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Goldvorkommen in Deutschland - Reisen auf den Spuren des Goldrauschs

Sie können auch in Deutschland Gold waschen.
Sie können auch in Deutschland Gold waschen. © Richard_Scharpenberg / Pixelio
Wer von Goldvorkommen hört, denkt an Kalifornien oder Alaska, an den großen Goldrausch. Aber auch in Deutschland gibt es ein geringes Vorkommen an Gold und in der Vergangenheit gab es auch hin und wieder einen Goldrausch in Deutschland.

Goldvorkommen in Deutschland

  • Obwohl es in Deutschland nie ein großes Goldvorkommen gegeben hat, gab es in der Vergangenheit einige Goldminen. Meist wurde Gold als eine Art Zugabe in anderen Erzminen abgebaut. Diese Art des Goldabbaus gab es z. B. in Nordhessen, im Harz und in Thüringen. Zahlreiche Museen wie das Wolfgang-Bonhage-Museum in  Korbacher und auch Besucherbergwerke geben noch heute Aufschluss über diese Goldvorkommen.
  • Deutlich auffälliger ist das sogenannte Seifengold. Dabei handelt es sich um Auswaschungen von unterirdischen Goldvorkommen. Sie finden dieses noch heute in zahlreichen Flüssen. Viele Bäche mit den Namen Goldbach haben daher ihren Namen und waren so etwas wie das Eldorado des kleinen Mannes. Dabei finden Sie in den Flüssen noch Jahrzehnte nach dem es keinen Abbau mehr in Minen gibt Gold.
  • Auch der Rhein, die Eder sind Gold führende Flüsse, der goldreichste Fluss in Deutschland ist der Grümpen. Früher war auch Karlsruhe ein Zentrum der Goldwäscherei. Daran erinnern einige der markgräflichen Golddukaten und ein Notgeldschein über 10.000-Mark vom Februar 1923. Er zeigt eine typische Waschszene um 1800. Darunter steht "Gold des Rheines holten einst die Väter hier - Enkel drucken heute Nullen auf Papier.“
  • Der Namen Rheingold muss nicht von der Nibelungensage herrühren.  Im Jahr 1936 wollte das Reichswirtschaftsministerium im Rhein im großen Stil Gold gewinnen. Der dafür benötigte Schwimmbagger wurde auf den hoffnungsvollen Namen „Rheingold“ getauft. Aber in vier Jahren wurden anscheinend nur 300 Gramm gewonnen.
  • Private Ergründer der Goldvorkommen in Deutschland sollten keine Reichtümer erwarten. Meist haben die Funde nur einen Wert von unter 10 Cent. Es geht um das Naturerlebnis, viele Goldwäscher vergleichen das Hobby mit dem Angeln. Sie sollten es mal versuchen.

Goldwaschen als Hobby

  • Sie sollten sich eine geeignete Kleidung zulegen, um in Flüssen nach Gold zu suchen. Hohe Gummistiefel oder altes festes Schuhwerk sind sinnvoll. Werkzeuge benötigen Sie in der Regel keines, denn Sie dürfen ohnehin meist nicht auf eigene Faust nach den Goldvorkommen suchen, da diese meist in Naturschutzgebeten liegen. Bei geführten Touren bekommen Sie das Werkzeug gestellt.
  • Wenn Sie in der Nähe von Karlsruhe sind, wenden Sie sich an das Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört, das bietet Kurse für Goldwäscher an und stellt auch das Rüstzeug zur Verfügung. Sie können dann in der herrlichen Natur der Rheinauen Gold waschen.
  • In Thüringen können Sie an verschiedenen Orten gegen geringe Gebühr das Goldvorkommen der Flüsse erschließen. An vielen Waschplätzen dürfen Sie nur 4 Stunden lang Gold waschen, wenn es keine sanitären Anlagen gibt.
  • In Nordhessen können Sie nicht nur das schon erwähnte Museum und das Bergwerk besichtigen, Sie können auch an der Eder selbst nach Gold suchen.

Goldwaschen in Deutschland ist ein schönes Urlaubserlebnis auch für Familien mit Kindern. Wenn Sie trotz des vorhandenen Goldvorkommens nichts finden, dann war es immer hin ein schöner Tag, an dem die Kinder planschen konnten.

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