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Gezeitenkalender erklärt

Der Gezeitenkalender verät Ihnen, wann Sie gehen müssen.
Der Gezeitenkalender verät Ihnen, wann Sie gehen müssen.
Wenn Sie am Meer Urlaub machen, bekommen Sie meistens unaufgefordert einen Gezeitenkalender ausgehändigt. Meist bekommen Sie dazu wenig erklärt, nur die Auskunft, dass Sie sich danach richten sollen. So nutzen Sie den Kalender sinnvoll:

Das ist ein Gezeitenkalender

  • Ihnen ist sich bekannt, dass hauptsächlich durch den Mond ein Phänomen ausgelöst wird, das als Ebbe und Flut bezeichnet wird. Damit ist gemeint, dass der Wasserstand zweimal am Tag auf einen Höchststand ansteigt und zweimal auf einen Tiefstand sinkt.
  • In einem Gezeitenkalender ist für jeden Tag die Uhrzeit der Höchst- und Niedrigstände vermerkt. Dabei ist zu beachten, dass diese Kalender nur für ein bestimmtes Gebiet gültig sind. Lokale Gegebenheiten können dazu führen, dass schon wenige Meter von einem Messpunkt entfernt die Gezeiten erheblich verschoben sind.
  • Die Kalender sind in der Regel als eine Tabelle aufgebaut, aus der Sie pro Tag die Uhrzeit vom Hochwasser und vom Niedrigwasser ablesen können. Meistens gibt es zusätzlich eine weitere Tabelle, in der Sie sehen, können welche zeitlichen Abweichungen an bestimmten Orten gelten.

Gezeitenkalender werden auch Tidenkalender genannt.

Nutzung des Kalenders als Tourist

In Urlaubsgebieten bekommen Sie oft beim Fremdenverkehrsamt oder auf der Homepage der Regionen einen Tidenkalender zur Verfügung gestellt. Dieser ist nur für touristische Zwecke gedacht, nicht für die Navigation bei der Schifffahrt. Schauen Sie einfach auf die Eintragung, die unter einem bestimmten Datum zu sehen sind. Zum Beispiel Norderney, 1.4.2013.

  • Sie sehen 04:10 + 2,7 H. Das bedeutet, dass es um 4 Uhr 10 ein Hochwasser gab, das Wasser hatte einen Pegelstand von 2,7 m. Bei 10:23 steht 0,3 L. In anderen Kalendern wird auch die Bezeichnung N verwendet. Auf jeden Fall bedeutet der Eintrag, dass es um 10 Uhr 23 Niedrigwasser gab mit einem Pegelstand von 0,3 m.
  • Also muss das Wasser in der Zeit von 4 Uhr 10 bis 10 Uhr 23 abgeflossen sein, es war Ebbe. Für den Badebetrieb heißt es, dass Gefahr bestand, in das Meer gezogen zu werden. Wanderer konnten gefahrlos in den Teil gehen, in dem vorher das Meer war.
  • Der nächste Eintrag an dem Tag lautet 16:31 2,7 H. Um 16 Uhr 31 hatte das Wasser also einen Hochstand von 2,7 m. Daher hat um 10 Uhr 23 die Flut eingesetzt. Nun wurde es für Wanderer gefährlich, sich in dem Teil aufzuhalten, in den das Meer eindrang. Für Badegäste bestand dagegen keine Gefahr mehr, in das Meer gezogen zu werden.

Merken Sie sich: Zwischen Niedrigwasser und Hochwasser ist Baden ungefährlich, aber Wattwandern gefährlich und umgekehrt. Beachten Sie zusätzlich örtliche Hinweise. So kann das Niedrig- oder Hochwasser auf der Rückseite einer Insel deutlich später stattfinden, obwohl diese vielleicht nur ein kleines Stück entfernt ist.

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