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Graupapageien: Haltung - Hinweise zur Haltung und zum Umgang

Graupapgeien sind sehr sprachbegabt.
Graupapgeien sind sehr sprachbegabt. © depeche / Pixelio
Die Heimat der Graupapageien ist Zentralafrika. Sie sind Baumbewohner der tropischen Regenwälder. In Europa gehört der Vogel zu den häufig gehaltenen Papageien. Er ist sehr sprachbegabt und daher beliebt für die Haltung zuhause.

Wenn Sie einen Graupapagei (Psittacus erithacus) halten möchten, sollten Sie vorher einige Fragen ehrlich beantworten. Denn nur wenn Sie wirklich die notwendigen Bedingungen für eine artgerechte Haltung erfüllen können, darf der lebhafte Vogel bei Ihnen einziehen.

Haltung der Vögel - einzeln oder zu zweit?

  • Wie alle Papageienarten leben auch Graupapageien in der freien Natur nicht als Einzelgänger. Sie suchen und brauchen den Anschluss an ihre Artgenossen. Das ist in Gefangenschaft nicht anders. Daher ist es für den Vogel artgerechter, wenn Sie gleich die Haltung von zwei Tieren planen.
  • Ein einzelnes Tier bindet sich sehr stark an Sie. Die eifersüchtigen Individualisten sind sehr empfindlich, wenn Sie plötzlich nicht mehr so viel Zeit für sie haben. Einsame Vögel reagieren mit Verhaltensstörungen, wie dem oft beschriebenen Ausrupfen von Federn und mit lautem Kreischen und Rufen. Die Stimme der Tiere ist schrill und laut, ihre Sprachbegabung dafür legendär. 
  • Jungvögel lassen sich leicht zähmen, wobei Sie bei älteren Graupapageien viel Geduld benötigen. Sie mögen keine Veränderungen. Mit der Entscheidung für einen Papageien legen Sie sich für viele Jahrzehnte fest. Der Graupapagei erreicht ein Alter bis zu 60 Jahren, bei guter Pflege.

Hinweise zur Unterbringung von Graupapageien

  • Vögel wollen fliegen. Sie müssen auch im Käfig ein Minimum an Bewegungsfreiheit haben. Als  empfohlene Maße werden Sie verschiedene Angaben finden. Je größer der Käfig, desto besser für die Vögel. Wählen Sie einen Käfig, der mindestens 2 x 1 x 2 Meter (Breite x Tiefe x Höhe) groß ist, und statten Sie ihn abwechslungsreich aus.
  • Auch im Käfig sitzen die Tiere gerne oben. Für zwei Graupapageien befestigen Sie im oberen Bereich zwei Sitzstangen in gleicher Höhe, damit es keinen Streit gibt, wer den besseren Platz bekommt. Weitere Sitzgelegenheiten (am besten aus Zweigen von Obstgehölzen), Spielgeräte und Behälter für Futter und Wasser sind notwendig. Diese müssen im Käfig so stehen, dass sie nicht vollgekotet werden.
  • Neben dem Käfig ist ein täglicher Freiflug unbedingt einzuhalten. Die Papageien untersuchen dabei alles, was ihre starken Schnäbel fassen können. Auf eine Katzentoilette gehen sie natürlich nicht und so bleibt es nicht aus, dass die Tiere im Raum auch Schmutz verbreiten. Für den Freiflug ist unbedingt  ein zusätzlicher Freisitz notwendig. Das kann ein großer, verzweigter Ast eines Baumes sein.
  • Ideal ist es, wenn Sie im Garten oder auf einem geräumigen Balkon eine Voliere schaffen können. Darin werden sich die Vögel wohlfühlen und es Ihnen mit Gesundheit danken.

Die Haltung der langlebigen, lebhaften und zum Teil lauten Vögel erfordert viel Aufmerksamkeit, Zeit und auch finanziellen Einsatz. Erkundigen Sie sich vor der Anschaffung genau über Bücher und suchen Sie den direkten Kontakt zu Züchtern. Inzwischen gelingt die Nachzucht der Graupapageien auch bei verantwortungsvollen Privatpersonen. Diese sind gute Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Tiere.

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