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Gesichter in Videos einfügen - so geht's

Gesichter in Videos einfügen - so geht's2:59
Video von Samuel Klemke2:59

Die Videobearbeitung ist auch für Heimanwender längst nicht mehr auf das bloße Schneiden von Videosequenzen beschränkt. Lernen Sie hier, wie Sie in der Bearbeitung auch nachträglich Gesichter in Videos einfügen können.

Masken und Motiontracking - Videos nachträglich bearbeiten

  • Gesichter in Videos nachträglich einzufügen, ist mit verschiedenen Softwarelösungen möglich. Einfachere Verfahren lassen sich mit bereits mit Bildbearbeitungsprogrammen oder Videoschnittprogrammen realisieren, aufwendigere Bearbeitungen gelingen mit spezieller Special Effects Software bzw. Editing Software wie After Effects.
  • Am einfachsten lassen sich Gesichter in Videos einarbeiten, in denen die Personen bzw. Figuren, die ein neues Gesicht erhalten, möglichst statisch sind oder sich kaum bewegen. Hier kommen Sie vielleicht sogar schon mit Photoshop weiter. Wenn es möglich ist, die Teile des Bildes stehen zu lassen, in denen Sie neue Gesichter einfügen möchten, können Sie ein in Photoshop bearbeitetes Bild benutzen, das Sie auf einer neuen Bildebene über der Ebene Ihres Ursprungsfilms positionieren und mit einer passenden Maske ausstatten, welche nur diejenigen Bildteile zeigt, die Sie verändert haben.
  • Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten, mit denen Sie neue oder andere Gesichter in existierende Videos einfügen können. Zum einen können Sie, wie oben beschrieben, mit Masken arbeiten. Diese Methode ist allerdings sehr arbeitsintensiv, wenn der Film von starken Bewegungen gekennzeichnet ist. In solchen Fällen müssen Sie Perspektivwechsel berücksichtigen und Bild für Bild arbeiten. Zum anderen besteht die Möglichkeit, neue Gesichter über das Motiontracking-Verfahren zu kontrollieren. Bei diesem Verfahren errechnet der Computer automatisch die Position für neue Bildelemente. Motiontracking wir oft benutzt, wenn 3D-Elemente oder Animationen mit Realfilm kombiniert werden.

Keying - Gesichter in Videos Schritt für Schritt einfügen

Beim Maskieren gehen Sie wie folgt vor. Sie benutzen die sogenannte Keying-Methode.

  1. Importieren Sie Ihr Videomaterial in ein Videobearbeitungsprogramm, beispielsweise Premiere Pro.
  2. Ziehen Sie nun Ihr Video von der Bibliothek bzw. dem Materialfenster links in die Zeitleiste unten.
  3. Öffnen Sie nun ein neues Dokument in einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop und geben Sie diesem Dokument die gleichen Maße, über die auch Ihr Video verfügt. Erstellen Sie eine neue, transparente Ebene und löschen Sie die Hintergrundmaske.
  4. Nun erstellen Sie mit dem Stift-Werkzeug die Form Ihrer Wahl. Mit den neueren Versionen von Photoshop können Sie recht bequem Pfade mit Bézierkurven erstellen, die Sie auch im Nachhinein gut bearbeiten können. Arbeiten Sie mit Screenshots bzw. exportierten Einzelbildern Ihres Videos, um die Masken genauer einzustellen. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, speichern Sie die Maske als PNG-Datei mit transparentem Hintergrund und wechseln erneut zu Premiere bzw. Ihrem Videobearbeitungsprogramm.
  5. Importieren Sie Ihre Maske in die Materialbibliothek Ihres Videobearbeitungsprogramms und ziehen Sie die Maske in Ihr Video auf eine neue Ebene, die Sie mit "Maske" betiteln. Positionieren und skalieren Sie Ihre Maske bei Bedarf.
  6. Wählen Sie nun "Video-FX" und scrollen Sie zum Effect "Track-Matte". Ziehen Sie den Effekt auf das Video in der Zeitleiste, das Sie maskieren möchten. Nun sehen Sie, dass der Effekt hinzugefügt wurde und im entsprechenden Panel neben dem Videofenster auftaucht. Wenn Sie sich nun die Effekt-Einstellungen per Klick ansehen. Wählen Sie nun im "Matte" beschrifteten Layer "Matte Layer" und sehen Sie im Bild die Maske in Anwendung.
  7. Auf diese Weise können Sie beispielsweise Bereiche des Videos aussparen, durch die hindurch die Gesichter, die Sie neu einfügen möchten, auf einer unter der Video-Ebene liegenden Ebene von der Maske ausgespart werden.
  8. Durch das Setzen weiterer Keyframes können Sie die soeben erstellte Maske auch animieren.