als gewerbliche Nutzung und welche Unterschiede ergeben sich daraus? Dieser Artikel wird Ihnen anhand von Beispielen veranschaulichen, wie sich die Grundsteuer bei gewerblicher Nutzung von der nicht gewerblichen Nutzung unterscheidet und welche Auswirkungen dies für Sie als Eigentümer haben kann.

Was zählt als gewerbliche Nutzung?

Wenn Sie eine Immobilie gewerblich nutzen, bedeutet dies, dass Sie die Immobilie für geschäftliche Zwecke verwenden. 

Das kann beispielsweise ein Bürogebäude, ein Ladenlokal, eine Produktionsstätte oder ein Lager sein. Auch Mietwohnungen, die Sie gewerblich vermieten, zählen als gewerbliche Nutzung. 

Grundsätzlich wird zwischen gewerblicher und nicht gewerblicher Nutzung anhand des konkreten Verwendungszwecks der Immobilie unterschieden.

Was ist anders als bei der nicht gewerblichen Nutzung?

Nun kommen wir zur Frage, wie sich die Grundsteuer bei gewerblicher Nutzung von der nicht gewerblichen Nutzung unterscheidet. 

Die Grundsteuer ist eine jährliche Steuer, die von den Eigentümern von Grundstücken erhoben wird und in der Regel von den Kommunen festgesetzt wird. Der Betrag der Grundsteuer richtet sich nach dem Wert des Grundstücks und wird in der Regel in Form einer prozentualen Abgabe des Einheitswerts des Grundstücks berechnet.

Ein wesentlicher Unterschied bei der Grundsteuer zwischen nicht gewerblicher Nutzung und gewerblicher Nutzung liegt in der Höhe des Steuersatzes. Für nicht gewerblich genutzte Grundstücke wie zum Beispiel Wohnhäuser oder landwirtschaftliche Flächen gelten in der Regel niedrigere Steuersätze als für gewerblich genutzte Grundstücke wie zum Beispiel Bürogebäude oder Fabriken.

Der höhere Steuersatz für gewerblich genutzte Grundstücke spiegelt wider, dass diese oft eine höhere wirtschaftliche Nutzung und somit einen höheren Wert haben. Zudem werden durch gewerblich genutzte Grundstücke oft größere Infrastrukturleistungen in Anspruch genommen, was sich ebenfalls in einem höheren Steuersatz niederschlagen kann.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die genaue Höhe der Grundsteuer von verschiedenen Faktoren abhängig ist und von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein kann. Es empfiehlt sich daher, sich bei der örtlichen Gemeindeverwaltung über die genauen Steuersätze für nicht gewerbliche und gewerbliche Grundstücke zu informieren.

Welche Faktoren wirken sich auf die Höhe der Grundsteuer aus?

Die Höhe der Grundsteuer wird in der Regel durch folgende Faktoren beeinflusst:

  • Der Einheitswert des Grundstücks: Dieser Wert wird anhand von bestimmten Kriterien wie beispielsweise der Lage, Größe und Bodenbeschaffenheit des Grundstücks festgelegt und bildet die Grundlage für die Berechnung der Grundsteuer.
  • Der Steuermessbetrag: Dieser Betrag wird von den Gemeinden festgelegt und dient als Multiplikator für den Einheitswert des Grundstücks bei der Berechnung der Grundsteuer.
  • Der Hebesatz: Dieser wird ebenfalls von den Gemeinden festgelegt und bestimmt, wie hoch der endgültige Betrag der Grundsteuer ausfällt. Je höher der Hebesatz, desto höher die Grundsteuer.
  • Befreiungen und Vergünstigungen: In einigen Fällen können Grundstückseigentümer von der Grundsteuer befreit werden oder erhalten Vergünstigungen, etwa bei denkmalgeschützten Gebäuden oder sozialen Einrichtungen.
  • Politische Entscheidungen: Die Höhe der Grundsteuer kann auch durch politische Entscheidungen beeinflusst werden, beispielsweise durch Änderungen im Steuergesetz.

Abschließend möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die genauen Regelungen zur Grundsteuer bei gewerblicher Nutzung je nach Bundesland variieren können. Informieren Sie sich daher am besten bei Ihrem zuständigen Finanzamt oder einem Steuerberater über die konkreten Bestimmungen und lassen Sie sich die steuerlichen Auswirkungen Ihrer geplanten Nutzung im Voraus berechnen. So können Sie sicherstellen, dass Sie keine bösen Überraschungen bei der Grundsteuer erleben und Ihre Immobilie optimal nutzen können.

helpster.de Autor:in
Stephanie Wall
Stephanie Wall Stephanie hat sich über mehrere berufliche Stufen bis zur Steuerfachwirtin hochgearbeitet. Sie hat sich selbst das Ziel gesteckt, anderen finanzielles Wissen zu vermitteln, um sinnvoll mit Geld umzugehen und den eigenen beruflichen Werdegang sowie Karriere anzukurbeln.
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