Was genau ist Giardien?
Giardia lamblia ist ein Dünndarmparasit des Menschen, der weltweit vorkommt. Der Parasit kommt in wärmeren Ländern allerdings weitaus öfter vor als in kühleren Regionen. Hervorgerufen wird Giardien insbesondere durch schlechte hygienische Bedingungen. Vor allem in Verbindung mit Lebensmitteln sowie bei der Zubereitung von Essen, die das Risiko einer Ansteckung erhöhen.
Manche Infizierte zeigen keine Symptome bei Giardien. Dennoch kommt es vor, dass sie Giardien Zysten mit dem Stuhl ausscheiden und dadurch andere infizieren. Sollten Giardien Symptome auftreten, so treten diese in etwa 1 bis 2 Wochen nach der Ansteckung auf.
Bei Hunden sind Giardien die häufigsten Auslöser von Störungen des Magen-Darm-Traktes. Die Erreger sind mikroskopisch winzige, einzellige Parasiten. Diese docken sich an die Darmwand des Dünndarms an und stören dort die regulären Verdauungsvorgänge des Hundes.
Können Giardien vom Hund auf den Menschen übertragen werden?
Die Übertragung von Giardien vom Hund auf den Menschen ist zwar möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Die beim Hund vorkommenden Giardien lassen sich in unterschiedliche Genotypen unterteilen. Genotypen, mit denen sich Menschen infizieren, kommen bei Hunden meist selten vor. Demzufolge ist die Gefahr einer Ansteckung von Hund auf den Menschen sehr gering. Die Genotypen, die auf uns Menschen übertragbar werden, kommen bei Hunden nur in absoluten Ausnahmefällen vor.
Wie infiziert sich ein Hund?
Mehrheitlich infizieren sich Hunde über die Fortpflanzungsstadien des Parasiten in Form von Zysten. Diese nehmen Hunde mit verunreinigtem Wasser, beispielsweise aus Pfützen, oder mit dem Futter auf. An Giardien erkranken häufig junge Hunde und Welpen in Zwingerhaltung. Die Infektion erfolgt durch infizierten Kot, das Ablecken eines anderen Hundes oder aufgrund von verschmutztem Trinkwasser. Die Tiere scheiden die Zysten dann mit dem Stuhl aus, weshalb ein mit Giardien infizierter Hund sehr ansteckend ist.
Hundekot auf dem eigenen Grundstück oder auf dem Bürgersteig muss nicht sein. Jeder Hundehalter …
Symptome beim Hund stellen sich in der Regel innerhalb von 4 bis 10 Tagen nach Ansteckung ein. Eine treffsichere Diagnose erfolgt mithilfe eines Schnelltests durch den Nachweis der Zysten im Kot. Wenn Giardien bei Hunden nicht behandelt werden, können daraus langfristige Darmschäden entstehen. Deshalb ist eine Therapie mit speziellen Medikamenten gegen Giardien empfehlenswert.
Welche Symptome entwickelt der Mensch?
Die Symptome beim Menschen gehen in der Regel mit Bauchkrämpfen, Blähungen und Rülpsen einher sowie mit einem wässrigen und übel riechenden Durchfall. Auch Übelkeit ist mit Giardien verbunden. Menschen mit Giardien fühlen sich oftmals müde und allgemein unwohl. Es kommt durchaus vor, dass sie keinen Appetit mehr haben. Bleibt Giardien unbehandelt, kann der damit verbundene Durchfall sogar über Wochen anhalten.
Kann der Mensch den Hund anstecken?
Ein mit Giardien infizierter Mensch kann seinen Hund mit Giardien ansteckt. Wechselseitige Übertragung von Tieren und Menschen sind demzufolge möglich. Die Krankheitserreger können auch Menschen befallen, deshalb zählen Giardien-Infektionen zu den Krankheiten, die zwischen Menschen und Tieren wechselseitig übertragen werden können.
Die bei Menschen vorkommenden Giardien können auch Tiere infizieren und krank machen. Darum gehört die Giardien-Infektion zu den Zoonosen. Eine Zoonose ist eine zwischen Tier und Mensch übertragbare Krankheit. Dazu gehören auch Parasiten in Form von Giardien. Allerdings ist das Risiko einer Übertragung der spezifischen Hunde Giardien auf den Menschen gering.
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