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Großer Zeh ist geschwollen - was tun?

Kalte Bäder sind schmerzlindernd bei geschwollenem Zeh.
Kalte Bäder sind schmerzlindernd bei geschwollenem Zeh.
Ein geschwollener Zeh wird oft durch erhöhte Harnsäurewerte im Blut ausgelöst. Mit einer Ernährungsumstellung können Sie den schmerzhaften Symptomen entgegenwirken.

Sie wachen morgens mit einem geschwollenen großen Zeh auf, der zudem noch fürchterlich schmerzt. Wenn Sie sich nicht abends den Zeh geprellt haben, woran Sie sich nun wieder erinnern, kann es sich um einen akuten Gichtanfall handeln, der durch erhöhte Harnsäurewerte im Blut ausgelöst wurde. Eventuell haben Sie auch Fieber.

So helfen Sie Ihrem geschwollenen Zeh

  • Meistens entstehen solche Schwellungen des großen Zehs im Rahmen von Gicht, medizinisch Podagra genannt, nach Exzessen mit reichlich Fleisch und Alkohol. Fleisch und besonders Innereien enthalten vermehrt Purin, welches beim Abbau in Harnsäure umgewandelt wird. Alkohol wiederum vermindert die Löslichkeit von Harnsäure und deren Ausscheidung durch die Nieren. Eine purinarme Diät ist daher das Erste, was Sie in Angriff nehmen sollten.
  • Meiden sollten Sie neben Alkohol, Innereien und Fleisch auch Forelle, Hering, Sardinen und Sprotten. Auch einige Hülsenfrüchte haben einen hohen Puringehalt und sollten nur gelegentlich gegessen werden.
  • Ohne Bedenken können Sie jedoch Milchprodukte, gelegentlich ein Ei, Gemüse und Obst zu sich nehmen. Kohl enthält relativ viele Purine, allerdings immer noch weitaus weniger als Fleisch. Mögen Sie gerne Kohl, gönnen Sie sich ab und zu eine Mahlzeit mit Kohl. Hier gilt aber: Lieber in Maßen als in Massen!
  • Auch wenn man denkt, dass Fasten in diesem Fall die beste Möglichkeit ist, um die schädigende Harnsäure auszuscheiden, sollten Sie dies auf keinen Fall tun. Da der Körper keine feste Nahrung zu sich nimmt, baut er körpereigenes Eiweiß ab, das wiederum zu Purinen und somit Harnsäure abgebaut wird. Der Harnsäurewert steigt an!
  • Ein Gichtfinger ist oft das erste auffällige Zeichen für eine Gichterkrankung, eine spezielle Form …

  • Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Hausarzt. Er kennt Medikamente, die die Schmerzen an Ihrem geschwollenen Zeh lindern. Außerdem führt er Untersuchung durch, um die Ursache des Gichtanfalles herauszufinden. Erkrankungen der Niere, Enzymdefekte, Diabetes mellitus oder Bluterkrankungen können Ihren Zeh anschwellen lassen.
  • Diuretika, also Wasser treibende Medikamente, sollten Sie in der Zeit des akuten Schubs nur nach Absprache mit Ihrem Arzt nehmen, da einige Medikamente die Harnsäureausscheidung hemmen.
  • Da Gicht beziehungsweise erhöhte Harnsäurewerte oft mit Übergewicht einhergehen, versuchen Sie, Ihr Körpergewicht zu normalisieren.
  • Trinken Sie mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit am Tag.  Dies ist wichtig, damit die Harnsäure über die Nieren ausgeschieden wird. Mineralwasser oder Kräutertee bieten sich an.
  • Schonen Sie Ihren geschwollenen Zeh während des Gichtanfalls und kühlen Sie ihn. Meistens lässt der Anfall nach einigen Tagen nach, er kann aber auch bis zu drei Wochen andauern.
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